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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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wenig besser kennst, wirst du merken, dass ich am liebsten alles selbst mache. Das lässt sich natürlich nicht immer durchhalten. Die Flugzeugwartung zum Beispiel muss ich selbstverständlich den Mechanikern überlassen. Und für den Ablauf des normalen Tagesgeschäfts in meinen Unternehmen habe ich meine leitenden Mitarbeiter. In der Zentrale meiner Stiftung siehst jetzt du nach dem Rechten. Ich kann also auch ganz gut delegieren.“
    Allerdings gibt es Dinge, die ich nie jemand anderem überlassen würde, dachte Tyson. Zum Beispiel würde er liebend gern die Klammern aus Merris Haar ziehen, sodass es ihr auf die Schultern fiele. Er wollte die feinen, weichen Strähnen durch seine Hände gleiten lassen und sein Gesicht in die seidige Haarflut drücken.
    Merris zarter Duft nach Lavendel und Vanille betörte Tyson jedes Mal, wenn er ihr nahe kam. Sein Kopf war dann wie leer gefegt, und es gab nur noch das Drängen seines Körpers.
    Merri unterbrach ihn in seinen Gedanken. „Ich wusste auch nicht, dass wir über Nacht in Austin bleiben. Gut, dass du mir das noch rechtzeitig gesagt hast, so konnte ich noch ein paar Sachen einpacken.“
    „Es sind zwar nur ungefähr zwei Stunden von Haus zu Haus, aber ich wollte nicht, dass wir uns abends hetzen müssen.“ Tyson konzentrierte sich auf die Anzeigenkontrollen, die vor dem Abflug durchgeführt werden mussten. „Außerdem wollte ich Zeit haben, auf das Wohl der neuen Direktorin für die Lost Children Foundation zu trinken. Und mit Alkohol im Blut wieder nach Hause zu fliegen, das kommt natürlich nicht infrage.“
    „Was hast du gerade gesagt?“ Merri drehte sich ruckartig zu ihm um. „Was für eine Direktorin? Meinst du mich?“
    Tyson lachte über das Erstaunen in ihrer Stimme. „Ich kann mir keine bessere Kandidatin für diesen Posten vorstellen.“
    „Aber …“ Merri wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war vollkommen durcheinander. Schon als sie in die Maschine gestiegen war, hatte sich ihr Herzschlag rapide beschleunigt. Tyson hatte völlig ruhig im Cockpit gesessen, so männlich und sicher! Dieser Anblick hatte sie sehr beeindruckt. Immer wieder musste sie ihn ansehen. Es kribbelte ihr im Magen, doch das hatte nichts mit dem bevorstehenden Flug zu tun.
    Und jetzt? Was bedeutete es, Direktorin der Stiftung zu sein? Plötzlich traf sie die Erkenntnis wie ein Keulenschlag. Sie würde bekannt werden! Man würde ihr Bild in den Zeitungen sehen. Das durfte nicht sein.
    Sie musste sich schleunigst eine Ausrede überlegen, weshalb sie den Job nicht annehmen konnte. „Das ist wirklich eine große Ehre“, sagte sie zögernd, wobei ihr Gehirn fieberhaft arbeitete. „Aber ich habe noch keine Beförderung verdient. Ich möchte lieber noch ein Weilchen hinter den Kulissen tätig sein. Ich brauche noch ein paar Monate, bevor ich eine solche Verantwortung übernehmen kann.“
    „Aber du bist für diesen Job wie geschaffen!“, rief Tyson aus. „Du hast durch deine gute Erziehung eine höfliche und gleichzeitig charmante Art, mit Menschen umzugehen. Jeder Sponsor, der dich bisher kennengelernt hat, findet dich reizend. Denk doch noch einmal darüber nach. Du kannst das, was täglich anfällt, so viel besser erledigen als ich.“
    Merri atmete tief durch. Es kam so sehr darauf an, dass sie jetzt das Richtige sagte. „Ty, diese Stiftung ist dein Baby. Du bist derjenige, der eine Idee verwirklicht hat. Ohne dein Geld und ohne deine Ranch wäre so etwas überhaupt nicht möglich gewesen. Und nur deine langjährigen Kontakte und dein Ansehen haben es möglich gemacht, dass wir so viele Sponsoren haben, die laufend etwas spenden.“ Sie machte eine kurze Pause. So weit, so gut. „Ich bin in Texas völlig unbekannt.“ Wieder eine halbe Lüge. Schließlich war das Gesicht von Merrill Davis-Ross in der ganzen westlichen Welt bekannt. „Lass mich lieber im Hintergrund wirken – wenigstens so lange, bis die Stiftung auf sicheren Füßen steht.“
    „Also gut …“ Er warf ihr einen knappen Blick zu. „Vielleicht hast du recht. Eigentlich hast du ja immer recht. Aber du musst mir versprechen, mir zu helfen. Du musst mir beibringen, das Richtige in den entsprechenden Situationen zu sagen und zu tun. Ich bin nämlich nicht besonders geschickt, was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. Und vor dem Umgang mit der Presse fürchte ich mich geradezu.“
    „Du und dich fürchten?“ Merri lachte. „Das glaube ich nicht.“ Insgeheim atmete sie auf. „Keine Angst“, sagte sie

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