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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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nicht.“
    „Wie verlief deine Kindheit?“, erkundigte sich Sophia. „Gibt es eine Mutter? Einen Vater? Wo bist du aufgewachsen?“
    Vielleicht, dachte Mike, ist dies der perfekte Einstieg für mein Geständnis. Er wischte sich die Krümel von den Fingern und zog Sophia noch näher an sich. Was für ein wunderbares Gefühl, wenn sie sich so an ihn schmiegte. Die Dunkelheit würde sein Geständnis erleichtern. Zärtlich drückte er seine Nase in ihr Haar und atmete den süßen Duft ein. Himmlisch.
    „Meine Mutter lebt nicht mehr“, sagte er. „Sie starb vor fünfzehn Jahren an Brustkrebs.“
    „Oh Mike, das tut mir sehr leid.“
    „Sie war eine wundervolle Frau.“
    „Ich weiß, was es bedeutet, wenn ein Familienmitglied ernsthaft krank ist. Meine Mutter hatte ihren Schlaganfall, als ich achtzehn war.“
    „Ja, das ist hart.“
    „Und dein Vater?“
    „Dem geht es gut.“
    „Wo lebt er?“
    Die Zeit war gekommen, Sophia die Wahrheit zu sagen. Aber noch nicht ganz. Zuerst musste er hören, dass sie sich auf ihn als Mike einließ. Wenn sie erst einmal seinen Test bestanden hatte, und er wusste, dass er ihr vertrauen konnte, dann wollte er sich offenbaren.
    „Mein Vater wohnt hier in Phoenix.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Warum hast du mir nicht erzählt, dass Phoenix deine Heimatstadt ist?“
    Er musste das Thema wechseln, bevor sie weiter in seine Vergangenheit vordrang. „Was war mit deinem Vater?“
    Sophia erstarrte. Mike fühlte, wie sie sich verkrampfte und ein Stück von ihm abrückte. „Mein Vater war ein Lügner und Betrüger. Um meine Mutter in sein Bett zu bekommen, versprach er, sie zu heiraten. Mom war erst siebzehn und so verliebt, dass sie nicht klar denken konnte.“
    „Sie wurde schwanger?“
    „Ja“, flüsterte Sophia.
    Mike schwieg. An dem schmerzerfüllten Ton ihrer Stimme erkannte er, dass sie dem Mann niemals verzieh.
    „Mein Vater wollte weder meine Mutter noch mich. Er forderte sie auf, das Kind abzutreiben. Aber sie weigerte sich, und später stellte sich heraus, dass mein Vater schon verheiratet war. Kannst du das glauben?“
    „Leider ist das keine ungewöhnliche Geschichte. Deine Mutter hat es sicher sehr schwer gehabt.“
    „Entsetzlich. Ihre Eltern schämten sich und schickten sie zu einer Tante in eine kleine Stadt außerhalb von Phoenix. Diese Tante wollte mich adoptieren, aber Mom lehnte ab. Ich war alles, was sie besaß.“
    Auf einmal machten viele Dinge einen Sinn. Jannettes Zorn auf die Männer. Sophias Loyalität ihrer Mutter gegenüber, sowie ihr Wunsch, einen Mann zu heiraten, der für sie sorgte. Mike konnte jetzt auch Jannette verstehen. In ihrer Verzweiflung erzählte sie ihrer Tochter ständig Horrorgeschichten, um sie davor zu warnen, in ihre Fußstapfen zu treten. Sie wollte nur das Beste für ihre Tochter, alles, was sie selbst nie besessen hatte. Sie war davon überzeugt, dass Sophia das nur bei einem reichen Mann finden würde.
    „Was ist deinem Vater zugestoßen?“, wollte Mike wissen. „Hast du noch einmal von ihm gehört?“
    „Glücklicherweise nicht. Er kam im Vietnamkrieg ums Leben.“ Sophias Körper bebte. Mike wusste, sie weinte. Zärtlich zog er sie wieder an sich. „Psst, es ist ja gut.“
    „Nein“, protestierte Sophia. „Es ist gar nicht gut. Seinetwegen war Mutter niemals glücklich. Sie hatte eine panische Angst und misstraute jedem Mann. Sie war so von Zorn erfüllt, dass sie krank wurde und unter Bluthochdruck litt, die Ursache für ihren frühen Schlaganfall.“ Sophia atmete tief durch. „Aber die Ablehnung meines Vaters beeinflusste auch mich und meine Meinung von den Männern.“
    „Ich weiß.“
    „Ich dachte immer, ich müsste nur einen netten Mann mit einem guten Job finden. Einen, der mich versorgt und mich niemals belügt.“
    Mike strich ihr mit dem Daumen die Tränen von den Wangen und ließ sie einfach reden.
    „Weißt du, als meine Mutter meinem Dad begegnete, fühlten sie sich auch körperlich sehr zueinander hingezogen.“ Sie schnippte mit den Fingern. „Ein Feuerwerk der Lust muss es gewesen sein.“
    „Wie bei uns.“
    „Ja.“
    „Und du hattest Angst, ich könnte wie dein Dad sein, weil wir so explosiv aufeinander reagierten, stimmt’s?“
    „Ich weiß, es klingt verrückt, aber schließlich habe ich seit Jahren die Warnungen meiner Mutter im Ohr. Ich sah nur Böses in der Sexualität.“
    „Das erklärt vieles.“
    „Du hast alles verändert“, gestand sie leise.
    „Ich?“
    „In deiner

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