Julia Collection Band 25
Partys zu geben, seit sich mehrere Prominente Grundstücke in einer exklusiven Enklave an einem früher unerschlossenen Abschnitt der Küste mit Villen und kleinen luxuriösen Hotels gekauft hatten. Das „Residencia“ war das Hotel in Deià gewesen, und nach dem, was Lucy gehört hatte, war das neue „Hotel Boutique“ noch exklusiver. Zumindest waren alle Kunden von Prêt a Party, die dort gewohnt hatten, begeistert gewesen.
Wie weicher Kaschmir hüllte die warme Abendluft Lucy ein, als sie zu der großen Mercedes-Limousine gingen. „Wo genau liegt das Haus deiner Schwester?“, fragte Lucy, während sich der Chauffeur in die Autoschlange einfädelte.
„Oben in den Bergen, außerhalb von Palma.“
„Aber das ist weit weg von Deià. Wäre es nicht besser, wenn wir irgendwo in der Nähe wohnen?“
„Das ‚Boutique‘ hat einen ausgezeichneten Ruf, und ich dachte, du würdest lieber dort absteigen.“
„Wie lange dauert es, bis wir dort ankommen?“
„Nicht allzu lange. Warum?“
„Ich brauche dringend einen Kaffee.“
Und ich brauche Lucy, dachte Marcus. „Soll ich den Fahrer bitten, irgendwo anzuhalten?“
„Nein, ich warte.“ Sie wurde müde, hatte Kopfschmerzen und konnte sich trotz des komfortablen Mercedes nicht entspannen. Nicht, wenn Marcus direkt neben ihr saß.
Die Straße stieg an, schlängelte sich durch die Berge und wurde dann abschüssig. Von hier oben sah Lucy die Lichter der Villen, die verstreut auf beiden Seiten der Schlucht lagen, und unterhalb von ihnen den kleinen Hafen. Pures, perfektes Ansichtskartenmaterial.
Kurz danach fuhr der Chauffeur durch einen Tunnel, hinter dem ein gepflasterter Vorhof lag. Ein paar Minuten später standen Marcus und Lucy in der kühlen, nach Jasmin duftenden Hotelhalle. Über ihnen surrte ein riesiger Ventilator, und die Einrichtung entsprach allerbester mallorquinischer Tradition. Der Boden war mit Terrakottafliesen ausgelegt, an den weißen Wänden hingen eindrucksvolle Gemälde und Webteppiche in kräftigen Erdfarben.
„José wird Sie in Ihre Suiten führen.“ Lächelnd reichte die Empfangsdame Marcus zwei Schlüsselkarten, und ein sehr junger und sehr gut aussehender Mallorquiner tauchte wie aus dem Nichts auf, um ihnen behilflich zu sein.
Sie fuhren mit dem Lift nach oben, wo sich ein kurzer breiter Flur vor ihnen erstreckte, dessen Wände weiß gestrichen und mit noch mehr Gemälden behängt waren. Gern hätte Lucy sie sich genauer angesehen, aber ihr Kopf hämmerte, und sie brauchte jetzt wirklich dringend Kaffee.
Nur zwei Türen gingen vom Flur ab. José öffnete die erste und ließ Lucy eintreten. Drinnen weiteten sich ihre Augen vor Staunen. Sie stand in einem großen Raum mit einer hohen Decke, der mit traditionellen, schweren dunklen Holzmöbeln eingerichtet war, einschließlich eines gewaltigen Himmelbetts. Eine Wand des gewaltigen Raumes bestand aus vom Boden bis zur Decke reichenden hölzernen Fensterläden. Als José einen von ihnen öffnete, rang Lucy nach Atem. Hinter den Läden lagen Glastüren, die auf eine gut beleuchtete Dachterrasse mit Whirlpool und freier Aussicht auf das Meer und den Himmel führten.
„Danke, José. Ich finde mich allein zurecht.“ Lächelnd gab Lucy ihm ein Trinkgeld, damit er gehen und Marcus in seine Suite bringen konnte.
Sobald sie die Tür hinter José geschlossen hatte, bestellte Lucy beim Zimmerservice Kaffee. Erst danach sah sie sich die Suite richtig an. Eine zurückklappbare Holzwand trennte das Schlafzimmer von einem Badbereich mit einer riesigen runden Wanne, die vor den Türen zur Dachterrasse in den Boden eingelassen war, sodass man in der Wanne liegen und über die Terrasse und weiter aufs Meer sehen konnte. Die Wand gegenüber war vollständig verspiegelt, genau wie die Wand im rechten Winkel zu ihr, und in die Ecke war eine Duschkabine ganz aus Glas eingebaut. Man konnte baden oder duschen und sich dabei in den Spiegeln sehen.
Ein Klopfen unterbrach ihre Besichtigung. Ihr Kaffee! Wundervoll! Aber als sie die Tür öffnete, stand Marcus vor ihr.
Er gab ihr eine Schlüsselkarte. „Hier, das hatte ich vergessen. Ich rufe Beatrice an und kläre mit ihr, wann wir uns morgen treffen. Was das Essen heute Abend anbelangt …Unten am Hafen soll es ein ausgezeichnetes Restaurant geben. Ist es dir recht, wenn ich einen Tisch für zehn Uhr bestelle?“
„Ja, in Ordnung.“ Als sie den Zimmerkellner den Flur entlangkommen sah, seufzte Lucy erleichtert.
Zehn Minuten später, mit
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