Julia Collection Band 50 - Ebook
eingefangen hatte.
Er runzelte die Stirn, als ein Stich sein Herz durchfuhr. Allein der Gedanke, dass Kate einem anderen Mann gehören könnte, verdarb ihm die Laune. Und plötzlich wurde ihm klar, warum er so reagierte. Er selbst war es, der Kates glimmende Leidenschaft zum Lodern bringen wollte. Und falls Zach Mahoney etwas dagegen haben sollte, so war das ganz allein sein Problem.
J.T. glaubte an die Fügungen des Schicksals. Er war immer der Überzeugung gewesen, dass er die Frau, die für ihn bestimmt war, erkennen würde, wenn er ihr eines Tages gegenübertrat. Jetzt war dieser Umstand eingetreten, allerdings war er überrascht, dass er so lange gebraucht hatte, um sie zu erkennen. Schließlich wohnte er bereits einen Monat lang in der Alpenrose .
Aber jetzt wusste er es.
In der Aufregung hatte sie nicht bemerkt, dass der Bindegürtel ihres Morgenmantels sich gelöst hatte. Er musste ein Lächeln unterdrücken, als er das pinkfarbene knöchellange Nachthemd und die zarte Haut ihres Dekolletés musterte. Das eher praktische Nachthemd fiel bestimmt nicht in die Kategorie verführerischer Wäsche, aber trotzdem sah Kate darin erregend sexy aus. Ob sie wohl etwas daruntertrug? Kurz stellte er sich vor, wie es wäre, sie jetzt langsam auszuziehen, aber dann verdrängte er schnell diese Fantasie und betrachtete ihr Haar. Es war das erste Mal, dass sie es in seiner Gegenwart offen trug. Es fiel dicht und seidig glänzend über ihre Schultern, und er musste dem Drang widerstehen, seine Hände in dieser seidigen Haarflut zu vergraben.
Um sich abzulenken, zündete er die Gasflamme unter dem Wasserkessel an. „Ich werde uns jetzt eine heiße Schokolade machen“, bot er ihr an und holte zwei Becher aus dem Schrank. „Das wird dir helfen, dich zu entspannen.“ Er gab schnell lösliche Trinkschokolade in die Becher und wartete dann, bis das Wasser kochte.
„Also gut. Wir werden einen Schritt nach dem anderen machen. Zuerst einmal, was ist heute Nacht eigentlich passiert?“
Kate warf ihm einen trotzigen Blick zu und hob das Kinn. „Ich habe Geräusche unter meinem Fenster gehört. Als ich hinausschaute, sah ich, dass ein Mann in meinem Garten grub, während der andere versuchte meine Garage aufzubrechen.“
„Ich verstehe. Du siehst also mitten in der Nacht zwei Männer mit Skimasken, nimmst daraufhin dein Gewehr und läufst ihnen hinterher. Mensch, Kate! Was hast du dir dabei gedacht?“
„Ich habe mein Eigentum verteidigt“, erwiderte sie schroff.
„Kate, diese Männer hätten ebenfalls bewaffnet und gefährliche Mörder sein können.“
„Die Gefahr bestand nicht. Ich wusste, dass sie von der Stadt sein mussten. Und sobald ich den ersten Schuss abfeuerte und sie losliefen, erkannte ich Cletus.“
„Wie kannst du dir da sicher sein?“
„Ich bitte dich. Ich kenne Cletus, seit ich sechs Jahre alt war. So wie er läuft keiner. Und wenn man ihn erkannt hat, weiß man wer die anderen sind. Cletus, John Dunlap, Ward Atkinson und Brian Hetch waren schon immer dicke Freunde.“
„Trotzdem war es verdammt gefährlich, die Sache allein anzugehen. Du hättest mich wecken sollen.“
Ihr erstaunter Gesichtsausdruck verriet ihm, dass ihr diese Möglichkeit noch nicht einmal in den Sinn gekommen war. Es war ernüchternd zu wissen, dass er für sie offensichtlich kein Mensch war, an den man sich in Krisenzeiten wenden konnte. Nun, zumindest noch nicht. Eines Tages würde es so sein. Davon war er fest überzeugt.
„Warum sollte ich das tun? Du bist hier Gast, kein Bodyguard.“
„Mitbewohner“, verbesserte er sie und ignorierte, dass sie die Augen verdrehte. „Und wenn hier irgendwelche Kerle mit Skimasken am Haus herumlungern, will ich verdammt noch mal davon unterrichtet werden. Du hättest den Sheriff anrufen sollen.“
„Glaubst du denn, das hätte ich nicht versucht? Da kommt nichts Gutes bei heraus. Mich und meinen Besitz zu schützen, steht nicht auf der Prioritätenliste von Sheriff Huntsinger. Außerdem sind diese Männer seine Freunde. Wenn er sich überhaupt die Mühe macht, zu mir rauszukommen, lacht er nur und schickt die Männer mit einer halbherzigen Belehrung nach Hause.“
„Warte mal. Ist so etwas denn schon einmal passiert?“
„Oh ja. Mindest einmal in jedem Winter. Deswegen habe ich die Sicherheitsleuchten am Haus angebracht. Wenn die Saison vorbei ist, haben die Männer kaum noch etwas zu tun und einfach zu viel Zeit. Sie lassen sich dann in der Miner’s Lodge volllaufen,
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