Julia Collection Band 50 - Ebook
lässig die Arme über der Brust verschränkte. „Weißt du was? Warum solltest du dir die Mühe machen, ein ganzes Menü zu kochen? Lass uns doch einfach rausfahren.“
„Oh, J.T. das ist wirklich nett von dir, aber …“
„Kein Aber. Wir könnten nach Durango fahren und dort den Tag verbringen. Ich habe mich bereits nach dem Wetter erkundigt. Die Schneefälle sollen heute noch aufhören, und die Straßen werden morgen Vormittag wieder frei sein.“
Er sah so etwas wie Sehnsucht in ihren Augen aufblitzen, aber die war schnell wieder verflogen. „Danke, J.T., aber ich traue mich nicht, das Haus einen ganzen Tag allein zu lassen. Wenn Cletus und die anderen das herausbekommen, sind sie sofort hier.“
„Sie müssen ja gar nicht mitbekommen, dass wir fort sind. Wir lassen einfach das Radio und ein paar Lampen an.“
„Ich weiß nicht …“ Sie nagte nachdenklich an der Unterlippe.
„Komm schon, Kate. Das wird bestimmt Spaß machen. Außerdem wird es dir gut tun, einmal rauszukommen.“ Er wackelte lustig mit den Augenbrauen und sah sie bittend an. „Na, was sagst du?“
Dieser Tag machte Kate nicht nur Spaß, für sie war er der Himmel auf Erden.
Er begann damit, dass sie noch vor dem Frühstück die Geschenke austauschten. Obwohl Kate es kaum erwarten konnte, J.T.s Geschenk auszupacken, bezwang sie sich und öffnete zuerst das Paket, das Zach ihr zu Weihnachten geschickt hatte. Praktisch, wie ihr Bruder war, hatte er ihr einen warmen Fleecepullover und ein neues Gästeregister für das Hotel geschenkt.
Dann wandte sie sich J.T.s Päckchen zu. Doch sie öffnete die rote Folie so langsam, dass J.T. stöhnte. „Verflixt, Kate, mach es nicht so spannend.“
Sie lachte und packte noch langsamer als zuvor aus.
„Oh, J.T.“, stieß sie schließlich entzückt hervor, als sie den wunderschönen Seidenschal in verwaschenem Kobaltblau, Lavendel und zartem Grün endlich in den Händen hielt. Kate liebte ihn auf den ersten Blick und bedankte sich überschwänglich bei J.T. Sie legte den Schal sofort um den Hals und genoss sein edles Material, während J.T. sein Geschenk öffnete.
„Kate, das ist …“ Ihm stockte der Atem, als er fast feierlich die kleine Skulptur eines hiesigen Künstlers aus dem Karton holte. Als sie einmal einkaufen ging, hatte sie J.T. zufällig in der Stadt getroffen und gesehen, wie er genau diese Skulptur eines Cowboys auf seinem Pferd bewunderte. Er schüttelte den Kopf und schaute erst Kate und dann die Skulptur an. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Ich hoffe, sie gefällt dir?“
„Sie gefällt mir? Liebling, sie ist wundervoll.“ Er beugte sich vor, legte die Hände um ihren Nacken und küsste sie innig. „Danke, liebe Katy und fröhliche Weihnachten.“
Sie sah ihn überrascht an, als er eine kleine schmale Schachtel aus seinem Morgenmantel holte und sie ihr reichte. „Was ist das? Du hast mir doch bereits ein Geschenk gegeben.“
„Jetzt bekommst du noch eins“, erklärte er gut gelaunt und lächelte sie an. „Mach es auf.“
Sie folgte mit laut klopfendem Herzen seiner Aufforderung und schaute verwirrt zu ihm hinüber, als eine samtene Juwelierschachtel zum Vorschein kam. „Oh, J.T.!“, stieß sie atemlos hervor, als sie den Deckel hob. „Ich habe noch nie so etwas Schönes gesehen.“
Auf dunklem Samt lag eine Kette aus Amethysten und fein geschmiedetem Gold. „Aber wie …? Wo …? Ich meine, wann hast du …?“
„Ich habe sie in Durango gekauft, als ich dort Blumen für dich besorgt habe. Ich dachte, sie passt zu dir. Sie ist genauso fragil und schön wie du.“
„Als du die Blumen in Durango gekauft hast? Aber da kanntest du mich erst einen Monat.“
J.T. sah sie unverwandt. „Na und? Ich wusste eben schon zu diesem Zeitpunkt, was du mir einmal bedeuten würdest. Komm, jetzt leg ich dir die Kette um, damit du siehst, wie wunderbar sie an dir aussieht.“ Kate schluckte nervös, als er ihr mit geschickten Händen das kühle Metall auf die nackte Haut legte. Und selbst in Nachthemd und Morgenmantel kam sie sich auf einmal wie eine Königin vor.
Kate trug die neue Kette auf ihrem Ausflug nach Durango. Sie verließen das Haus sofort nach dem Duschen und Frühstücken. Um zu vermeiden, dass sie gesehen wurde, legte Kate sich auf den Rücksitz von J.T.s Jeep, bis sie Gold Fever weit hinter sich gelassen hatten.
Wie die Wettervorhersage prophezeite, hatten die Schneefälle aufgehört und der Himmel über ihnen war strahlend blau. Eine
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