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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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adoptiert. Sie ist eindeutig Ihre Zwillingsschwester, Adam, Sie beide sehen sich unglaublich ähnlich. Schon Olivia hatte eine Zwillingsschwester, die allerdings bei der Geburt starb.“
    Nicht nur eine Schwester, sondern eine Zwillingsschwester! Adam spürte, wie er immer aufgeregter wurde. Er mahnte sich innerlich zur Ruhe.
    „Lissa wurde getestet, kommt aber als Spenderin nicht infrage. Schließlich fanden wir heraus, dass Ihr Familienname in den Unterlagen der Klinik falsch geschrieben war. Bartlite statt Bartlett. Der Privatdetektiv hat Sie aufgespürt. Und nun bin ich hier.“
    „Lebt Lissa denn noch auf dem Weingut?“
    „Ja, und sie möchte Sie kennenlernen. Im Moment ist sie auf Hochzeitsreise.“ Jared Cambry sah Adam beschwörend an. „Wenn Sie einverstanden sind, können wir Sie noch heute im Krankenhaus testen lassen, ob Sie als Knochenmarkspender infrage kommen. Wir müssen dazu nur Blut abnehmen. Ich kenne den dortigen Chefarzt. In einer Woche bis zehn Tagen hätten wir dann das Ergebnis.“
    Adam ließ sich nicht anmerken, wie sehr ihn das alles berührte. Er war daran gewöhnt, Gedanken und Gefühle vor anderen zu verbergen.
    Er wollte nicht das Krankenhaus betreten, in dem vor zwanzig Jahren seine Adoptivschwester gestorben war. An jenen Tag dachte er nach Möglichkeit nie, doch nun stand er vor einer völlig neuen Situation.
    Jared Cambry zog ein Taschentuch hervor und trocknete sich die schweißnasse Stirn.
    „Mark ist acht, haben Sie gesagt?“, erkundigte sich Adam.
    „Ja. Im Moment ist er daheim. Sollten Sie als Spender infrage kommen und auch einverstanden sein, müsste er im Krankenhaus mit einer Chemotherapie und vielleicht auch Bestrahlungen auf die Transplantation vorbereitet werden.“
    Adam war sieben gewesen, als sein Lieblingspferd seine Schwester verletzte. Sein Adoptivvater ließ das Pferd töten, und Delia starb. Damals war es für Adam nahezu unmöglich gewesen, den Tod zu begreifen oder die Arbeit in einem Krankenhaus zu verstehen. Wie sollte sich da Cambrys kleiner Sohn auf eine komplizierte Therapie und eine Transplantation einstellen – und darüber hinaus mit seinem Tod rechnen?
    Unabhängig davon, wie Jared Cambry sich in der Vergangenheit verhalten hatte – Adam musste seinem kleinen Halbbruder helfen. „Vereinbaren Sie einen Termin für den Test“, entschied er. „Dann werden wir ja sehen, ob ich spenden kann.“
    Christopher Chambers, Chefarzt am Portland General Hospital, hatte Leigh Peters in sein Büro rufen lassen. „Ich habe Sie ausgesucht“, erklärte er, „weil ich überzeugt bin, dass Sie diese Aufgabe besonders gut lösen werden. Sie gehören zu meinen besten Mitarbeiterinnen, und darum werden Sie sich um Jared Cambry kümmern.“
    Chambers, Ende fünfzig, ein hochgewachsener schlanker Mann mit grauem Haar, trat ans Fenster und deutete auf die verschiedenen Flügel des Krankenhauses.
    „Jared hat uns großzügig finanziell unterstützt, und allein darum schon müssen wir ihm helfen, so gut wir können. Die Geschwister seines Sohnes scheiden als Spender aus. Das gilt auch für die Halbschwester Lissa Cartwright. Nun ist ein Halbbruder aufgetaucht, und es gibt wieder Hoffnung. Ich möchte, dass Sie für einen reibungslosen Ablauf der nötigen Tests sorgen. Unser Labor hat bereits die Anweisung erhalten, beschleunigt zu arbeiten. Da Sie bereits mit Jareds Familie und Mark zu tun hatten, kennen Sie die Leute ja.“
    „Natürlich, Dr. Chambers.“ Leigh liebte ihre Arbeit als Schwester auf der Krebsstation für Kinder. Obwohl sie im Juni mit dem Medizinstudium beginnen würde, zu dem ihre Mutter sie von Kindheit an ermutigt hatte, arbeitete sie gerne als Krankenschwester. Es freute sie, dass Dr. Chambers sie dazu ausgesucht hatte, der Familie Cambry zu helfen.
    „Der mögliche Spender wird gleich hier sein. Nach den Tests erhält er eine ausführliche Beratung, was die Transplantation betrifft. Sie werden seine Ansprechpartnerin sein. Falls Sie meinen Rat oder meine Unterstützung brauchen, wenden Sie sich sofort an mich, Leigh. Ist das klar?“
    Natürlich war das klar. Es war ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Jared Cambry alle Steine aus dem Weg geräumt wurden.
    „Ich möchte außerdem“, fuhr der Chefarzt fort, „dass Sie sich mit dem möglichen Spender für Mark in aller Ruhe bekannt machen.“ Er holte einen Schlüssel aus der Tasche. „Gehen Sie ins Konferenzzimmer, die Krankenakte liegt schon auf dem Tisch. Mr. Bartlett wird jede Minute

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