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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und von den Dachböden der Familie rettete. Die alten Stoffe waren so luxuriös, und sie liebte es, wie sich Seide, Kaschmir, Wolle, Baumwolle und Leinen auf der Haut anfühlten. Chemiefasern mochten für das Großstadtleben von heute praktisch sein, aber Lucy war in vielerlei Hinsicht eine altmodische Frau, die sich nach der ruhigeren feineren Lebensart vergangener Zeiten zurücksehnte.
    Insgeheim hatte sie sich immer gewünscht, zu heiraten, Kinder zu bekommen und sie mit ihrem Ehemann in einem großen Landhaus großzuziehen. Sie beneidete ihre beiden besten Freundinnen um ihre glücklichen Ehen und ihre Kinder, aber das hatte sie noch nie jemandem anvertraut, nicht einmal Carly und Jules. Schließlich hatte sie ihren Stolz. Aus diesem Stolz heraus hatte sie Prêt a Party gegründet. Und gerade eine dumme Lüge erzählt.
    An einem Kiosk blieb Lucy stehen und sah sich die Zeitungen und Zeitschriften an. Wie immer lag A-List Life in der vordersten Reihe. Lucy lächelte. Der exzentrische Eigentümer und Chefredakteur des Klatschmagazins war ihr ein guter Freund gewesen. Für Dorland Chesterfield hatte sie mehrere Events organisiert, und zu seinen Partys kam immer die High Society der Glamourwelt. Vielleicht hätte sie sogar darüber nachgedacht, ihn um Hilfe aus dem ganzen, von Nick verursachten Schlamassel zu bitten, wenn sie nicht gewusst hätte, dass Dorlands Liebe zum Klatsch garantiert seine Gutherzigkeit überwältigen würde. Und die Geschichte ihres Ruins in A-List Life zu lesen hatte ihr gerade noch gefehlt!
    Natürlich hatten ihre beiden Freundinnen – und inzwischen Exmitarbeiterinnen – extrem reiche Ehemänner, und Carly und Julia hatten sie nacheinander besucht und ihr behutsam finanzielle Hilfe angeboten. Doch Lucy konnte sie nicht annehmen. Zum einen lag das an ihrem elenden Stolz, zum anderen brauchte sie nicht nur Geld, sondern jemanden, der mit ihr in der Agentur zusammenarbeitete. Ihr Geld zu geben, damit sie die Schulden der Firma bezahlen konnte, war eine großzügige Geste, aber sie wollte, sie musste beweisen, dass sie nicht das dumme Ding war, für das sie offenbar jedermann hielt, und mit ihrem Unternehmen Erfolg haben konnte.
    Nick zu heiraten war ein Fehler gewesen. Außerdem hatte sie ihn viel zu überstürzt geheiratet, wie Marcus ihr unbarmherzig bewiesen hatte. Nur hatte sie ihre Gründe gehabt – Gründe, die Marcus niemals erfahren durfte.
    Lucy kaufte ein Exemplar von A-List Life und überquerte die Straße. Funkelnd glitzerte das Sonnenlicht in ihrem schulterlangen naturblonden Haar, und der Fahrer eines großen Mercedes mit Diplomatenkennzeichen bremste ab und musterte sie bewundernd.
    Wieder auf dem Bürgersteig, schlug sie die Zeitschrift auf und überflog den Inhalt. Nur aus Gewohnheit, denn inzwischen war es über drei Monate her, dass sie einen großen Event organisiert hatte, ganz zu schweigen von einem, der glamourös genug war, um einen Platz in Dorlands Zeitschrift zu finden. Zu ihrem Erstaunen sah sie jedoch plötzlich den Namen ihrer Agentur unter den Worten „ A-List Life’s Lieblingsparty aller Zeiten“.
    Verwirrt blätterte Lucy zu der angegebenen Seitenzahl. Ihre Augen wurden groß, als sie die Fotos erkannte, die den ganzen Mittelteil des Magazins einnahmen. Denn sie stammten von der riesigen Sommerabschlussparty, die Prêt a Party im vergangenen Jahr für A-List Life organisiert hatte.
    Vor Rührung kamen ihr die Tränen. So eine Großzügigkeit war typisch für Dorland. Wie großherzig, diese Fotos noch einmal zu bringen – auch wenn es gleichzeitig eine Möglichkeit war, sich selbst zu schmeicheln.
    Obwohl sie damals schon wusste, dass ihre Heirat ein Fehler gewesen war, wollte sie es zu dem Zeitpunkt noch niemandem gegenüber zugeben. Sie hatte auch gewusst, dass Nick ihr untreu war. Allerdings ahnte sie nicht, dass er nicht nur sie, sondern auch ihre Firma und ihre Kunden betrog. Carly und Jules dagegen hatten viel früher Verdacht geschöpft. Doch aus Sorge um sie behielten beide für sich, was vorging. Nicht so Marcus. Nie würde Lucy vergessen, wie demütigend es gewesen war, wie ein begossener Pudel vor seinem Schreibtisch zu stehen, während er ihr mit kalter Wut Nicks betrügerische Aktivitäten bei Prêt a Party aufzählte.
    „Warum, zum Teufel, hast du ihn überhaupt geheiratet?“, hatte er grimmig gefragt, aber sofort hinzugefügt: „Nein, du brauchst es mir nicht zu erklären. Ich kenne die Antwort schon. Ist dir denn niemals eingefallen,

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