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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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und küsste flüchtig genau die Stelle seiner Wange, auf die er gezeigt hatte. Dann zog sie sich schnell wieder zurück. Aber nicht schnell genug, um nicht seinen ureigenen Duft wahrzunehmen oder durch die Berührung seiner Haut ein Prickeln zu verspüren, das alles andere als unschuldig war.
    Verzweifelt gegen ihre Reaktion ankämpfend, versuchte sie, aus dem Bannkreis des elektrisierenden Knisterns zwischen ihnen zu fliehen. Ihr war bewusst, dass Lincoln dieses Knistern genauso spürte wie sie, denn es war, als hätte der Blitz eingeschlagen.
    Doch auch diesmal gab Lincoln ihre Hand nicht frei.
    „Nicht so schnell, mein kleiner Feigling.“ Seine Stimme klang jetzt rauer, weicher. „Jetzt tut es noch mehr weh.“
    „Ja, Mom.“ Zu jung, um zu verstehen, was für ein gefährliches Spiel seine Mutter und sein Held da spielten, genoss Cade das Geplänkel und vergaß dabei seine Schmerzen und die hinderliche Metallschiene an seinem Bein. „Lincoln tut noch viel mehr weh. Er braucht noch viel mehr Küsschen.“
    „Ja, ‚Mom‘“, echote Lincoln. „Viel mehr.“
    „Nein, Schluss damit.“
    „Gib es auf, Sweetheart. Du kannst gar nicht gewinnen. Weil du nämlich von den Männern in deinem Leben überstimmt wirst. Und Cade und ich sind nun mal die Männer in deinem Leben und werden es immer sein. Stimmt’s, Tiger?“
    „Stimmt.“ Cade strahlte über das ganze Gesicht, weil Lincoln ihn einen Mann genannt hatte.
    „Also gut. Was willst du, Lincoln?“
    „Einen Kuss, Sweetheart, damit es besser wird. Was sollte ich sonst wollen?“ Er trat so nah vor sie hin, dass er mit ihrem Körper in Berührung kam.
    „Wo tut es denn weh?“
    „Hier.“ Lincoln legte eine Faust auf sein Herz. Lindsey verstand, was er damit sagen wollte. Die Tränen, gegen die sie so lange angekämpft hatte, standen ihr in den Augen.
    „Hier“, wiederholte er, zeigte dann jedoch auf seine andere Wange. „Aber ich gebe mich hiermit zufrieden.“
    Lindsey mochte nicht mehr widersprechen und stellte sich erneut auf die Zehenspitzen, um seine Wange zu küssen. Doch in letzter Sekunde drehte Lincoln leicht den Kopf, um den Mund auf ihre Lippen zu drücken.
    Es war ein Kuss, der kein Ende nehmen wollte, der sie bis ins Innerste aufwühlte und heftiges Verlangen in ihr weckte. Ein Kuss, der Ärger, Verzweiflung und zärtliche Leidenschaft zugleich ausdrückte.
    Sie wollte den Kuss nicht erwidern, wollte nicht, dass Lincoln wusste, wie verletzlich sie immer noch war und immer bleiben würde. Aber ihre Verzweiflung konnte sie nicht davon abhalten, zu reagieren. Als Lincoln sie eng an sich zog und damit keinen Zweifel daran ließ, dass er das Ganze nicht als Spiel betrachtete, begriff Lindsey, dass sie verloren war.
    Er hatte sie schon vor Cades Unfall geküsst. Aber noch nie auf diese Weise. Bisher war ihr immer voll bewusst gewesen, was sie tat. Jetzt merkte sie erst nach einem Augenblick, dass sie ihm die Arme um den Nacken geschlungen hatte und die Finger durch sein Haar gleiten ließ. Wie sehr wünschte sie, dieser Kuss würde ewig dauern. Als sie die Lippen für Lincoln öffnete, wusste Lindsey nur, dass sie ihm nichts abschlagen konnte, selbst wenn er sie letzten Endes hassen würde.
    Sie schmiegte sich an ihn und hätte den Kuss gern weiter vertieft, als Lincoln sich sanft von ihr löste. „Wir haben Besuch.“
    An der offenen Tür stand eine zierliche hellblonde Frau, die zur Faust geballte Hand noch an der Tür. „Tut mir leid, ich habe angeklopft, ehe ich merkte …“ Verlegen lächelnd brach sie ab. „Entschuldigt, ich wollte nicht stören.“
    „Halb so schlimm, Haley“, erwiderte Lincoln, als würde er jeden Tag beim Küssen unterbrochen. „Ich freue mich, dass du hier bist. Komm, ich möchte dir die neuen Nachbarn meines Vaters vorstellen.“
    Lindsey war nicht gerade groß, doch im Vergleich zu Lincolns Freundin kam sie sich riesig und ungepflegt vor.
    Obwohl sie nur schlichte schwarze Jeans, eine Lederweste, eine einfache blaue Bluse und Reitstiefel trug, wirkte Haley ausgesprochen elegant. Mit ihrem dichten, zu einem französischen Zopf geflochtenen Haar und ganz ohne jedes Make-up war sie zudem bildschön.
    Es brach Lindsey fast das Herz, als Lincoln ihr entgegenging und sie mit einem Kuss auf die Wange begrüßte.
    „Haley.“ Er nahm sie bei der Hand und führte sie ans Krankenbett. „Ich möchte dir Cade Stuart vorstellen. Cade, das ist Dr. Garrett, eine alte Studienfreundin.“
    „Ma’am.“ Cade nickte ihr

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