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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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durchgeschnitten hatte, drängte er sie zum Wald hinüber.
    Weinend taumelte Maude Ann den Waldpfad entlang. Ihre Knie waren so weich, dass sie hin und wieder stolperte, was bewirkte, dass er ihr sofort die Pistolenmündung noch fester in den Rücken drückte, oder sie an den Haaren wieder hochzog. Sie war so in Panik, dass sie den Schmerz kaum fühlte. Dieser ekelhafte Sadist wollte sich an ihr rächen. Er hatte vor Gericht damit gedroht, dass er sie eines Tages umbringen würde. Und jetzt würde er seine Drohung wahr machen.
    „Wohin führt dieser Pfad?“, fragte Jim Perkins und zog erneut hart an ihren Haaren.
    Maude Ann stöhnte vor Schmerz, und erneut stiegen Tränen in ihre Augen. „Zu … zu einer klei…nen Lichtung.“
    „Gut. Das wird reichen.“
    Diese Bemerkung sandte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Todesangst erfüllte sie.
    Man brauchte normalerweise zehn bis fünfzehn Minuten bis zur Lichtung, doch Maude Ann kam es so vor, als ob sie sie in Schallgeschwindigkeit erreicht hätten.
    „Ist es nicht hübsch hier?“, fragte Perkins und schubste sie in die Wiese.
    „Mr Perkins, bitte denken Sie nach. Sie werden nie damit durchkommen. Die Polizei wird Sie finden, und Sie werden den Rest Ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Ist es das, was Sie wollen?“
    „Halt den Mund und runter auf die Knie.“
    Sie hatte keine andere Wahl. Ihre Beine gaben nach, als er sie an den Schultern niederdrückte.
    „Sie machen einen schrecklichen Fehler.“
    „Ich sagte, Mund halten.“
    Maude Ann schrie auf und würgte, als er ihr einen schmutzigen Stoffknebel in den Mund steckte. Ihr Kopf fiel nach vorne und Perkins lachte. Dann spürte sie das kalte Metall der Pistolenmündung an ihrem Nacken. „Sprich dein letztes Gebet, du Hure.“
    Zitternd schloss Maude Ann die Augen. Oh, Matt. Wo bist du?

12. KAPITEL
    Matt fuhr die schmale ungeteerte Straße zum Highway entlang, als ob der Teufel persönlich hinter ihm her wäre. Er ignorierte die Schlaglöcher und den Staub, den er aufwirbelte, und in seiner Erregung und seinem Kummer nahm er noch nicht einmal den alten angerosteten Wagen richtig wahr, der an ihm vorbeifuhr. Wahrscheinlich einer, der sich eines von Johns Booten ausleihen will, dachte er kurz und vergaß ihn dann wieder.
    Er wusste, dass er früher hätte fortfahren müssen. Es war schlimm genug sich von Maude Ann zu verabschieden, aber die Tränen in den traurigen Kinderaugen zu sehen, war einfach zu viel gewesen.
    Er fluchte erneut bei der Erinnerung daran. Er hatte nicht erwartet, dass es die Kinder so mitnehmen würde. Welchen Trost hätte er ihnen geben sollen? Er hatte doch keine andere Wahl gehabt, als sich in seinen Wagen zu setzen und loszufahren.
    Verdammt, er hatte nicht alles falsch gemacht. Er war ehrlich mit Maude Ann gewesen. Er hatte ihr von Anfang an keine Versprechungen gemacht. Er hatte niemandem gegenüber eine moralische Verpflichtung, nicht Maudie und auch nicht Tyrone und den anderen gegenüber. Es gab keinen Grund, sich schuldig zu fühlen.
    Er bremste an der Auffahrt zum Highway scharf ab. Er hatte freie Fahrt, weder von links noch von rechts kam Verkehr, aber er blieb eine Weile einfach regungslos sitzen, schloss dann die Augen und legte die Stirn gegen das Lenkrad.
    Verflixt, fühlte er sich schuldig. Er kam sich wie der letzte Abschaum vor. Was er auch tat, er konnte einfach das Bild nicht vergessen, wie Maude Ann und die Kinder ihm traurig nachschauten. Diese Szene war für immer in sein Gedächtnis eingebrannt.
    Und er war schon jetzt gestraft. Er wusste, dass er sie genauso vermissen würde, wie sie ihn vermissten. Er tat es bereits.
    Matt dachte an das Leben, das er geführt hatte, bevor er angeschossen worden war. Die langen Arbeitsstunden, die Gewalt und das unaussprechliche Grauen, das Nachhausekommen in ein einsames Haus. Es hatte immer Frauen in seinem Leben gegeben, und er hatte auch angenehme Stunden mit ihnen verbracht, aber keine hatte ihm je wirklich etwas bedeutet. Vielleicht war er damals nicht glücklich gewesen, aber zufrieden. Und er würde es wieder sein.
    Dann dachte er an Maude Ann – an ihre Warmherzigkeit und daran, wie verschwenderisch sie ihre Liebe verschenkte, auch an ihn. Er dachte an die Kinder, die unter ihrer Obhut langsam aufblühten, an ihr Lachen und an den Trubel im Haus. An die aufgeschrammten Knie und die Tränen, an die Zuneigung, die ihm geschenkt wurde, an das Gefühl, dazuzugehören. Das unbändige Glück am Leben zu

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