Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
nicht wieder eingenickt bist“, meinte Marcus, als sie zehn Minuten später die Terrasse betrat. „Ich habe Kaffee für dich bestellt, Obstsaft, Rührei mit Tomaten und Champignons, und Toast ist auch da.“
    „Englisches Frühstück? Igitt.“ Vor Abscheu schaudernd, setzte Lucy sich an den Tisch und sah sofort sehnsüchtig die Kaffeekanne an.
    Marcus schenkte ihr ein, und Lucys Nase nahm begierig das kräftige Aroma in sich auf, während sich ihre Geschmacksknospen auf den ersten Koffeinstoß des Tages vorbereiteten.
    „Morgens braucht der Körper Proteine.“ Marcus hob den Deckel von seinem Frühstücksteller. „Ohne kann er nicht richtig funktionieren.“
    „Danke, Dr. Atkins“, erwiderte Lucy mürrisch, während sie nach ihrer Kaffeetasse griff. Aber das Rührei sah wirklich appetitlich aus. Sie stibitzte Marcus einen Champignon.
    „Iss“, befahl er und reichte Lucy ihren Teller.
    Als sie zu essen begann, bemerkte sie erst, wie hungrig sie war.
    Marcus wartete, bis sie beide fertig waren, dann sagte er: „Ich möchte etwas mit dir besprechen.“
    Jetzt würde er die Erklärung verlangen, vor der sie sich so gefürchtet hatte. „Wenn es um letzte Nacht geht … und vorgestern …“
    „Ja. Ich denke, es wäre gut, wenn wir heiraten.“
    Hatte sie ihn richtig verstanden? Machte er einen Scherz? „Meinst du eine Heirat zwischen dir und mir?“, fragte sie vorsichtig.
    „Natürlich.“
    „Aber … aber, Marcus … warum? Warum solltest du … sollten wir … das tun wollen? Du hast mich nicht einmal besonders gern“, stieß sie hervor, zu schockiert, um nicht ehrlich zu sein.
    „Ich finde, wir passen sehr gut zusammen.“
    Er hatte nicht gesagt, dass er sie gernhatte, registrierte Lucy. Und schon gar nicht, dass er sie liebte.
    „Wir haben einen ähnlichen sozialen Hintergrund und – wie ich vermute – eine sehr ähnliche Lebenseinstellung. Ich glaube, wir wollen beide Kinder. Und trotz deiner Scheidung von Nick denke ich, dass du wie ich eine Heirat als eine Bindung fürs ganze Leben ansiehst, in guten wie in schlechten Tagen, in einer Beziehung, auf die man sich völlig festlegt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Falls wir tatsächlich heiraten, werde ich mich völlig an unsere Ehe, an dich und unsere Kinder gebunden fühlen, und ich erwarte dasselbe von dir.“
    Eine völlige Bindung an sie? Träumte sie etwa? „Aber … aber …“
    „Aber was?“, fragte Marcus kühl. „Wie die vergangenen zwei Tage bewiesen haben, passen wir sexuell außergewöhnlich gut zusammen.“
    „Menschen heiraten doch nicht, nur weil sie guten Sex miteinander haben!“, protestierte Lucy. „Deswegen kannst du mich nicht heiraten wollen, Marcus.“
    „Es gibt andere Gründe“, räumte er ein.
    „Welche?“
    „Ich werde im Dezember fünfunddreißig“, erklärte er gelassen. „Alle Männer in meiner Familie – mein Vater, Großvater, Urgroßvater und diejenigen vor ihnen – haben geheiratet, bevor sie fünfunddreißig waren. Es ist eine Tradition, mit der ich nicht brechen will.“
    Meinte er, dass er sich eine andere suchen würde, wenn sie ihn zurückwies? Wie würde es sein, mit Marcus verheiratet zu sein, ohne von ihm geliebt zu werden, während sie ihn über alles liebte? Das würde sehr wehtun. Und wie würde sie sich fühlen, wenn er eine andere heiratete, weil er unbedingt vor seinem fünfunddreißigsten Geburtstag Ehemann sein wollte?
    Das ließ sich einfach nicht miteinander vergleichen. Sie würde es nicht ertragen, wenn Marcus mit einer anderen Frau verheiratet wäre und sie wüsste, dass sie ihn selbst hätte heiraten können.
    „Und da du die Pille nicht nimmst und ich kein Kondom benutzt habe, müssen wir berücksichtigen, dass du vielleicht schon schwanger bist“, erinnerte Marcus sie. „Ich weiß, wie sehr du Kinder liebst, aber du möchtest doch sicher keine alleinerziehende Mutter sein. Außerdem würde ich es nicht zulassen, dass du mein Kind ohne mich großziehst. Es wäre viel praktischer, wenn wir heiraten.“
    Praktisch! Lucy wollte ewige Liebe und das Versprechen, dass sie Tag und Nacht mit Küssen überhäuft werden würde.
    Aber Marcus liebte sie nicht. Ebenso wie Nick sie nicht geliebt hatte. Und sie musste sich ja nur ansehen, was daraus geworden war.
    Sie konnte Marcus nicht heiraten. Aber gleichzeitig war es ihr unmöglich, ihn nicht zu heiraten.
    Der Unterschied war, dass sie Nick nicht geliebt hatte. Sie liebte Marcus. Außerdem war er ganz anders als Nick. Wie

Weitere Kostenlose Bücher