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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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Cousine meiner Mutter nicht in Ruhe. Er versucht, sie zum Verkauf zu zwingen, sodass er als Erster an das Land kommt, wenn die Abrisspläne durchgehen. Wir hatten keine andere Idee, wie wir das verhindern können, und jetzt … muss ich mich kurz entschuldigen.“ Damit endete sie abrupt und eilte davon, bevor die Wainwrights an ihrem Tisch ankamen.
    Patrick lehnte sich in seinem Stuhl zurück, vollkommen verwirrt. Nacken und Gesicht brannten, doch seine Hände waren eiskalt.
    Was war das? Wer sollte sein Heim verlieren? Irgendetwas musste er ganz gewaltig missverstanden haben. Sie war überhaupt nicht hier, um sich einen reichen Mann zu angeln! Sie hatte sich aus einem ganz anderen Grund auf Earl P. Wainwright gestürzt. Seine Gedanken rasten. Stadtrat Wainwright. Sie hatte von einem Abrissprojekt gesprochen …
    Langsam fügte sich das Puzzle zu einem Bild zusammen. Sie hatte den Ball genutzt, um Zugang zu Wainwright zu finden und seine Abstimmung im Stadtrat über ein Bauvorhaben, das ihr Haus betraf, zu beeinflussen. Und offensichtlich war sie sich nach dem Tanz sicher, erfolgreich gewesen zu sein. Er erinnerte sich an die Erleichterung auf ihrem Gesicht, als sie an den Tisch zurückgekehrt war.
    Ohne die genaue Geschichte zu kennen, stimmte er Cats Vorgehensweise zu. Patrick wusste ein wenig über die Arbeit des Stadtrats Bescheid. Und seiner Ansicht nach wurde oft viel zu schnell ein Abriss beschlossen, eine sinnvolle Stadtplanung kam dabei eindeutig zu kurz.
    Der Erfolg ihres Plans hing nun stark davon ab, ob der Stadtrat weiterhin an die Identität der britischen Aristokratin glaubte oder nicht. Deshalb war Lady Catrina so verzweifelt gewesen, als er gedroht hatte, ihre Tarnung auffliegen zu lassen.
    Wer war sie wirklich? Sie hatte ganz klar Mut, Fantasie und Selbstbewusstsein. Eine solch extravagante Strategie anzuwenden! Nur er allein hatte Verdacht geschöpft, und das auch nur, weil …
    Wow! Die Erkenntnis traf ihn mit der Wucht einer vollen Breitseite.
    Es war nur geschehen, weil er von dem Moment an, da er sie das erste Mal gesehen hatte, die Augen nicht mehr von ihr wenden und nicht mehr aufhören konnte, an sie zu denken. Daher wurde er ein Zeuge ihrer gelegentlichen Ausrutscher. Und jetzt, wo er sie ein wenig besser verstand, war das Interesse größer denn je. Seit Ewigkeiten schon hatte eine Frau ihn nicht mehr derartig fasziniert.
    Patrick saß da, spielte mit den Essensresten auf seinem Teller und wartete ungeduldig darauf, dass sie zurückkam, damit er noch mehr über die ungewöhnliche Lady erfahren konnte.
    Cat stand unterdessen mit geröteten Augen vor einem Spiegel und versuchte notdürftig, ihr Make-up zu reparieren. Es gelang ihr nicht besonders gut, aber darauf kam es jetzt wahrscheinlich auch gar nicht mehr an. Vor Kurzem noch hatte sie geglaubt, das Spiel gewonnen zu haben, stattdessen hing alles an einem seidenen Faden, den Patrick Callahan jederzeit zerreißen konnte. Erst wenn sie ihm weiterhin Gesellschaft leistete, würde er Stillschweigen bewahren.
    Aber würde er sich damit begnügen?
    Oh nein. Natürlich nicht!
    Sie verstand nur zu gut.
    Der Handel, den Patrick Callahan tatsächlich im Sinn hatte, würde zweifellos erst nach dem Ball stattfinden. Da würde sie dann für sein anhaltendes Schweigen mit ihm schlafen müssen.
    Wahrscheinlich würde der Präsident von Callahan Systems an die Telefonnummer von jedem Stadtrat kommen, sodass er ihre Geschichte jederzeit auffliegen lassen konnte. Würde er das tun, nur weil sie nicht mit ihm ins Bett ging?
    Cat überlegte ein paar Minuten lang unschlüssig hin und her. Sie musste entscheiden, ob da irgendwo in der breiten Brust von Patrick Callahan ein menschliches Herz schlug. Und wenn ja, dann musste sie einen Zugang zu ihm finden …
    Vielleicht kommt sie nicht wieder, begann Patrick zu fürchten.
    Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl umher. Er hatte jegliches Interesse an der Unterhaltung an seinem Tisch verloren. Der einzige Gedanke, der ihn noch beherrschte, war der an Lady Catrina.
    Lauren Van Shuyler, eine alte Freundin, kam an seinem Tisch vorbei, um ihn zu begrüßen. Er mochte sie aufrichtig, doch in letzter Zeit hatte sie immer sehr traurig gewirkt, und sie war niemals eine Frau gewesen, mit der er flirten konnte. Auch die anderen Schönheiten des Abends konnten seine Aufmerksamkeit nicht fesseln.
    „Hallo …“
    Er zuckte zusammen. Es war Cat, die halbherzig auf ihn hinablächelte. Nein, Lady Catrina, korrigierte er sich

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