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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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gar nicht, wo ich anfangen soll. Sam, alles, was mit deinem Berufsleben zu tun hat, kenne ich in- und auswendig. Jetzt weiß ich auch, dass du … dass du …“
    „Dass ich nackt schlafe“, half er ihr.
    „Nun, ja. Aber bei der Party könnte Rex mir alle möglichen Fragen stellen, die ich dann nicht beantworten kann. Vielleicht sollten wir das vorher miteinander durchgehen. Natürlich nicht während der Bürostunden.“ Das war ja keine richtige Einladung, oder?
    „Gut. Lass uns heute Abend zusammen essen.“
    „Einverstanden. In der Kantine? So gegen sechs?“
    Sie aßen mindestens einmal die Woche in der Kantine zu Abend, wenn die Arbeit sie mal wieder bis weit nach der üblichen Dienstzeit festhielt. Meist ließen sie eine Pizza kommen oder bestellten sich ein chinesisches Mitnehmmenü – das hieß, wenn Patricia Zeit für eine solche Bestellung hatte. Wenn Sam sich um das Essen kümmerte, bestand es zumeist aus Chips, Erdnüssen und einer Dose Cola aus dem Automaten. Immerhin hielt er stets Kleingeld für den Apparat bereit.
    Sam schüttelte den Kopf. „Nein, nicht in der Kantine. Im Dehlia’s.“ „Dehlia’s“ war das exklusivste Restaurant in ganz Phoenix. „Als meine Verlobte musst du es kennen. Melissa betrachtete es fast schon als ihr Wohnzimmer. Ach, und noch was … hier.“ Er griff in seine Hemdstasche und zog etwas hervor. „Ich trage ihn jetzt seit Tagen mit mir herum. Ich sehe ihn mir immer wieder an und frage mich, was ich in meinem Leben wohl falsch gemacht habe.“
    Es war ein Diamantring. Der oval geschliffene Stein war riesig. Patricia kannte den Ring, sie hatte Sam geholfen, ihn auszusuchen, nachdem Melissa den ersten Ring, den Sam allein gewählt hatte, zurückgewiesen hatte. Melissa hatte darauf bestanden, dass ein Diamant, den sie tragen würde, mindestens vier Karat zu haben hatte. Weniger würde angeblich bedeuten, dass Sam sie nicht respektierte. Patricia hatte sich schon damals gefragt, warum Sam das mit sich machen ließ, anstatt seiner Verlobten den Kopf zurechtzustutzen.
    Aber nein, stattdessen hatte er sie, Patricia, gebeten, mit ihm zum Juwelier zu gehen und ein angemessenes Stück auszuwählen.
    Jetzt betrachtete Patricia den Ring, den Sam ihr hinhielt. Die Morgensonne fiel durchs Fenster und brach sich in den geschliffenen Facetten in allen Regenbogenfarben.
    „Er ist zu groß.“
    „Ich weiß“, stimmte Sam zu. „Ich habe immer gesagt, er stellt mehr ein Symbol für Geld und Reichtum dar, als dass er etwas über Gefühle aussagt. Aber würdest du ihn trotzdem tragen?“
    „Solange du nicht wütend auf mich wirst, wenn ich dich damit blende“, versuchte sie es mit Galgenhumor. Sie nahm den Ring und streifte ihn sich über den Finger der linken Hand. Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals. So sollte es nicht sein, dachte sie traurig.
    Eine Verlobung war ein Eheversprechen. Etwas Heiliges. Damit zu spielen, um andere zu täuschen, war falsch.
    Mit Sicherheit würden Gefühle verletzt werden. Höchstwahrscheinlich hauptsächlich ihre.
    „Dieser Ring passt nicht zu dir.“ Sam hatte ihren plötzlichen Stimmungswechsel missverstanden. „Soll ich einen anderen besorgen?“
    Patricia schüttelte den Kopf. „Nein, es ist ja nur für ein paar Wochen. Und wenn es dann so weit ist, werde ich ihn dir mit einer angemessenen Szene zurückgeben.“
    Er lächelte, dieses ihm ganz eigene Lächeln. Der linke Mundwinkel stand dann ein wenig höher als der rechte, und in seinen dunklen Augen blitzte ein schalkhaftes Funkeln auf. Und wie immer, wenn er so lächelte, beschleunigte sich Patricias Puls.
    „Gut. Aber schlage bitte nicht so fest zu wie Melissa.“ Er rieb sich das Kinn.
    „Versprochen.“
    Patricia sammelte die Unterlagen und ihre Notizmappe ein. Als sie schon an der Tür war, rief er sie noch einmal zurück.
    „Ich bin nicht besonders gut, wenn es darum geht, Gefühle zu zeigen“, sagte er, „aber ich möchte dir danken. Danke, Patricia, du bist ein echter Freund.“ Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann räusperte er sich nur. „Also dann, bis heute Abend, im Dehlia’s.“
    Sie erwiderte nichts, nickte nur knapp und eilte den Gang entlang zu ihrem Büro. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, knallte sie die Unterlagen mit Wucht auf ihren Schreibtisch.
    Freund.
    Mehr war sie nicht für ihn. Mehr würde sie nie für ihn sein. Seit sechs Monaten sahen sie einander Tag für Tag, aber nie hatte Sam in ihr die Frau gesehen. Sie würde sich

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