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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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versichern, dass ich gut über die Vergangenheit eines jeden Kindes unterrichtet worden bin, das ich in meine Obhut nehme.“
    „Gut. Mir ist das sowieso alles egal.“ Matt trank den Rest seines Kaffees aus und erhob sich. „Es sieht so aus, als ob ich hier festsitze, ob ich nun will oder nicht. Sie freuen sich wahrscheinlich genauso wenig darüber wie ich. Ich werde versuchen, Ihnen möglichst aus dem Weg gehen. Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie es ebenso halten.“
    Er biss die Zähne zusammen, als der wohlbekannte Schmerz ihn durchfuhr, und hinkte zu seinem Zimmer hinüber. Vor der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich um.
    „Und was die Kinder betrifft, sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.“

4. KAPITEL
    Matt kam den Rest des Abends nicht mehr aus seinem Zimmer heraus, und auch in den folgenden vier Tagen sah Maude Ann ihn nur beim Essen.
    Während der Mahlzeiten war er zurückhaltend und redete nur das Notwendigste. Er gab sich keine Mühe, an der Unterhaltung am Tisch teilzunehmen. Die kleine Debbie schien trotz allem von ihm fasziniert zu sein, doch er kümmerte sich kaum um ihr kindliches Geplapper und ignorierte auch die Seitenhiebe von Tyrone. Sobald er gegessen hatte und der Anstand es ihm erlaubte, zog er sich wieder in die Einsamkeit seines Zimmers zurück.
    Maude Ann redete sich ein, dass ihr sein Verhalten nichts ausmachte. Wenn er keine Lust hatte, mit ihnen zu reden, dann würden sie, Jane und die Kinder sich ebenfalls von ihm fernhalten.
    Allerdings machte ihr seine körperliche Verfassung Sorgen. Sie konnte sehen, dass er immer noch Schmerzen hatte und dass er kaum kräftiger wurde. Immer und immer wieder musste sie sich daran erinnern, dass sie nicht für Matt Dolan verantwortlich war. Außerdem gab ihr Matt mit Blicken und jedem Wort zu verstehen, dass er keine Hilfe wünschte.
    Für Maude Ann war es nicht einfach, in dieser Situation gleichgültig zu bleiben. Für andere zu sorgen, war für sie so normal wie das Atmen, und ob er es sich nun eingestehen wollte oder nicht, er brauchte Hilfe. Doch sie war klug genug, sich zurückzuhalten. Sie wusste, dass er sie nur schroff abweisen würde.
    Am vierten Abend, den Matt im Haus verbrachte, konnte sie es jedoch nicht länger aushalten.
    An diesem Abend saß sie wie an jedem anderen Abend auch mit den Kindern in dem geräumigen Wohnzimmer. Die jüngeren unter ihnen schauten sich einen Zeichentrickfilm im Fernsehen an, während sie mit den größeren ein Brettspiel spielte. Jane saß im Schaukelstuhl neben dem Kamin und häkelte an einer Decke.
    Maude Ann war stolz und sehr zufrieden, dass sie bisher bei Matt so viel Selbstbeherrschung aufgebracht hatte. Trotz ihrer Sorge um ihn schaffte sie es, sich in seiner Nähe völlig ungezwungen zu benehmen. Jedoch lauschte sie wie an jedem Abend, an dem sie mit den Kindern spielte, mit einem Ohr zu seinem Zimmer hinüber und hoffte, dass es ihm gut ging.
    Nachdem die Kinder zu Bett gegangen waren, ging Maude Ann nach einer Weile noch einmal durch alle Zimmer und betrachtete die jungen Gesichter, die im Schlaf so verletzlich und anrührend unschuldig aussahen. Ihr Herz strömte vor Zuneigung über.
    Das Kinderheim zu führen, war eine große Verantwortung und erforderte lange Arbeitsstunden, Geduld und so manches Opfer. Viele Leute hielten sie für verrückt, weil sie freiwillig diese Last auf sich nahm. Es gab auch Momente, in denen sie selbst an ihrem Verstand zweifelte. Doch wie an jedem Abend, wenn endlich Ruhe ins Haus eingekehrt war, wurde sie von einem Gefühl des Friedens erfüllt und alle Zweifel waren ausgelöscht. Ja, sie hatte eine große Bürde auf sich genommen, aber sie brachte ihr eine Erfüllung, die keine andere Arbeit ihr geben könnte, und sie wusste, dass jedes Opfer, das sie brachte, es wert war.
    Maude Ann verließ das letzte Zimmer, schloss langsam die Tür hinter sich und ging den Flur zu ihrem eigenen Zimmer hinunter.
    Im Badezimmer ließ sie Wasser in die Wanne laufen und gönnte sich ein ausgiebiges Bad. Schließlich sank sie ins Bett und seufzte zufrieden. Obwohl es erst kurz nach zehn Uhr war, lag ein langer anstrengender Tag hinter ihr, und sie war erschöpft.
    Der Duft des Shampoos und des Schaumbades hing in ihren Haaren und auf ihrer Haut und vermischte sich mit dem der Wäsche, die in Sonne und Wind getrocknet worden war. Lächelnd schloss sie ihre Augen, kuschelte sich noch tiefer in die Kissen und wartete auf den Schlaf.
    Eine Stunde

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