Julia Collection Band 50 - Ebook
Jungen entgegen und umfasste seine Schultern. Der Junge war so außer Atem, dass er kaum noch sprechen konnte. „Er … blutet … sehr …stark.“
J.T. spürte, wie sein Herz vor Angst einen Moment aussetzte. „Wo ist er? Wer hat ihn angeschossen?“
„Da … auf der … Lichtung. Timothys Vater … wollte Miss Maudie … erschießen.“
„Ist Timothys Vater auch dort?“
Tyrone nickte. „Matt hat ihm … Handschellen angelegt.“
„Okay. Du wartest hier auf die Polizei und den Krankenwagen.“ Er holte rasch sein Handy hervor und tippte bereits im Gehen die Notrufnummer ein. Dann steckte er das Handy wieder ein und rannte so schnell er konnte zur Lichtung, während sich ein Horrorszenario nach dem anderen in seinem Kopf abspielte.
Er hatte fast die Lichtung erreicht, als er von Weitem bereits das Aufheulen der Sirenen hörte. Doch seine Erleichterung wechselte erneut zu Angst, als er die Stimme von Maude Ann hörte.
„Bleiben Sie, wo Sie sind“, rief sie, „oder ich schieße.“
J.T. betrat die Lichtung und sah, wie ein ungepflegt aussehender Mann mit Handschellen den Versuch unternahm, aufzustehen.
„Du hast überhaupt nicht den Mut, mich zu erschießen, du Hure.“
J.T. hatte Maude Ann mit drei langen Schritten erreicht und nahm ihr die Pistole aus der Hand. „Aber du kannst darauf wetten, dass ich den Mut habe, du Mistkerl“, herrschte er Perkins an.
„Oh, J.T.“, stieß Maude Ann hervor. „Gott sei Dank bist du gekommen.“
„Wer zum Teufel bist du?“, rief Perkins aufgebracht.
„Ich bin der Bruder des Mannes, den du gerade angeschossen hast, und der Mann, der dich durchlöchern wird, wenn du dich nicht sofort wieder auf den Boden legst und die Klappe hältst.“
Perkins schien zu merken, wie ernst es J.T. war, und gehorchte auf der Stelle. J.T. ließ sich so neben Matt auf die Knie nieder, dass er den Gangster im Auge behalten konnte. „Wie geht es ihm?“, fragte er.
„Ich weiß es nicht. Er hat viel Blut verloren.“ Maude Ann sah J.T. mit tränengefüllten Augen an. „Oh, J.T. ich darf ihn jetzt nicht verlieren.“
„Das wirst du auch nicht“, versprach er ihr. „Wir werden ihn nicht verlieren. Ich habe nach so vielen Jahren endlich einen Bruder und werde es nicht zulassen, dass man ihn mir wieder wegnimmt.“
Die Sirenen, die ständig lauter geworden waren, verstummten abrupt, und J.T. und Maude Ann sahen sich erleichtert an.
„Halt durch, Matt“, bat J.T. mit eindringlicher Stimme. „Hilfe ist bereits unterwegs.“
Es war fast einundzwanzig Uhr, als der zuständige Arzt erklärte, dass Matt das Schlimmste überstanden hätte und sich jetzt außer Lebensgefahr befände. Auch Jane war kurz mit den Kindern ins Krankenhaus gekommen. Sie hatte mit dem Hausboot das Nachbarhaus erreicht und den Sheriff gerufen. Er hatte sie mit den Kindern zum Haus zurückgefahren und war gleichzeitig mit der Polizei und der Ambulanz dort eingetroffen. Jetzt war Jane mit den Kindern wieder nach Hause zurückgekehrt, und nur Maude und J.T. befanden sich noch im Krankenzimmer.
Sie standen links und rechts von Matts Bett und warteten darauf, dass er zu sich kam. Maude Ann hielt seine Hand und streichelte sie immer und immer wieder, ohne auch nur einmal den Blick von seinem geliebten Gesicht zu nehmen.
Schließlich schlug Matt die Augen auf und schaute Maude Ann an. „Maudie, Liebling. Geht es dir gut?“
Sie drückte seine Hand und lächelte. „Ja, dank dir und Tyrone.“
„Und Perkins?“
„Dieser Mistkerl sitzt im Gefängnis.“
Beim Klang von J.T.s Stimme drehte er den Kopf und sah ihn an. „Was machst du hier?“
„Wo sonst sollte mein Platz sein, wenn mein Bruder angeschossen wurde?“
„Wenn J.T. nicht gewesen wäre, würden wir jetzt vielleicht gar nicht hier sein. Er kam genau im richtigen Moment und hat die Ambulanz und die Polizei angerufen und Perkins, der verschwinden wollte, in Schach gehalten“, erklärte Maude Ann.
Matt schaute J.T. an und nickte. „Danke, ich stehe in deiner Schuld.“
„Und wie.“ J.T. lächelte. „Und ich weiß auch schon, wie du deine Schuld abzahlen kannst. Ich habe den Artikel über Perkins bereits geschrieben. Aber ich hätte gern noch ein Exklusiv-Interview von dir. Natürlich erst, wenn es dir besser geht.“
„Das hätte ich mir denken können“, brummte Matt und seufzte. „Also gut, J.T. Das bin ich dir diesmal wohl schuldig.“
Kurz danach ging J.T., und Maude Ann und Matt waren allein. Waren wirklich erst sechs
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