Julia Collection Band 50 - Ebook
zurückkehrten. Die Welt hätte nicht schöner sein können.
11. KAPITEL
„Nun kommt schon, Kinder. Für heute seid ihr genug geschwommen.“
Tyrone tauchte auf und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. „Oh, Matt, müssen wir wirklich schon gehen? Wir sind doch gerade erst gekommen.“
„Ja, wir haben so viel Spaß“, warf Yolanda ein.
„Wir wollen noch schwimmen“, riefen Debbie, Jennifer und Timothy aus einem Mund.
„Keine Widerrede. Hebt eure kleinen Hintern aus dem Wasser und lasst uns gehen. Ich habe keine Lust, mit euch im Dunklen durch den Wald zum Haus zu marschieren.“
Das wirkte. Sie schmollten vor sich hin und warfen ihm beleidigte Blicke zu, aber sie wateten aus dem Wasser. Matt warf jedem Kind ein Handtuch zu, dann sammelten sie ihre Sachen ein und gingen los.
Während er mit ihnen den Waldpfad entlangging, dachte er daran, was für ein Bild sie jetzt abgeben mussten. Noch vor sechs Monaten war er ein hartgesottener Detective gewesen, der Diebe und Mörder gejagt hatte. Jetzt spielte er den Babysitter und Schwimmlehrer und lief mit den Kindern durch den Wald, als wäre er die Entenmutter und sie seine Jungen. Was bist du für ein cooler Cop, Dolan, beglückwünschte er sich selbst.
Als sie aus dem Wald heraustraten, war er nicht erfreut, J.T.s Wagen in der Einfahrt parken zu sehen.
Er zog verärgert die Augenbrauen zusammen. Er hatte gehofft, Conway würde sich ein wenig von Henley Haven fernhalten, doch da saß er mit Maude Ann auf der Veranda und trank mit ihr Limonade, als ob er der Hausherr persönlich wäre.
Matt gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen, als er die Treppe zur Veranda hinaufging. „Du schon wieder?“, fragte er. J.T. hatte ihm bereits vor drei Wochen das Du angeboten, und er hatte es widerwillig und nur Maude Ann zuliebe angenommen.
„Ma-att“, rügte ihn Maude Ann.
J.T. lächelte humorvoll. „Ich dachte, du brauchst vielleicht einen Babysitter.“
„Wir werden dir Bescheid sagen, wenn es so weit ist.“
„Beachte ihn gar nicht, J.T. Die Kinder und ich freuen uns, dass du hier bist.“ Der Blick, den sie jetzt Matt zuwarf, sollte tadelnd sein, aber der Effekt wurde durch das humorvolle Glitzern in ihren Augen zerstört. Das war das Problem mit Maude Ann. Sie lachte einfach über ihn, wenn er seine Eifersucht zeigte.
Er schaute streng zu den Kindern hinüber. „Und ihr geht jetzt duschen.“
„Warum“, forderte ihn Tyrone heraus. „Wir sind doch gar nicht schmutzig. Wir waren doch gerade erst schwimmen.“
Es folgte eine kurze Debatte, bei der es um die Sauberkeit des Seewassers und die Errungenschaft von Leitungswasser und Seife ging, die schließlich von Matt beendet wurde. „Schluss jetzt, das reicht. Ich bin größer, älter und stärker als ihr. Wenn ich sage, ihr duscht, habt ihr zu duschen. Ab, jetzt.“
„Das war ein Meisterstück angewandter Kinderpsychologie“, bemerkte J.T. lakonisch, als die Kinder widerwillig abzogen. „Warum hast du nicht gleich die Peitsche rausgeholt?“
„Es hat doch funktioniert, oder?“
Da Matts Badehose noch feucht war, setzte er sich nicht zu Maude Ann auf die Polster der Rattanbank, sondern küsste sie nur und lehnte sich dann gegen die Brüstung der Veranda.
„Du glaubst also, du kannst besser mit Kindern umgehen?“, forderte er J.T. heraus.
„Das glaube ich nicht nur, das weiß …“ J.T. brach abrupt den Satz ab und erstarrte. Er lehnte sich vor und schaute auf Matts Brust. „Wo um alles in der Welt hast du das her?“
„Was?“ Nach dem Baden mit den Kindern hatte Matt sich nicht die Mühe gemacht, sein Hemd zuzuknöpfen. Er schaute an sich hinunter auf die Medaille, die um seinen Hals hing.
„Das hier?“
„Ja. Wo hast du es her?“
Matt umfasste die silberne Medaille mit einer Hand und schaute J.T. verärgert an. „Was geht dich das an, woher ich das habe?“
„Ich frage nur, weil ich auch so eine besitze.“ J.T. griff in sein T-Shirt und zog eine Kette heraus, an der die gleiche silberne Medaille wie die von Matt baumelte. „Meine leibliche Mutter hat mir das mitgegeben, als sie mich zur Adoption freigab.“
„Meine auch.“ Überrascht schaute Matt auf die Medaille in seiner Hand und dann auf die von J.T.
J.T. tat das Gleiche. „Wann hast du Geburtstag?“
„Am sechsten Februar.“
„Ich auch. Wie alt bist du?“
„Vierunddreißig.“
„Ich auch. Ich wurde im St.-Joseph-Krankenhaus in Houston um sieben Uhr morgens geboren. Und du?“
Matt spürte,
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