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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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dort eintreffen.“
    „Bartlett?“ Der Name versetzte Leigh um zehn Jahre zurück. Sicher gab es viele Bartletts in und um Portland, und es bestand keine Verbindung zu Adam Bartlett, den sie vor zehn Jahren verlassen hatte, damit ihr Leben besser wurde als das ihrer Mutter.
    „Ich habe jetzt eine Besprechung außer Haus.“ Chambers reichte ihr seine Visitenkarte. „Auf der Rückseite steht die Nummer meines Handys. Sie erreichen mich jederzeit, falls Bartlett Fragen hat, die Sie nicht beantworten können.“
    Auf dem Korridor ging Chambers zum Aufzug, und Leigh steuerte den Konferenzraum an. Wie sehr sie die Arbeit hier liebte! Sofort machte sich wieder ein schlechtes Gewissen in ihr breit. Eigentlich sollte sie sich doch freuen, dass sie bald hier weg war. In drei Monaten, am fünften Juni, begannen die Einführungskurse in ihr Medizinstudium auf der Case Western University in Cleveland. Der Traum ihres Lebens wäre endlich in greifbare Nähe gerückt … Warum nur fühlte sie sich dann nicht euphorisch, sondern eher bedrückt, wenn sie daran dachte?
    Sie öffnete die Tür und entdeckte die Akte auf dem Tisch. Am besten informierte sie sich, bevor Mr. Bartlett eintraf. Sie ließ die Tür offen, setzte sich und warf einen Blick auf den Umschlag.
    Das Herz blieb ihr fast stehen. Der Name war tatsächlich Adam Bartlett.
    Kaum hatte sie die Akte geöffnet, als sie Schritte auf dem Korridor hörte, und gleich darauf trat ein breitschulteriger hochgewachsener Mann ein.
    Adam.
    Bei ihrem Anblick blieb er wie erstarrt stehen. „Leigh?“, fragte er ungläubig, als würde er seinen Augen nicht trauen.
    Während sie aufstand, ließ er den Blick über ihr blondes Haar wandern, das sie zum Pferdeschwanz gebunden hatte, und über den blauen Hosenanzug, den alle Mitarbeiterinnen auf der Kinderstation trugen. Oft zog sie für die Kinder Kittel mit bunten Zeichentrickfiguren an, um Farbe in den Alltag zu bringen, doch wegen dieses Treffens heute hatte sie darauf verzichtet.
    „Hi, Adam.“ Befangen deutete sie auf den Tisch. „Ich wollte mir soeben die Unterlagen ansehen. Allerdings hatte ich keine Ahnung, dass es um dich geht. Du bist Jared Cambrys Sohn?“
    Adam zögerte nur kurz mit der Antwort. „Laut Cambry geht das aus den Dokumenten der Adoptionsbehörde hervor. Er ließ mich von einem Privatdetektiv suchen und kam heute Vormittag zu mir.“
    Eine Weile sahen sie einander schweigend an. Leigh erkannte in Adam mühelos den jungen Mann, den sie einst geliebt hatte. Der erwachsene Mann besaß noch mehr Anziehungskraft. An der Highschool war sein Haar länger gewesen. Die Schultern waren nun breiter und füllten das Jackett des teuren Anzugs mühelos aus. Die Krawatte stammte, so schätzte sie, von Armani, die Hose wies nicht das kleinste Knitterfältchen auf. Und auch die italienischen Schuhe hatten nicht das Geringste mit den ausgetretenen Turnschuhen von damals zu tun.
    Alles an ihm verriet den erfolgreichen Geschäftsmann. Unzählige Fragen drängten sich Leigh auf, doch im Moment ging es nicht um alte Zeiten.
    Der Blick aus seinen grünen Augen vermochte sie auch heute noch zu bannen. „Bisher hatte ich keine Gelegenheit, in die Akte zu sehen“, erklärte sie.
    „Darin kann nicht viel über mich stehen, sofern Cambry mich nicht hat überprüfen lassen.“
    Leigh setzte sich und öffnete die Akte.
    „Ich verstehe nicht, wieso du hier bist“, bemerkte Adam und nahm ebenfalls Platz. „Bist du Krankenschwester?“
    „Ja, ich arbeite als Schwester auf der Kinderkrebsstation. Wahrscheinlich hat Dr. Chambers mich deshalb ausgesucht. Ich kann dir die Tests und die Transplantation erklären, auch wenn das eine spezielle Beraterin noch einmal machen wird. Ich soll als Mittlerin zwischen dir und Mr. Cambry einerseits sowie dem Krankenhaus samt Labor und Ärzten andererseits fungieren, damit alles so schnell wie möglich über die Bühne geht.“
    „Verstehe“, bemerkte er. „Cambry hat mir erzählt, dass er Wirtschaftsanwalt ist. Er hat seine Firma in Phoenix verlassen und vor einiger Zeit hier in Portland eine neue Kanzlei eröffnet. Wenn ihm das Krankenhaus dermaßen entgegenkommt, hat er vermutlich bereits viel gespendet.“
    „Dazu kann ich dir nichts sagen“, wehrte sie ab.
    „Nein, das kannst du natürlich nicht, wenn du deine Aufgabe als Vermittlerin gut erfüllen willst.“
    Der zynische Unterton blieb ihr nicht verborgen, und sie kannte den Grund dafür. „Du hältst nicht viel von Krankenhäusern und

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