Julia Collection Band 50 - Ebook
sein, das Maude Ann in jedem weckte, der in ihrer Nähe war. Und er dachte daran, wie sehr er sie liebte.
Matt hob den Kopf. Er starrte auf den Pinienwald, der auf der anderen Seite des Highways vor ihm lag, und stellte sich vor, wie sein Leben ohne Maude Ann aussehen würde.
Nach einer Weile nahm sein Gesicht einen entschlossenen Ausdruck an. Er startete den Motor, wendete den Wagen und fuhr mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der er hierhergefahren war, wieder zum Haus zurück. Während sein Fuß das Gaspedal niederdrückte, dachte er darüber nach, was er Maude Ann sagen könnte. Er wusste, wie sehr er sie verletzt hatte. Er würde es ihr nicht übel nehmen, wenn sie seine Entschuldigung nicht annahm, aber er würde alles tun, um sie zu überzeugen. Verflixt, wenn es sein musste, würde er vor ihr auf die Knie fallen.
Als er die letzte Kurve genommen hatte, wartete das Unheil bereits auf ihn. „Was, verdammt noch mal …“
Jane, Jennifer und Yolanda standen auf der Straße und winkten aufgeregt mit den Armen. Er musste voll in die Bremsen treten, damit er nicht eine von ihnen überfuhr. „Hey, was um aller Welt ist hier los?“ Sein Blick fiel auf das Schrottauto in der Einfahrt. „Was macht Timothy in diesem Wagen?“ Er war mit einem Satz aus dem Wagen gesprungen.
„Matt! Gott im Himmel sei Dank, dass Sie zurückgekommen sind!“, rief Jane und ergriff seine Hand. Er spürte, wie die ältere Frau zitterte. „Timothys Vater hat uns überfallen, nachdem Sie abgefahren waren. Er will den Jungen mitnehmen“, schluchzte sie.
Matts Blick fiel erneut auf den alten Wagen. „Einen Dreck wird er tun. Wo ist dieser Mistkerl?“
„Er hat Maude Ann in den Wald verschleppt. Oh, Gott, Matt, er hat eine Pistole. Er will sie umbringen.“
Furcht breitete sich in Matt aus, aber die unbändige Wut, die dann folgte, half ihm zu handeln. „Habt ihr die Polizei verständigt?“, fragte er, als er zurück in den Jeep stieg.
„Wir konnten nicht. Er hat unsere Telefondrähte gekappt. Das Handy hat er auch mitgenommen.“
Verdammt. Und er hatte auch kein Handy dabei und sein Funkgerät war noch nicht wieder angestellt. Er öffnete rasch das Handschuhfach und nahm seinen Revolver und die Handschellen heraus. „In welche Richtung sind sie gegangen?“
„Den Pfad dort zur Lichtung. Aber warten Sie, Matt, das ist noch nicht alles!“, rief Jane und lief neben ihm her. „Sobald Perkins mit Maudie in den Wald gegangen war, ist Tyrone hinterhergelaufen.“
Matt blieb entsetzt stehen. „Was?“
Jane rang die Hände. „Ich konnte ihn nicht zurückhalten, Matt. Ich schwöre es. Das Kind war außer sich. Oh, hoffentlich passiert ihm nichts. Dieser Perkins scheint Drogen genommen zu haben und ist ein eiskalter Killer. Ich habe es in seinen Augen gesehen.“
„Okay, hören Sie zu. Sie und die Kinder werden jetzt aufs Hausboot gehen. Legen Sie so schnell wie möglich vom Ufer ab und fahren sie rüber zu den Browns und rufen Sie den Sheriff an. Den Wagen brauche ich vielleicht noch selbst.“
Er hatte kaum den letzten Satz zu Ende gesprochen, als Matt bereits losrannte. Die Angst um Maude Ann trieb ihn an, ließ ihn sich selbst übertreffen. Lieber Gott, betete er, bitte, lass ihr nichts geschehen sein. Lass es nicht zu, dass dieser Schuft ihr was antut. Bitte.
Er hatte fast die Lichtung erreicht, als er einen Schuss hörte. Matts Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann hörte er Tyrone etwas rufen, und seine Panik ließ für einen Moment nach.
Er musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht direkt in die Lichtung zu laufen. Stattdessen verließ er den Pfad und kroch durch das Unterholz zum Waldrand. Schließlich setzte er sich hinter einen Baumstamm, entsicherte die Pistole und schaute vorsichtig zur Lichtung hinüber.
Unmäßige Wut erfüllte ihn, als er Maude Ann mitten auf der Lichtung knien sah. Ihre Hände waren hinter dem Rücken mit Klebeband gefesselt, und ein Knebel steckte in ihrem Mund. Aber was Matt am meisten erschütterte, war ihre besiegte Haltung. Ihre Schultern waren nach vorne gesackt und ihr Kopf tief gebeugt, so als ob sie jede Hoffnung verloren hätte. Ihr wundervolles Haar war noch vorne gefallen und ihr zarter Nacken entblößt. Dass jemand Maude Ann so demütigte, war mehr als abscheulich.
Perkins stand einige Meter von ihr entfernt und fluchte lautstark, während er versuchte auf Tyrone zu zielen, der vom Waldrand aus Stöcke und Steine auf ihn warf.
„Guter Junge“, flüsterte
Weitere Kostenlose Bücher