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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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zögernd.
    Patricia nickte unmerklich. „Ja, so könnte man wohl sagen. Ganz offiziell.“
    Sam streckte die Hand über den Schreibtisch aus und schüttelte Patricias Rechte. „Ja dann … herzlichen Glückwunsch.“ Damit war die Sache für ihn scheinbar geregelt, denn er griff nach dem Stapel Aktenordner, die Patricia mitgebracht hatte. „Ach übrigens, bevor wir anfangen … Was frühstückst du eigentlich?“
    „Müsli und Kaffee. Immer.“
    „Gut, das ist leicht zu merken. Was trägt du im Bett?“
    „Wie bitte!?“ Patricia stand der Mund offen. Sie schloss ihn, er klappte wieder auf. Ihr kam der Gedanke, dass sie wahrscheinlich wie ein Fisch auf dem Trockenen aussehen musste.
    Nie würde sie vor Sam zugeben, dass sie am liebsten in ihrem verwaschenen, riesigen „Tweety“-T-Shirt mit ausgefranstem Saum schlief. Sie überlegte, was die elegante Frau im Bett trug. Vielleicht Chanel Nr. 5 und sonst nichts?
    Sam schüttelte den Kopf, als er ihre entgeisterte Miene sah. „Patricia, als dein zukünftiger Mann würde ich es wissen. Ich bräuchte nicht zu fragen.“
    Die Art, wie er „zukünftiger Mann“, sagte, jagte ihr die Schamesröte ins Gesicht.
    „Weißt du, es ist gut möglich, dass die Frau bei so einer Geschichte sehr verletzt wird. Der Mann übrigens auch. Falls es zu Missverständnissen kommen sollte.“
    „Ich verstehe da überhaupt nichts miss“, verteidigte sich Patricia pikiert. „Es ist eine geschäftliche Absprache. Und wir beide sind uns über die Grenzen im Klaren.“
    „Genau, eine geschäftliche Abmachung. Das beinhaltet auch: kein Sex. Ich möchte nicht für unprofessionell gehalten werden. Obwohl … dieser Bluff ist das Unprofessionellste, um das ich meine Assistentin je gebeten habe.“
    „Sehr gute Idee. Kein Sex“, stimmte sie sachlich zu. Sie war unendlich erleichtert. Sex war eine unbekannte Größe, und diese „Verlobung“ würde sehr viel leichter für sie sein, wenn Sex von vornherein ausgeschlossen war.
    „Eine Freundschaft kann unter einer solchen Farce auch leiden“, fuhr Sam fort. „Vor allem, wenn einer von uns weniger Erfahrung, aber dafür vielleicht mehr Erwartungen hat. Ich möchte nicht, dass du dabei verletzt wirst.“
    Sie setzte sich gerade auf und hob würdevoll den Kopf. „Wer sagt denn, dass ich unerfahren bin?“
    „Etwa nicht?“
    „Sam Wainwright, wir haben uns nie über mein Privatleben unterhalten, woher solltest du also wissen, wie das aussieht? Du wärest mit Sicherheit überrascht.“ In ihrem Schoß kreuzte sie Zeige- und Mittelfinger.
    „Ich habe ja nicht behauptet, dass es keine Männer in deinem Leben gegeben hätte. Ich habe nur gefragt!“
    „Nun, du hast gefragt, und ich habe dir eine Antwort gegeben. Ich habe genug Erfahrung.“
    „Und was ist mit deinen Erwartungen?“
    „Ich habe keine.“ Das war die Wahrheit. Sie erwartete wirklich nichts von ihm. Aber er hatte sie ja auch nicht nach ihren Träumen und Sehnsüchten gefragt. Sie griff nach ihrer Brille. „Und nur, damit du es weißt: Ich trage Seidennachthemden. Oh, jetzt sieh mich doch nicht so ungläubig an!“
    Auf Sams Gesicht mischten sich Zweifel, Erstaunen und Verwirrung. „Das gibt es wohl viele Dinge, die ich nicht von dir weiß“, sagte er schließlich. „Seide, ja?“
    „Ja, Seide. Wahrscheinlich hast du gedacht, ich schlafe in braven Baumwollhemden, oder?“
    „Nun, um ehrlich zu sein, hatte ich eher an Flanellnachtwäsche gedacht.“
    „Da muss ich dich enttäuschen. Seide. Jawohl. Rote Seide.“ Und bevor er sich erholt hatte, ging sie zum Gegenangriff über. „Und was trägst du, wenn du zu Bett gehst?“
    Sam zuckte die Schultern. „Nichts. Mein Adamskostüm.“
    Bei dem Bild, das vor Patricias Augen auftauchte, entfuhr ihr ein leiser Aufschrei. „Oh!“ Energisch schob sie die Brille auf die Nase und schlug ihre Mappe mit den Notizen auf. „Genug aus dem Nähkästchen geplaudert! Wir sollten uns jetzt besser Gedanken über die Besetzung der freien Stelle des Standortmanagers machen.“

3. KAPITEL
    „Ich denke, das wär’s dann fürs erste“, sagte Sam nach einer guten Stunde intensiver Arbeit. „Du hast wirklich exzellente Kandidaten in die engere Auswahl gezogen. Aber das machst du ja immer.“
    „Danke.“ Patricia sortierte die Unterlagen. „Und was das andere angeht …“
    „Keiner zwingt dich. Wenn du es dir anders überlegt hast …“
    „Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt. Aber es gibt noch so viele Fragen, ich weiß

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