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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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wieder aus dem Zimmer gegangen.
    Besser so, denn die Bindung zwischen ihnen wuchs ohnehin von Tag zu Tag, und wenn er ihr jetzt Trost gespendet hätte, wäre dieses Gefühl nur noch verstärkt worden. Und irgendwann mussten sie alle Bande zwischen ihnen kappen. Je weniger Nähe, desto leichter.
    Leigh genoss den letzten Sonnenschein des Tages, während sie zum Briefkasten ging. Im Arbeitszimmer hatte sie die Tränen zurückgehalten, damit Adam sie nicht tröstete. Und auch als sie den Weg zum Briefkasten ging, der außen am Zaun hing, versuchte sie, nicht zu weinen. Es hatte keinen Sinn, mit Tränen war niemand geholfen. Im Briefkasten lagen drei Briefe für Adam und einer, der ihr nachgeschickt worden war.
    Leigh öffnete den Umschlag und überflog das Schreiben. Sie hatte ein Stipendium für die Case Western erhalten! Das bedeutete, dass sie kein Geld aufnehmen müsste, um das Studium zu bezahlen. War das nicht wunderbar?
    Langsam kehrte sie zum Haus zurück. Ihre Zukunft war gesichert – warum war sie dann nicht aufgeregt und begeistert? Anstatt sofort ihre Mutter anzurufen, blieb sie bei der Koppel stehen und beobachtete Thunder, der lustig hin und her sprang. Und sie erkannte den Grund, warum sie sich nicht wirklich über das Stipendium freute.
    Adam.
    Ein Windstoß fegte über die Weiden, riss ihr den Brief aus der Hand und trieb ihn in die Koppel. Weil sie das Schreiben vielleicht noch brauchte, kletterte sie durch den Zaun und jagte hinter dem Blatt Papier her. Als sie es endlich erwischte, kam Adam auf sie zugelaufen.
    „Raus da, Leigh! Sofort!“, rief er.
    Sie wollte ihn davor warnen zu laufen, doch er zeigte auf Thunder, und schlagartig begriff sie.
    Die Koppel … ein unberechenbarer Hengst … Delias Schicksal …
    Thunder galoppierte auf sie zu. Leigh glaubte nicht, dass der Hengst ihr etwas antun würde, schließlich kannte er sie und wusste, dass er nichts von ihr zu befürchten hatte. Trotzdem kletterte sie rasch durch den Zaun.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht zu Thunder darfst, wenn ich nicht dabei bin!“, hielt Adam ihr zornig vor.
    Der schwarze Hengst kam an den Zaun, schnaubte und lief wieder weg.
    „Ich weiß, aber der Wind hat meinen Brief in die Koppel getrieben.“
    „Das ist mir ganz egal, Leigh. Du hättest mich holen müssen. Du weißt, was mit Delia passiert ist.“ Er wandte sich abrupt ab und ging zum Haus.
    Sie lief ihm nach und griff nach seinem Arm. „Es tut mir leid.“
    „Das hätte auch nichts mehr geändert, wenn ich einen Krankenwagen hätte rufen müssen“, erwiderte er wütend, riss sich los und ging hinein.
    Sie folgte ihm, hängte die Jacke weg und legte seine Briefe auf den Küchentisch.
    Adam sah sie an, und jetzt fand sie in seinem Blick nur noch Sorge. „Ich will nicht, dass dir etwas zustößt“, sagte er heiser.
    „Das weiß ich“, versicherte sie und ging zu ihm. Wie gern hätte sie ihn berührt, ihn geküsst, doch das kam nicht infrage. „Du sollst doch nicht rennen. Hat es sehr wehgetan?“, fragte sie lediglich.
    „Erkundigt sich jetzt die Krankenschwester?“
    „Nein, die gute Freundin.“ Wenigstens das war sie, wenn schon nichts anderes.
    Er legte ihr sanft die Hand unters Kinn. „Wir waren immer mehr als gute Freunde, Leigh. Zwischen uns bestand ein Band, und es hat geknistert. Und das ist auch noch heute so. Es knistert, wenn du mir nahe bist, ich dich berühre und du mich mit deinen großen blauen Augen ansiehst.“
    „Adam“, flüsterte sie und erbebte, als er zärtlich ihre Wange streichelte.
    „Es knistert, wenn sich unsere Lippen berühren“, hauchte er, und als er sie diesmal küsste, ließ er die Hände über ihre Brüste gleiten.
    Die Berührung wirkte durch die Bluse und den BH hindurch so heftig, dass Leigh der Atem stockte und sich die Spitzen aufrichteten. Seine Zunge spielte mit ihrer, und seine Hände auf ihren Brüsten fühlten sich so unerträglich lustvoll an, dass Leigh weiche Knie bekam und sich gegen die Theke lehnen musste.
    „Weißt du eigentlich, wie sehr du mich erregst?“, raunte er ihr ins Ohr. „Durch dich vergesse ich alles andere.“
    „Ist das gut?“, flüsterte sie.
    „Das weiß ich nicht. Jedenfalls ist es mir mit einer anderen Frau nie so ergangen.“
    Es war das erste Mal seit ihrem Wiedersehen, dass Adam eingestand, wie viel sie ihm noch bedeutete und dass sie ihm wichtig war. Doch dann fiel ihr plötzlich wieder der Brief ein, das Stipendium, das Studium, Cleveland. Schon bald würde

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