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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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den Leuten, die dort arbeiten.“
    „Stimmt“, bestätigte er und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Daran hat sich nichts geändert. Seit Delias Tod betrete ich heute zum ersten Mal ein Krankenhaus.“
    Leigh bedauerte noch immer den Jungen, der im Alter von sieben Jahren an einem Tag sein Pferd, das sein bester Freund gewesen war, und seine Schwester verloren hatte.
    „Wie geht es deiner Familie?“, erkundigte sie sich. Während sie mit Adam zusammen war, hatte sie ihn ein paarmal auf der Bartlett-Farm besucht und die Spannung zwischen Adam und Owen Bartlett gefühlt. Und sie hatte gemerkt, dass zwischen ihm, seiner Adoptivmutter und seinen beiden Schwestern keinerlei Nähe herrschte.
    „Owen ist vor zwei Jahren gestorben.“
    „Das tut mir sehr leid. Ist es denn mit dir und deinem Dad vor seinem Tod besser geworden?“, fragte sie, obwohl sie das eigentlich nichts anging.
    „Wie sollte es?“, erwiderte er. „Owen Bartlett hat mich adoptiert, weil er einen Jungen brauchte, der auf der Farm arbeitet und sie später übernimmt. Er und meine Mom haben mich nie richtig als ihren Sohn betrachtet. Außerdem haben sie mir die Schuld daran gegeben, dass Lancer Delia zu Tode getrampelt hat. Das weißt du.“
    Er stockte und schüttelte den Kopf, ehe er weitersprach.
    „Schon lange vor Owens Tod habe ich dafür gesorgt, dass jemand die Farm leitet und die schwere Arbeit erledigt. Ich habe meiner Mom das Leben erleichtert, und dafür ist sie mir wahrscheinlich sogar dankbar. Sharon wohnt noch immer bei ihr, aber Rena ist von einer Reise nach Australien nicht zurückgekehrt. Sie lebt jetzt mit einem Schafzüchter im Outback, und Mom meint, sie sei dort glücklich.“
    Er beugte sich über den Tisch und deutete auf die Akte.
    „Ich bin aber nicht hier, um über meine Adoptivfamilie zu reden. Cambry hat erwähnt, dass bereits alles Nötige für die Tests in die Wege geleitet wurde. Darum bin ich schließlich hier.“
    Auch wenn es bei Leighs Arbeit darum ging, Menschenleben zu retten, war sie doch an Adams Vergangenheit interessiert gewesen. Nun widmete sie sich aber den Unterlagen und stellte fest, dass tatsächlich kaum etwas über Adam drinstand. Sein Name und Alter, eine Adresse, mehr nicht.
    „Vor den Tests müssen wir ein Aufnahmeformular ausfüllen“, begann sie. „Danach erkläre ich dir die Tests und die Arbeit des Labors. Wie ich hier sehe, werden Röntgenaufnahmen deiner Lunge gemacht, und du hast für drei Uhr einen Termin bei Dr. Mason für eine allgemeine Untersuchung.“
    Adam holte das Handy aus dem Jackett. „Ich wusste nicht, dass es so lange dauern würde. Bevor wir anfangen, muss ich einen Anruf erledigen.“
    Sie griff nach dem Handy. „Das darfst du hier im Krankenhaus leider nicht benützen.“
    Er hielt ihre Hand fest. Seine Haut fühlte sich warm an. Der Handrücken war mit feinen Härchen bedeckt. Ihre Blicke trafen sich, und Leigh hielt den Atem an. Für einen Moment glaubte sie, das alte Feuer in seinen Augen zu entdecken.
    Adam zog die Hand zurück und steckte das Handy ein. „Das ist unerfreulich.“
    Leigh deutete zum Telefon auf einem Schränkchen. „Du kannst diesen Apparat benützen. Wähl die Acht, dann hast du das Freizeichen. Ich gehe gern hinaus, damit du ungestört bist.“
    „Nicht nötig, ich muss nur meine Termine für heute verlegen.“
    Welche Termine, fragte sie sich, doch es gehörte nicht zu ihren Aufgaben, sich über Adam Bartletts Leben zu informieren. Leider.
    Trotzdem erfuhr sie beim Ausfüllen des Aufnahmeformulars schon recht viel über ihn. Er leitete Novel Programs Unlimited, eine Software-Firma, die in den Vereinigten Staaten großen Erfolg hatte. Bislang hatte Leigh die Firma aber immer mit dem Namen Dylan Montgomery in Verbindung gebracht, nicht mit Adam.
    „Seit wann bist du schon bei Novel Programs Unlimited?“, fragte sie daher.
    „Habe ich ein Kästchen nicht ausgefüllt?“, erwiderte er.
    „Doch“, wehrte sie ab. „Ich bin nur neugierig“, gestand sie. Es war doch lächerlich, so zu tun, als würde sie ihn heute zum ersten Mal sehen. Sie war drei Monate mit ihm zusammen und in ihn verliebt gewesen. Um ihn dann einem Traum zu opfern, der ihr wichtiger erschien.
    Adam legte den Stift aus der Hand. „Ich habe auf einer Computermesse ein Stipendium für Stanford gewonnen. Gemeinsam mit meinem Zimmernachbarn habe ich Programme entwickelt, mit denen wir schon am College eine eigene Firma gründeten. Nach dem Studium sind wir dann richtig

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