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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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kämpfen als je zuvor.
    „Du kannst sie ruhig küssen“, sagte Cade mitten in ihre Gedanken hinein. „Ich bin alt genug, um zu wissen, dass Erwachsene das gern tun. Außerdem küsst Mom gut.“
    „Cade!“ Lindsey errötete. „Woher hast du denn solche Ideen?“
    „Keine Ahnung.“ Cade zuckte mit den Schultern, doch das schelmische Funkeln seiner Augen warnte Lindsey, dass sie nicht so leicht davonkommen würde. „Na ja, manchmal sieht Lincoln dich an, als ob er traurig wäre. Wie jetzt. Und deine Küsschen machen doch immer alles besser. Also hab ich gedacht, vielleicht …“
    „Ich soll deine Mom küssen?“ Ein freches Grinsen umspielte Lincolns Mund. „Oder noch besser, deine Mom soll mich küssen?“
    „Ja, genau.“
    „Weißt du was, Tiger?“ Lincoln ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten, dann über ihren Hals bis zu der Stelle, die verriet, wie ihr Puls raste. „Ich glaube, du hast recht.“
    Erschrocken, weil der zärtliche Klang seiner Stimme und sein liebevoller Blick sie mehr bewegten, als ihr lieb war, wich Lindsey zurück.
    Doch Lincoln packte sie an der Hand und zog sie noch näher. „Also, ‚Mom‘“, raunte er ihr zu, „was meinst du dazu?“
    „Ich meine, ihr beide könntet eine Lektion in Sachen Anstand gebrauchen. Ein Krankenzimmer ist nun wirklich nicht der richtige Ort für solche Albernheiten.“
    „Wer sagt denn, dass wir herumalbern? Das ist eine ernste Angelegenheit, stimmt’s, Cade?“ Lincoln hielt Lindsey fest, als sie sich ihm entziehen wollte. Auch wenn er amüsiert klang, wurde sie von seinem unergründlichen Blick geradezu hypnotisiert. Was auch immer sich da in seinen schönen grauen Augen spiegelte, Belustigung war es nicht.
    „Stimmt. Eine sehr ernste.“ Obwohl er versuchte, ein todernstes Gesicht zu machen, musste Cade lachen.
    Weil sie sich so freute, dass ihr Sohn endlich wieder lachte, überraschte es Lindsey völlig, als Lincoln mit dem Daumen die Innenfläche ihrer Hand zu streicheln begann. In verführerischem Ton, wovon Cade zum Glück nichts mitbekam, sagte er: „Also, ‚Mom‘, ich warte.“
    „Zuerst musst du ihr doch sagen, wo es wehtut.“ Cade seufzte auf. „Du weißt aber auch gar nichts, Lincoln.“
    „Da hast du wohl recht, Tiger.“ Wieder streichelte Lincoln verstohlen mit dem Daumen ihre empfindsame Handfläche. Und gab Lindsey auch diesmal nicht frei, als sie sich ihm entziehen wollte. „Meine Mutter ist gestorben, als ich noch sehr klein war, und deshalb kenne ich die Regeln dieses Spielchens nicht.“
    „So wie ich Lucky eigentlich nicht lange genug hatte, weil er so krank war?“ Cade klang traurig, fing sich aber schnell.
    „So ungefähr. Du musst also Geduld mit mir haben, bis ich die Regeln kann.“ Lincoln warf Cade einen fragenden Blick zu. „Mit jedem Kuss wird der Schmerz garantiert besser?“
    „Ja, Sir.“ Cade nickte eifrig. „Wenigstens bei mir.“
    „Lincoln“, protestierte Lindsey, „das ist doch albern.“
    „Cade und ich finden es aber nicht albern.“ Lincoln zwinkerte dem Jungen verschwörerisch zu. „Stimmt’s, Tiger?“
    „Stimmt“, bestätigte Cade.
    „Siehst du, ‚Mom‘?“
    „Ich fürchte, ja.“ Ich sehe, dass du ein Spielchen spielst, das ich nicht verstehe, ergänzte sie im Stillen. Nach deinen eigenen Regeln, auf dein eigenes Ziel hin. Doch sie würde schon noch herausfinden, was er vorhatte.
    „Nein, tut sie nicht, Lincoln“, beharrte Cade. „Aber du muss Mom schon zeigen, wo es wehtut.“
    „An so vielen Stellen. Wo fangen wir da bloß an?“ Lincoln tat, als denke er angestrengt nach, dann klopfte er auf seine Wange. „Wie ist es damit?“
    „Unsinn.“ Wieder strich Lincoln mit dem Daumen über ihre Handfläche. Und wieder ging ihr seine Liebkosung durch und durch. „Das kann nicht dein Ernst sein.“
    „Sweetheart, das ist so ernst, als wenn der Weihnachtsmann vergessen würde zu kommen.“
    „Der Weihnachtsmann? Im Sommer?“ Cade brach in Gelächter aus. Gegen ihren Willen musste sogar Lindsey schmunzeln.
    „Du bist ja wohl kaum der Weihnachtsmann“, wandte sie ein. „Aber egal, wie Cade schon gesagt hat, jetzt ist Sommer.“
    „Du schindest Zeit, Lindsey.“ Lincoln bemühte sich, streng dreinzusehen, und es misslang. Er musste grinsen.
    „Na schön. Aber ich finde das Ganze immer noch lächerlich.“ Lincoln hatte es geschafft, Cade wieder zum Lachen zu bringen. Also konnte sie ihm ja wohl ein unschuldiges Küsschen geben.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen

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