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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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schützten sich die Klugen mit zusätzlichen Strickjacken, Paschminaschals und Pullovern gegen die Kälte, die nach Alice’ Meinung gut für die Gesundheit und der Grund dafür war, dass es ihr mit neunzig noch so gut ging.
    „Quatsch“, hatte Lucys jüngerer Cousin Johnny dazu gemeint. „Die Alte ist noch am Leben, weil sie zu geizig zum Sterben ist. Ich könnte meinen Anteil an ihren Millionen wirklich gut gebrauchen.“
    „Wie kommst du denn darauf, dass sie dir etwas vererben wird?“, fragte Lucys Bruder Piers daraufhin trocken.
    „Ich bin ihr Liebling.“
    „Ach ja? Nun, du arbeitest zweifellos schwer daran“, spottete Piers.
    Mit seinem leicht anrüchigen Lebensstil, dem ständigen Geldmangel und seiner gewinnenden Art genoss der neunzehnjährige Johnny in der Familie einen höchst zweifelhaften Ruf. Lucy vermutete, dass Marcus ihren Cousin ebenso ablehnte, wie er sie ablehnte.
    Marcus! Sie hingegen lehnte ihn absolut nicht ab. Und das war die Ursache nicht aller, aber sicherlich der meisten ihrer Probleme. Schließlich hatte sie sich in Nicks Arme gestürzt, um sich vor ihrer Liebe zu Marcus zu retten – und vor dem Wissen, dass er diese Liebe niemals erwidern würde. Trotz aller Versuche, ihn sich aus dem Kopf zu schlagen, liebte sie ihn jedoch noch immer und behandelte ihn deshalb mit Feindseligkeit und Groll. Das war ihr einziger Schutz gegen die Demütigung, die sie erwartete, wenn Marcus – oder jemand anders – jemals herausfinden würde, was sie für ihn empfand.

2. KAPITEL
    „Du meine Güte. Es ist tatsächlich einmal warm hier drin!“ Sobald sie die Wohnung ihrer Großtante betrat, zog Lucy die Kaschmirjacke aus, die sie über ihrem zarten Seidenchiffonkleid trug.
    „Ja, ich habe Johnson bestochen, damit er die Heizung einschaltet.“ Ihr Bruder Piers lächelte breit.
    „Du hättest mich ruhig vorwarnen können“, beschwerte sich Lucy liebevoll, während sie sich mit der Hand Luft zufächelte. „Auf welche Raumtemperatur sollte er den Thermostat denn stellen? Hier drin ist es ja wie in einer Sauna. Die Blumen, die ich gekauft habe, werden verwelkt sein, bevor ich sie Tante Alice gebe.“
    „Deine Blumen? Und was ist mit meinen Pralinen?“, erwiderte Piers.
    „Piers hat geglaubt, dass Johnson noch in Fahrenheit rechnet“, warf Lucys Vater ein. „Deshalb hat er ihn gebeten, den Thermostat auf achtundsechzig zu stellen. Keiner von uns hat begriffen, was passiert war, bis Johnson gesagt hat, der Regler gehe nur bis dreißig Grad.“
    Auch Lucy fiel in das gutmütige Gelächter ein, doch dann erstarrte sie: Marcus trat ein. Bildete sie sich das nur ein, oder folgte wirklich ein kurzes Schweigen, als wären sich die anderen ebenfalls bewusst, wie eindrucksvoll und dominierend dieser Mann war?
    Sicher lag es nicht nur daran, dass er über einen Meter achtzig groß, breitschultrig und muskulös war, dichtes dunkles Haar und eisgraue Augen hatte.
    Also was veranlasste Frauen wie Männer dann, sich nach ihm umzudrehen? Sich nach ihm umzudrehen und zu ihm aufzublicken. Hatte es damit zu tun, dass er die Handelsbank leitete, die seit so vielen Generationen im Besitz seiner Familie war? Damit, dass er nicht nur für die Gegenwart und Zukunft seiner Kunden verantwortlich war, sondern in vielen Fällen auch die Geheimnisse ihrer Vorfahren kannte?
    Aber selbst ohne all das, selbst wenn er als Fremder von der Straße hereinkäme, würden die Frauen ihn ansehen. Und immer weiter ansehen. Weil Marcus sexy war. Sehr sexy. Hastig trank Lucy einen Schluck aus dem Glas Champagner, das Piers ihr gegeben hatte. Damit sie etwas zu tun hatte – und einen Grund, Marcus nicht anzustarren, und um sich Mut anzutrinken.
    Marcus trug einen seiner typischen, maßgeschneiderten dunklen Anzüge, ein weißes Hemd und eine dunkelgraue Krawatte.
    Sie trank noch einen großen Schluck.
    „Möchtest du noch ein Glas?“, fragte Piers.
    „Nein, danke.“ Sie machte sich nicht viel aus Alkohol, und in ihrem Job, bei den Events, musste sie immer einen klaren Kopf behalten. Deshalb hatte sie schnell gelernt, nur an ihrem Drink zu nippen und ihn dann diskret irgendwo stehen zu lassen. Der Nachteil war, dass sie nicht mehr als ein kleines Glas vertrug. Aber heute brauchte sie wahrscheinlich einige Gläser, um mit Marcus’ Gegenwart fertig zu werden. Einschüchternd nahe stand er neben ihr, wenn auch nicht so dicht, wie es sich ihr törichtes Herz ersehnte.
    „Oh, wie schön. Marcus hat es noch geschafft“, hörte Lucy

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