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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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dir das Kleid, sobald es da ist.“
    „Aber … was ist mit uns?“, stammelte sie.
    „Nicht heute Nacht“, sagte er rau. „Ich kann heute nicht darüber sprechen.“ Er zögerte einen Moment, ging dann zu seinem Pick-up, stieg ein und ließ den Motor an.
    Ach, verdammt, dachte Merri, während sie ihm hinterhersah. Es war alles ihre Schuld. Wie konnte sie nur so dumm sein.
    Tyson war vollkommen durcheinander. Er war frustriert und unbefriedigt, vor allen Dingen aber erstaunt, wie stark er auf Merri reagiert hatte. Er versuchte, sich nüchtern darüber klar zu werden, was alles durch diesen Kuss ausgelöst worden war. Aber er konnte es nicht.
    Alles, was er sich vorgenommen und ihr versprochen hatte, war plötzlich ohne Bedeutung gewesen. Allein der Kuss hatte genügt und ihr lustvolles Stöhnen, um ihn alle guten Vorsätze vergessen zu lassen. Er hätte beinahe vollkommen die Kontrolle über die Situation verloren.
    Zwar hatte er versucht sich einzureden, dass sie ein normales Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeiterin entwickeln könnten, aber er wusste jetzt, er hatte sich da etwas vorgemacht. Er musste aufhören, sich selbst zu belügen, denn die Wahrheit war, dass er Merri begehrte. Schließlich war er es doch, der Lügen aus tiefstem Herzen verabscheute. Seit ihrer ersten Begegnung hatte er mit ihr schlafen wollen, und jeder normale Mann hätte auf dieses Ziel hingearbeitet. Aber nein, nicht Tyson Steele. Der hatte sich eingebildet, er könnte diese Gefühle unterdrücken und eine normale Freundschaft mit Merri aufbauen.
    Okay, er wollte sich nicht länger etwas vormachen. Er musste sie haben. Und nach diesem Kuss war er ziemlich sicher, dass auch sie ihn wollte, auch wenn sie es nicht zugab.
    Viel zu schnell bog er in die Auffahrt zu seiner Ranch ein und bremste dann scharf ab. Nachdem er den Motor abgestellt hatte, blieb er noch eine Weile nachdenklich sitzen. Warum sollte er ins Bett gehen? Er würde sowieso nicht schlafen können.
    Schließlich stieg er aus und schloss leise die Tür hinter sich. Er ging nicht ins Haupthaus, sondern zu den Ställen. Genauer gesagt, in die Scheune, in der die neugeborenen Fohlen untergebracht waren. Dort hielt er sich am liebsten auf, wenn ihn etwas aus dem Lot gebracht hatte und er sich beruhigen musste. Das Zusammensein mit jungen Tieren hatte eine besänftigende Wirkung auf ihn.
    Vielleicht war es die Unschuld der Kindheit. Junge Tiere wussten noch nichts von den Gefahren der Welt und waren voller Vertrauen.
    Auch Menschenbabys hatten noch nicht gelernt zu lügen, wussten nichts von der Schlechtigkeit der Menschen und vertrauten jedem. Diese Arglosigkeit ging Tyson zu Herzen und stimmte ihn ruhiger.
    Er hatte Merri zwar gesagt, er wünsche sich ihr Vertrauen, und sie könne ihm ohne Vorbehalte ihre Geheimnisse offenbaren, aber es steckte mehr dahinter. Das war ihm jetzt klar. Es war sein dringender Wunsch, in ihr jemanden zu finden, dem er sich anvertrauen, auf den er sich vollkommen verlassen konnte.
    Jewel war bisher der einzige Mensch, zu dem er ein gewisses Zutrauen hatte. Aber auch ihr hatte er nicht alles gesagt, was ihn bedrückte. Zweimal in seinem Leben hatte er bisher einer Frau seine tiefsten Geheimnisse anvertraut, und beide Male war er nicht nur bitter enttäuscht worden, sondern man hatte sein Vertrauen missbraucht und ihn zum Narren gemacht.
    Was Merri betraf, so sagte ihm sein Verstand, dass sie ihm etwas vorenthielt und er ihr nicht ganz trauen konnte. Aber sein Herz und vor allen Dingen sein Körper drängten ihn, ihr eine Chance zu geben. Nun gut, mit dem Vertrauen, das war eine Sache, die Zeit brauchte. Aber er hatte schon entschieden, dass er diesmal auf seinen Körper hören würde. Jetzt musste er nur noch Merri davon überzeugen, dass auch sie ihn wollte.
    Tyson atmete tief die laue Nachtluft ein, die nach Jasmin duftete. Ihm gingen allerlei Bilder durch den Kopf, etwa, wie er Merri verwöhnen und liebkosen würde, und es war ihm klar, dass er in dieser Nacht keinen Schlaf finden würde. Aber diese erregenden Wachträume waren es wert.
    „Als du sagtest, wir würden heute Nachmittag nach Austin fliegen, hatte ich keine Ahnung, dass du das Flugzeug selbst steuern wirst“, sagte Merri und ließ ihren Sitzgurt einschnappen.
    „Hast du Angst? Macht es dir etwas aus, mit mir zu fliegen?“
    „Nein, natürlich nicht. Du hast mir schließlich bestätigt, dass du einen Pilotenschein hast. Ich hatte es nur nicht erwartet.“
    „Wenn du mich ein

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