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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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lassen, wäre da nicht die Angst gewesen, sein Image als Heiliger in der Stadt zu verlieren.“ Kate seufzte. „Ich glaube, dass Mom bereits wenige Tage nach der Hochzeit klar wurde, was für einen Fehler sie mit dieser Heirat gemacht hatte. Aber sie und Zach hatten sich vor der Hochzeit so schrecklich gestritten, dass eine Kluft zwischen ihnen entstanden war, die nie mehr richtig heilte. Sie wäre wahrscheinlich lieber gestorben, als Zach einzugestehen, dass er Bob richtig eingeschätzt hatte. Sie war viel zu stolz, um das zuzugeben.“
    J.T. lächelte. „Hm. Das hast du also von ihr.“
    Kate ignorierte seine Bemerkung. „In der Öffentlichkeit war Bob charmant und spielte den liebenden Ehemann und Stiefvater. Zu Hause jedoch war er ein Tyrann. Ich nehme an, dass er meine Mutter sogar geschlagen hat, obwohl ich dafür keine Beweise habe und Mom das niemals zugegeben hätte. Ich weiß nur, dass sie sich nach der Heirat verändert hat. Sie zog sich immer mehr zurück und wirkte eingeschüchtert. Wann immer Bob zu Hause war, lief sie wie eine verängstigte Maus herum und gab sich Mühe, nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.“
    Sie seufzte. „Deswegen bin ich auch hier geblieben, obwohl ich mehrere Male daran dachte wegzugehen.“ Sie lachte humorlos. „Daran gedacht ist gut. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als von Bob Sweet wegzukommen. Aber ich hatte Angst, Mom hier allein zurückzulassen.“
    „Hat er dich jemals geschlagen?“
    „Einmal. Bei einem Streit hat er mir eine Ohrfeige gegeben. Ich weiß gar nicht mehr, worum es ging, aber er hat mich so hart geschlagen, dass meine Lippe aufplatzte. Zach kam zufällig an diesem Abend nach Hause. Als er meine Lippe sah, wollte er natürlich wissen, was geschehen war. Als ich es ihm sagte, stürmte er in die Bibliothek und schlug Bob mitten ins Gesicht. Wenn Mom nicht eingeschritten wäre, hätte er ihn wahrscheinlich krankenhausreif geschlagen. Während Bob winselnd auf dem Boden lag und seine blutende Nase hielt, stand Zach wie ein rächender Erzengel über ihm und warnte ihn, dass er ihn umbringen würde, wenn er mir oder Mom noch einmal etwas antäte. Bob wusste, dass er es ernst meinte.“
    J.T. schaute sie fassungslos an. Er hatte die Zähne so fest zusammengebissen, dass seine Gesichtsmuskeln schmerzten. Er verabscheute Männer, die Frauen schlugen. Eiskalte Wut stieg bei dem Gedanken in ihm auf, dass dieser Schuft Kate verletzt hatte. J.T. konnte Zach nur allzu gut verstehen. Wenn er an seiner Stelle gewesen wäre, hätte er diesem Feigling ebenfalls eine ordentliche Abreibung erteilt.
    „Nach diesem Vorfall hat er mich nie mehr angerührt“, fuhr Kate fort. „Bei Mom bin ich mir nicht so sicher. Sie hatte viel zu viel Angst vor ihm, um etwas zu erzählen. Schon gar nicht Zach. Aber auch ohne körperliche Gewalt auszuüben, hat er mein Leben und das meiner Mutter zur Hölle gemacht.“
    „Wodurch?“
    Kate war so in Erinnerungen an die Vergangenheit verloren, dass sie gar nicht merkte, wie gepresst J.T.s Stimme klang. „Durch Bevormundung, Herabsetzungen, Drohungen, ständige verbale Attacken. Mom konnte nicht gegen ihn ankommen, und ich besaß keine Autorität, also hat er alles übernommen – die Führung der Alpenrose , Moms Finanzen, unser Leben, alles.“
    „Und was war mit deinem Bruder? Konnte er denn nicht helfen?“
    „Zach hat es versucht, aber er war machtlos. Bob hatte Mom so lange bearbeitet, bis sie ihm alle Vollmachten gegeben hatte. Bob hatte Zach bereits gehasst, weil der ihn sofort durchschaut hatte und gegen die Heirat gewesen war. Er war daran gewöhnt, von den Leuten verehrt zu werden. Nachdem Zach ihn geschlagen hatte, war er geradezu davon besessen, es meinem Bruder heimzuzahlen. Wie, war ihm egal.“
    Kate schüttelte traurig den Kopf. „Bob begann in der Stadt zu erzählen, dass Zach keinen guten Charakter hätte und dass es meine Eltern seit Langem bereut hätten, ihn adoptiert zu haben. Das stimmte natürlich nicht, aber Zach erfuhr von dem Klatsch und war zutiefst verletzt. Bob ging sogar so weit allen zu erzählen, Zach hätte ihn ohne Grund angegriffen. Er hatte auch noch den Nerv zu behaupten, dass er ihm vergeben würde, Zach wohl aber nicht mehr zu helfen und zu seinem größten Bedauern für immer verloren wäre.“
    Kate schüttelte erneut den Kopf. „Bob wusste genau, welchen Knopf er bei welchen Leuten drücken musste und wie er alles zu seinem Vorteil nutzen konnte. Sogar die Tatsache, dass Zach

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