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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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selbst. Er schuldete es ihr, so von ihr zu denken. Während er noch seinen Ängsten nachgehangen hatte, war sie zurückgekehrt.
    „Hi“, antwortete er vorsichtig.
    Sie glitt auf den Stuhl neben ihm. „Ich hoffe, ich war nicht zu lange weg.“
    „Na ja, ich dachte daran, einen Suchtrupp loszuschicken.“
    „Es tut mir leid.“
    „Hey …“, er runzelte die Stirn. Irgendetwas war anders. Sie hielt ihr Kinn hoch und gab sich wieder als Lady Catrina, doch sie wirkte verängstigt, und Unsicherheit stand in den zuckerbraunen Augen.
    Wainwright und seine Frau tanzten gerade, und da niemand sonst an ihrem Tisch ein besonderes Interesse an der britischen Aristokratie hatte, schenkte man ihnen keine weitere Beachtung.
    „Lassen Sie uns tanzen“, schlug Patrick schnell vor.
    „Okay, wenn Sie mögen.“
    Gehorsam, fast zaghaft jedoch, stand sie auf, und wieder fragte er sich: „Was ist passiert?“ Dann stellte er fest, dass er laut gesprochen hatte.
    „Ich … ich weiß nicht, was Sie meinen“, stammelte sie.
    „Sie verhalten sich anders“, gab er zurück, als sie die Tanzfläche erreichten. „Zu Beginn dieses Abends konnten Sie mich nicht ausstehen.“ Er grinste. „Und irgendwie hat mir das gefallen.“
    „Na sicher hat es das!“ Sie zog die Augenbrauen hoch.
    „Wirklich“, bekräftigte er. „Es ist eine Erfahrung, die ich nicht oft mache.“
    „Aha. Das kann ich mir vorstellen“, nickte sie langsam.
    „Dann sind Sie ärgerlich geworden“, führte er die Veränderung in ihrem Verhalten weiter aus. „Und Cat …“
    „Lady Catrina.“
    „Lady Catrina“, wiederholte er gehorsam, „es tut mir wirklich sehr leid, dass ich Sie so unter Druck gesetzt habe.“ Er nahm ihre Hände, brachte sie auf Brusthöhe und drückte sie fest.
    „Tut es das?“ Sie forschte in seinem Gesicht nach der Wahrheit.
    „Oh Himmel, ich weiß, woran es liegt!“, rief er aus, während er auf sie hinunterblickte. „Sie glauben, wenn Sie jetzt nicht nett zu mir sind, dann rufe ich die Wachleute, und wenn Sie später nicht noch netter zu mir sind, dann erzähle ich die ganze Sache Wainwright und ruiniere Ihren sorgfältigen Plan.“
    „Und Sie sagen mir, dem ist nicht so? Na, dann versuchen Sie dabei mal, überzeugend zu sein!“ Plötzlich waren das ganze Feuer und die Entschlossenheit wieder da. Sie löste sich von ihm, und er merkte, wie er eine Gänsehaut bekam. Verdammt, hatte sie eine Courage! Und Klasse.
    „Natürlich sage ich das. Für was für eine Sorte Mann halten Sie mich eigentlich?“
    „Für eine reiche.“
    Auf diese zynische Bemerkung ging er gar nicht weiter ein. „Glauben Sie wirklich, ich muss auf Erpressung zurückgreifen, um eine Frau ins Bett zu bekommen?“
    „Einige Männer würden das amüsant finden, ob sie es nun nötig haben oder nicht.“
    Sie hatte ihren Stolz und würde ihm nicht nachgeben. Was mutig war, wenn man bedachte, dass sie glaubte, er würde ihren Plan auffliegen lassen.
    „Nun, süße Lady, ich kann Ihnen versichern, dass ich wesentlich bessere Wege kenne, mich zu amüsieren.“ Seine Stimme wurde lauter in dem Bemühen, zu ihr durchzudringen, und verdammt noch mal, das würde er!
    Patrick packte ihre Schultern und schaute ihr in die Augen, so, als ob er sie damit zwingen könnte, ihm zu glauben.
    „Catrina – und werden Sie mir wohl erlauben, die Lady wegzulassen –, Sie müssen mir vertrauen!“
    „Warum?“, fragte sie einfach.
    „Weil … weil Sie gar keine andere Wahl haben. Entweder bin ich ein absoluter Schuft, der Ihre wahre Identität verrät, weil Sie nicht mit mir schlafen …“ Der kleine Teufel in ihm ließ ihn hinzufügen: „Und ich gehe recht in der Annahme, dass Sie das nicht tun, richtig?“
    „Darauf können Sie wetten!“
    „Gut, denn wie der Zufall so spielt, bitte ich Sie auch nicht darum.“
    Er fixierte sie mit einem so stahlharten Blick, dass sie wusste, er meinte, was er sagte. Sex mit einer Fremden am Ende eines langen und sehr oberflächlichen Abends hatte vor einiger Zeit seinen Reiz für ihn verloren.
    „Oh“, meinte sie kleinlaut.
    „Klar?“
    „Ja.“ Ihre Wangen hatten einiges an Farbe bekommen.
    Dann nahm er seinen vorherigen Gesprächsfaden wieder auf. „Oder ich bin doch ein ganz ordentlicher Bursche, und dann sind Sie sicher. Wie auch immer, Sie haben keine Wahl, denn Sie können nicht durch Süßholzraspeln aus einem Schuft einen anständigen Kerl machen.“
    „Süßholzraspeln?“
    „Exakt. Genau das wollten Sie noch vor

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