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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Nachteile des Ranchlebens darzustellen.“
    „Unsinn. Sie sind wütend, weil Sie machtlos sind. Sie können mich und meine Brüder nicht fortjagen, ohne die Ranch zu verlieren. Deswegen haben Sie versucht, wenigstens die Frauen und Kinder loszuwerden. Netter Versuch, aber es hat nicht funktioniert. Wir bleiben hier. Jeder Einzelne von uns. Haben Sie mich verstanden?“
    Demütigung, Scham und Wut kämpften in Willa, aber es war ihr Stolz, der ihr durch diese Situation hindurchhalf. Entschlossen hob sie das Kinn. „Ja, sehr gut sogar.“
    „Ausgezeichnet.“

3. KAPITEL
    Willa stand am nächsten Morgen noch früher auf als gewöhnlich. In der Küche holte sie sich gegen Marias Protest ein paar frisch gebackene Kekse vom Blech, und wenige Minuten später fuhr sie bereits mit ihrem Pick-up zum Hof hinaus.
    Am Ranchausgang bog sie nach Norden ab und fuhr nach Helena.
    Es lag nicht in Willas Natur, vor Problemen davonzulaufen, und ihr Gewissen meldete sich lebhaft, doch sie ignorierte es und gab noch mehr Gas. Sie war einfach noch nicht bereit, Zach und seiner Familie gegenüberzutreten, nicht nach den Vorkommnissen des gestrigen Abends. Sie hatte sich schlecht benommen, und sie hatte dafür bezahlt. Noch lange, nachdem die anderen zu Bett gegangen waren, hatten Schuldgefühle und eine unsagbare Wut auf sich selbst sie wach gehalten. Erst spät in der Nacht war sie irgendwann in einen unruhigen Schlaf gefallen.
    Ich muss sowieso meine neuen Stiefel abholen, rechtfertigte Willa ihre Fahrt und verdrängte den Gedanken, dass es damit keine Eile hatte und jeder andere auf der Ranch, der in den nächsten Wochen nach Helena fuhr, sie auch hätte mitbringen können Außerdem hatte sie hin und wieder das Recht auf einen freien Tag, oder etwa nicht?
    Für Willa war es so ungewohnt, so viel Zeit einmal ganz für sich allein zu haben, dass sie kaum wusste, was sie mit sich anstellen sollte. Trotzdem zwang sie sich, die Heimfahrt so lange wie möglich hinauszuschieben.
    Um dreiundzwanzig Uhr an diesem Abend bog sie schließlich in den Hof der Ranch ein. Das Haus lag im Dunkeln. Nur in der Küche brannte noch Licht. Doch Willa wunderte sich nicht darüber, wahrscheinlich hatte Maria es für sie angelassen. Sie öffnete vorsichtig die Tür, trat ein und blieb dann erschrocken stehen.
    „Oh, Sie sind noch auf?“
    „Wir warten auf Sie.“ Zach wies ihr einen Platz am Tisch an. „Setzen Sie sich, bitte. Wir möchten mit Ihnen reden.“
    Willa rührte sich nicht. „Warum jetzt? Es ist bereits spät, und ich bin müde.“
    „Und wessen Schuld ist das? Wenn Sie nicht davongelaufen wären, hätten wir diese Unterredung beim Frühstück führen können.“
    „Ich bin nicht davongelaufen. Ich hatte einige Dinge zu erledigen.“
    Er schaute sie unbeeindruckt an. Sie versuchte, seinem Blick so gut es ging standzuhalten, spürte aber, wie ihre Wangen heiß wurden.
    „Also gut. Wir werden reden.“ Sie zog einen Stuhl vor und ließ sich mit betonter Lässigkeit darauf fallen. „Was ist so wichtig, dass es nicht bis morgen warten kann?“
    „Zuerst einmal wollten wir Ihnen das Du anbieten“, begann Zach. „Wir werden mindestens ein Jahr lang hier zusammenleben, und obwohl wir nicht blutsverwandt sind, gehören wir doch alle zur Familie.“
    Willa schluckte nervös und schaute in die Gesichter der Männer. Obwohl sie keine Lust hatte, diese Leute auch noch zu duzen, wusste sie doch, dass sie das Angebot nicht ablehnen konnte, wenn sie nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen wollte. Also nickte sie.
    „Gut, Willa. Das freut uns. Jetzt zum nächsten Punkt. Wir müssen unbedingt entscheiden, wer das Sagen hier auf der Ranch hat.“
    Willa hob bestürzt den Kopf. „Was meint ihr damit? Ich leite die Ranch, das ist doch klar.“
    Ein peinliches Schweigen erfüllte den Raum, während die drei Männer bedeutungsvolle Blicke austauschten. Schließlich räusperte J.T. sich.
    „Nun, da wir alle einen gleichen Anteil an der Ranch haben, finden meine Brüder und ich, dass wir auch ein Mitspracherecht haben sollten.“
    „Das stimmt“, pflichtete Matt ihm bei. „Und sei ehrlich, Willa, du weißt, dass auf einer Ranch wie dieser nur eine Person Anweisungen erteilen kann.“
    „Da stimme ich mit euch überein. Ich verstehe nur nicht, warum wir überhaupt diese Unterhaltung führen. Niemand von euch Großstädtern hat Rancherfahrung. Ich bin die Einzige, die überhaupt weiß, was gemacht werden muss.“
    „Also … das stimmt nicht so ganz“,

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