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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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eingesprungen war und sich um Noelle und alles andere kümmerte. Anschließend hatte Adams Eden in die Cafeteria entführt, um eine Kleinigkeit zu essen. Selbst da hatte Eden an Lindsey gedacht und ihr, weil sie vor Aufregung nichts essen mochte, wenigstens Tee besorgt.
    „Ich vermute, Jefferson wartet deshalb nicht hier im Wartezimmer, weil er glaubt, sein Anblick würde mir unangenehm sein.“ Lindsey blieb vor Lincoln stehen. „Ruf ihn bitte. Sag ihm, dass ich ihn gern sprechen würde.“
    „Ich weiß nicht recht, ob das ein guter Zeitpunkt ist.“
    „Bitte. Es ist genau der richtige Zeitpunkt.“
    Lincoln fuhr sich zum wiederholten Mal mit der Hand durchs Haar. „Also gut. Ich bin gleich wieder da.“ Er zögerte. „Falls du mich brauchst, ich bin an einem der Fernsprecher um die Ecke.“
    „Danke.“ Lindsey lächelte schwach, aber es kam von Herzen. Ihre lähmende Angst war gewichen, und sie konnte wieder vernünftig denken. Hier ging es um Cade, nicht um Lucky. Cade war jung und kräftig und in den besten Händen.
    Als würde ihre neue Einsicht die Zeit schneller verstreichen lassen, kam Lincoln schneller zurück als erwartet. Gleich darauf trat Jefferson aus dem privaten Aufzug. Er trug Jeans, die ihm zu weit waren, und ein T-Shirt, das über den Schultern etwas spannte. Seine Stiefel waren geputzt, und von Cades Blut war nichts mehr zu sehen.
    Seine Miene wirkte beherrscht, doch in seinen schönen Augen entdeckte Lindsey tiefe Traurigkeit. Lindsey wusste nicht, welches große Schuldgefühl Jefferson Cade mit sich herumtrug. Doch sie wollte es nicht noch vergrößern.
    Sie ging zu ihm und ergriff seine Hände. „Ich danke dir.“
    „Nein …“
    „Doch. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte Cade im Bach ertrinken können, als er ohnmächtig wurde. Oder verbluten.“
    „Möglich.“ Jefferson wich ihrem Blick aus. „Aber wenn ich die Falle gesehen hätte, wäre er jetzt nicht hier.“
    „Dann ist es in South Carolina üblich, an Bächen Bärenfallen aufzustellen?“
    „Natürlich nicht.“ Jefferson wurde ärgerlich. „Fallen von diesem Kaliber findet man höchsten in den Sümpfen. Ich möchte mal wissen, welcher Idiot so was auf dem Land aufstellen würde, das zur Stuart-Farm gehört. Oder warum ausgerechnet im Ufergestrüpp des Bachs.“
    „Das werden wir bestimmt nie erfahren, Jeffie.“ Lincoln trat neben Lindsey. „Vielleicht hat ein Wilderer, der keinen Schuss riskieren wollte, damit Wild fangen wollen, das zum Trinken an den Bach kommt. Oder ein Farmer aus der Nachbarschaft wollte einen Fuchs fangen, nachdem sein Hühnerstall geplündert worden war.“
    „Wer aus der Nachbarschaft würde wohl etwas derart Idiotisches tun? Die Falle war völlig überdimensioniert.“
    „Und wer würde wohl daran denken, nach etwas derart Idiotischem und Ungebräuchlichem zu suchen?“, fragte Lindsey leise.
    „Ich offenbar nicht.“
    „Du hast alles genau richtig gemacht“, betonte Lindsey. „Ich selbst hätte nicht mal die Kraft gehabt, die Falle zu öffnen. Wenn ich könnte, würde ich das Geschehene gern ungeschehen machen. Da ich das aber nicht kann, bin ich dankbar für das einzig Positive an der ganzen Sache – dass du bei Cade warst.“ Sie schloss Jefferson in die Arme. „Danke, dass du so schnell reagiert hast. Und für alles, was du für meinen Sohn getan hast.“
    Lincoln klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Ich glaube, niemand kann es besser sagen als Lindsey. Und ich denke, du weißt, dass sie für uns alle spricht. Denn wir alle haben Cade inzwischen ins Herz geschlossen.“ Mit belegter Stimme fuhr er fort: „Es stimmt, wenn man von Glück im Unglück reden kann, dann, weil du da warst. Dafür bin auch ich dir sehr dankbar, Jeffie.“
    „Hört! Hört!“ Jackson war in den Warteraum gekommen, mit ihm Adams und Eden. „Genau der Meinung bin ich auch.“
    „Das sind wir doch alle.“ Eden ging zu Jefferson und küsste ihn auf die Wange. „Außer Noelles Pate bist du jetzt also auch Cades Schutzengel.“
    Dann fragte sie Lindsey: „Gibt es schon neue Nachrichten?“
    Wie aufs Stichwort öffnete sich am Ende des Korridors die schwere Schwingtür und ein großer, von Kopf bis Fuß grün gewandeter Mann erschien. Während er auf sie zukam, zog er sich einen Mundschutz vom Gesicht und eine Schutzkappe vom Kopf. Er nickte den Cades kurz zu, ehe er sich an Lindsey wandte.
    „Mrs Stuart.“ Er hatte eine tiefe, angenehme Stimme. „Ich bin Davis Cooper. Freunde nennen mich nur

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