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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Bescherung.
    Wasser tropfte von der Decke auf ihren neuen Küchenfußboden, und das nicht nur an einer Stelle.
    Tyson stürzte ebenfalls in die Küche. „Stellen Sie den Eimer unter die Stelle, wo es durchregnet.“
    „Unter welche Stelle denn?“
    „Egal, unter irgendeine. Dann holen Sie Töpfe und Schüsseln, und verteilen Sie die auf die anderen undichten Stellen. Ich habe im Schuppen eine Leiter gesehen und werde aufs Dach steigen. Vielleicht kann ich da etwas machen.“
    „Jetzt? Im Stockdunklen?“
    Er lächelte kurz. „Haben Sie etwa Angst um mich? Keine Sorge, mir passiert nichts.“ Er lief in den Regen und Sturm hinaus.
    Merri nahm sämtliche Töpfe und Pfannen aus dem Schrank. Als das nicht ausreichte, stellte sie Schüsseln und sogar zwei Vasen unter die Tropfstellen.
    Plötzlich hörte sie ein lautes Krachen.
    Tyson! Er musste von der Leiter gefallen sein.
    Merri lief voller Angst, dass er sich verletzt haben könnte, nach draußen. Als sie um die Hausecke bog, rutschte sie auf dem nassen Untergrund aus und fiel mit dem Gesicht nach unten in das nasse Gras.
    Noch ehe sie wusste, wie ihr geschah, wurde sie von zwei starken Händen gepackt und hochgezogen. „Was machen Sie denn hier draußen?“, rief Tyson. „Haben Sie sich wehgetan?“
    Merri konnte weder sehen noch sprechen. Die Brillengläser waren mit Erde verschmiert, und sie hatte Gras im Mund. Sie spuckte kräftig aus. „Ich dachte, Sie sind von der Leiter gefallen.“
    Tyson hob sie auf die Arme und trug sie ins Haus. Dort stellte er sie auf den Boden, nahm ihr die Brille ab und versuchte, ihr Gesicht ein wenig mit seinen nassen Händen zu säubern. Dabei zog er ihr Blätter und kleine Zweige aus dem Haar. Nur mit Mühe konnte er ein Grinsen unterdrücken, als er sich vorstellte, wie Merri zu Boden gegangen war. „Bleiben Sie hier stehen. Ich hole mal eben ein paar Papiertücher.“
    Hastig riss er die weichen Tücher von der Rolle und versuchte, die Erde aus Merris Gesicht zu entfernen. Sie hielt es ihm entgegen und schloss vertrauensvoll die Augen. Es war Versuchung pur. Tyson strich ihr zärtlich über die Wangen und die vollen Lippen, die seinen jetzt so nah waren. Er brachte es einfach nicht fertig, nur ihr Freund zu sein. Sie war so schön. Die rosa Lippen waren leicht geöffnet …
    Er konnte an nichts anderes denken als daran, sie zu umarmen, zu küssen und zu lieben.
    Er hatte zwar gesagt, dass er sie nicht bedrängen würde, dass er nur ihre Freundschaft suchte, aber jetzt wurde ihm plötzlich fast schmerzhaft bewusst, dass er seit über sechs Monaten keine Frau mehr in den Armen gehalten hatte. Das Verlangen war stärker als alle Vorsätze, und ohne dass ihm ganz klar war, was er tat, zog er Merri an sich und drückte ihr die Lippen auf den Mund.
    Merri gab einen erstickten Laut von sich, schreckte aber nicht zurück, sondern schmiegte sich an Tyson. Sie öffnete willig ihre Lippen, und sie küssten sich, als würden sie sich schon ewig kennen.
    Sie schmeckte nach nassem Gras und Erde, war natürlich und gleichzeitig aufregend und sexy. Wie sie tropfnass und heftig atmend aneinandergepresst dastanden, blieb die Zeit für sie stehen, und sie kamen sich vor, als wären sie allein auf der Welt. Es gab nur noch sie beide, und die Erregung ließ ihre Herzen schneller schlagen.
    Mein Liebling, dachte Tyson und musste sich beherrschen, es nicht laut auszusprechen. Ich brauche dich. Wahrscheinlich mehr, als ich sollte. Vielleicht mehr, als du jemals wissen wirst. Er zog sie an sich und wünschte sich nichts sehnlicher, als ihr die nasse Kleidung herunterzuziehen, seine eigenen Sachen abzustreifen und sich mit Merri unter die Dusche zu stellen. Wie schön musste es sein, sich gegenseitig einzuseifen, sich unter dem warmen Strahl zu liebkosen und herauszufinden, wonach sich der andere sehnte.
    Doch das ging nicht. Er hatte ihr versprochen, sie nicht zu bedrängen.
    Tyson löste sich zögernd von Merri, atmete tief durch, um sich zu fassen, und trat einen Schritt zurück. „Ich muss gehen.“
    So ein Unsinn! Was redete er denn da? Wohin wollte er gehen? Er war doch hier, um ihr zu helfen. Zumindest musste er sich vergewissern, dass das Dach kein Wasser mehr durchließ. Wenn es ihm nur nicht so schwerfiele, seinen Verstand zu gebrauchen. Was war nur mit ihm los? So etwas war ihm noch nie passiert.
    „Ich meine, ich sollte gehen und nachsehen, ob die Dachpappe, die ich auf das Dach genagelt habe, hält“, fügte er hinzu. „Du kannst

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