Julia Collection Band 28
ihnen. Das Mädchen hatte glattes braunes Haar und grüne Augen, die offenbar typisch für die Familie Cambry waren. Der Junge hatte zwar die gleiche Haarfarbe wie sein Vater, sah aber vermutlich seiner Mutter ähnlich.
„Das sind Chad und Shawna“, stellte Jared vor.
Lissa gab ihnen die Hand und hieß sie auf dem Weingut willkommen. „Ich freue mich, euch kennenzulernen, und ich bin froh, dass ihr bei meiner Hochzeit dabei seid.“
„Danielle ist bei Mark daheim geblieben“, fuhr Jared fort. „Die Fahrt wäre zu anstrengend für ihn gewesen, und sie wollte ihn nicht allein lassen.“
„Das verstehe ich“, versicherte Lissa. „Nach der Hochzeitsreise werden Sullivan und ich euch in Portland besuchen.“
„Darauf freuen wir uns schon“, antwortete Jared.
Die Zeremonie sollte bald beginnen, doch eine Frage hatte Lissa noch. „Habt ihr Adam gefunden?“
„Noch nicht“, erklärte Jared, „aber wir haben einen Anhaltspunkt, mit dem wir nicht gerechnet haben. Du erfährst es sofort, wenn sich etwas ergibt.“
Lissa nickte. „Sullivan und ich werden nach der Hochzeitsreise bei der Suche helfen.“
„Danke.“
Ken legte ihr die Hand auf den Arm. „Ich dränge nur ungern, Schatz, aber Pastor McDonald hat später noch eine andere Hochzeit. Er schiebt uns nur ein, um deiner Mutter einen Gefallen zu erweisen. Fangen wir an.“
„Wir reden später“, sagte Jared und führte Chad und Shawna ins Freie.
Die Musik setzte ein, und Eileen schritt als Brautjungfer langsam über den Rasen, während Lissa ihren Daddy unterhakte.
„Ich liebe dich und Mom mehr, als ich jemals sagen kann“, versicherte sie dem Mann, der immer für sie da gewesen war und der sie nun dem neuen Mann in ihrem Leben übergeben würde. „Hoffentlich werden Sullivan und ich so gute Eltern wie du und Mom.“
Eine Träne lief ihrem Vater über die Wange. „Und ihr bekommt hoffentlich so wunderbare Kinder wie wir mit dir und deiner Schwester.“
Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und blickte zu Sullivan, der vor dem Spalier auf sie wartete. Sein Haar schimmerte im Sonnenschein und ließ sie wieder an einen schottischen Edelmann denken.
Sullivan Grayson, ihr Mann, ihr Leben.
Gleich würden sie das Eheversprechen ablegen. Voll Liebe blickte er ihr entgegen, und Lissa stiegen Freudentränen in die Augen.
Sullivan konnte sein Glück kaum fassen, als die Frau seines Herzens am Arm ihres Vaters auf ihn zuschritt. Lissa strahlte, in dem cremefarbenen Spitzenkleid war sie schöner als je zuvor. Er war unbeschreiblich stolz auf sie.
Dieser Tag und ihre Liebe waren wirklich gesegnet.
Ken reichte Sullivan Lissas Hand, wischte sich über die Wange und setzte sich neben seine unter Tränen lächelnde Frau.
„Liebe Anwesende“, begann der Geistliche.
Sullivan drückte Lissas Hand. Er war bereit, die gemeinsame Reise anzutreten.
Lissa und Sullivan schworen einander ewige Liebe und Treue, und als Sullivan vom Geistlichen die Erlaubnis erhielt, die Braut zu küssen, tat er das mit der ganzen Liebe, zu der er fähig war.
EPILOG
Lissa und Sullivan waren vor einer knappen Woche in Schottland eingetroffen, und ihre Flitterwochen waren jetzt schon faszinierender, als Lissa es je erträumt hätte.
Die ersten Tage hatten sie in Edinburgh verbracht und die Stadt besichtigt. Heute waren sie mit einem Leihwagen nach Gretna Green gekommen, dem Dorf, in dem früher viele minderjährige Pärchen schon mit sechzehn legal und ohne Zustimmung der Eltern geheiratet hatten. Damals hatte der Schmied die Ehe durch einen Hammerschlag auf den Amboss besiegelt.
Als die Sonne unterging, nahmen sie sich ein Zimmer und wanderten durch das alte Dorf. Und später bereiteten sie sich auf dem Balkon ihres Zimmers auf ein romantisches Abendessen vor. Sullivan schaltete den CD-Spieler ein. Keltische Musik erklang.
Lissa trat von hinten zu ihm und schlang die Arme um ihn. „Du bist romantischer, als ich gedacht hätte. Ich habe von Schottland geträumt, und du hast dafür gesorgt, dass es eine wunderbare Reise wird.“
Er drehte sich zu ihr um. „Meine romantische Ader habe ich erst durch dich entdeckt.“
Es klopfte an der Tür.
Sullivan gab Lissa einen Kuss. „Das ist bestimmt das Essen.“
Der alte Vater des Eigentümers stand vor der Tür mit einem Servierwagen mit zwei Gläsern und einer Flasche in einem silbernen Kühler.
„Diese Nachricht ist für Sie gekommen, während Sie im Garten waren“, sagte er und reichte Sullivan ein
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