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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Sam Wainwright.“
    Nur ein kaum merkliches Zucken um die Augenwinkel verriet, dass der Oberkellner da seine Zweifel hegte. „Mr Wainwright hat zwar einen Tisch für zwei reserviert, aber bisher ist er noch nicht … Ah, Mr Wainwright“, unterbrach sich der Mann, „herzlich willkommen. Es ist schön, Sie wieder bei uns zu haben.“
    „Dino“, grüßte Sam und trat hinter Patricia. „Ja, es ist auch schön, wieder hier zu sein.“ Er hatte sich umgezogen, trug einen legeren Sommeranzug, und sein Haar war noch feucht von der Dusche. „Sie haben mir doch meinen üblichen Tisch frei gehalten, Dino?“
    Der Angesprochene deutete eine knappe Verbeugung an. „Aber natürlich. Diese junge Dame hier ließ anklingen, dass sie … dass sie …“ Er rieb die Spitzen dreier Finger aneinander, als seien die Feinheiten der englischen Sprache ein unerforschtes Territorium für ihn.
    „Ja, sie ist meine Verlobte“, half Sam nach. Er hauchte Patricia einen Kuss auf die Wange. Es war nur eine flüchtige Berührung gewesen, aber die Wirkung war bemerkenswert – sowohl bei Patricia als auch bei Dino.
    Die Lippen des Oberkellners zuckten unmerklich. „Aber was ist denn mit …“ Gerade noch rechtzeitig fiel ihm wohl ein, was er da fragen wollte, denn er brach ab und verbeugte sich. „Meinen herzlichsten Glückwunsch, Sir.“
    Er führte sie zu dem reservierten Tisch am Fenster, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die hell erleuchtete Stadt mit den dahinterliegenden Hügeln hatte, und reichte ihnen Speise- und Weinkarten, bevor er sie mit einem kaum hörbaren, aber doch deutlich pikierten Schnauben alleinließ.
    „Offensichtlich ist er es gewöhnt, dich mit Melissa hier zu sehen“, meinte Patricia.
    „Ja, wir kamen mindestens einmal in der Woche hierher.“ Sam nippte an seinem Wasserglas. „Melissas Großvater hat sein Vermögen mit den Silber- und Zinnmienen im Chulla Canyon gemacht. Als die Mienen ausgeschöpft waren, fand sein Sohn heraus, dass man mit Baulanderschließung und Immobilien noch mehr verdienen konnte als mit Edelmetall. Melissa ist das reiche, sorgenfreie und elegante Leben von klein auf gewöhnt – so wie auch dieses Restaurant hier.“
    „Ich wette, sie ist nie in einem grauen Kostüm und mit Aktenkoffer hergekommen.“
    „Nein, aber sie hat ja auch nicht gearbeitet. Obwohl … wenn du es Karriere nennen willst, dass sie immer öfter nach New York geflogen ist, um dort bei ihren Lieblingsdesignern einzukaufen.“ Sam hielt inne. „He, du fühlst dich doch nicht etwa fehl am Platze, oder?“
    „Nein, natürlich nicht“, log sie. „Aber sieh dir doch nur mal die Frauen an den anderen Tischen an.“
    Sam sah sich unauffällig in dem großen Raum um, dann musterte er Patricia. Unter seinem forschenden Blick wäre sie am liebsten davongelaufen.
    „Das übliche Publikum“, sagte er schließlich nur.
    „Und ich? Was ist mit mir?“
    „Du siehst auch aus wie immer.“
    „Also langweilig.“
    „Nein. Du bist nur … nur zuverlässiger als diese Leute hier.“
    Eine junge Frau in einem giftgrünen Lederminirock und hochhackigen Pumps schlenderte an ihrem Tisch vorbei, und Patricia bemerkte den anerkennenden Blick, mit dem Sam dieser Frau nachsah.
    Zuverlässig, dachte sie widerwillig. Schauderhaft!
    „Man darf Zuverlässigkeit nie unterschätzen“, wandte er sich wieder zu ihr. „Wenn man all diese verführerisch zurechtgemachten Paradiesvögel in ihren Parfumwolken hier herumschweben sieht, ist es eine willkommene Abwechslung, jemandem gegenüberzusitzen, der so erfrischend natürlich ist wie du.“ Er streckte die Hand aus und strich ihr eine lose Strähne hinters Ohr.
    Das Wort „natürlich“ schien ihr wie der Trostpreis bei einem Schönheitswettbewerb für die sympathischste Teilnehmerin. Aber nach dem Wettbewerb redeten alle nur von der Schönheitskönigin mit der Krone und dem Rosenbouquet, niemand erinnerte sich mehr an die netteste Kandidatin. Aber Patricia würde alles daransetzen, um ihren eigenen Titel zu gewinnen – Mrs Sam Wainwright!
    „Wenn du dich mit einem neuen Kleid oder einer neuen Frisur besser fühlen solltest, dann laß uns zusammen einkaufen gehen. Direkt morgen. Wir werden einfach früher im Büro aufhören, und natürlich geht das auf meine Rechnung. Einverstanden?“
    „Ich möchte aber nicht, dass du für mich bezahlst.“
    „Das ist mir schon klar. Du liebe Güte, Patricia, du hättest viel von Melissa lernen können.“
    „So?“ Patricia war

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