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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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Sicherheit von Pixies knallrotem Käfer erreichte. Sie hatte sich den Wagen ausleihen müssen, weil der klapprige Buick, den sie sich mit ihren Schwestern teilte, den Geist aufgegeben hatte und in die Werkstatt gebracht werden musste.
    Dann saß sie für einen Moment hinter dem Lenkrad, versuchte, zu Atem zu kommen, und war sich absolut nicht sicher, ob sie lachen oder weinen sollte. Warum in aller Welt war sie plötzlich so aufgebracht? Der Abend war vorbei. Sie hatte, was sie wollte. Pixies Haus war gerettet, und das allein zählte.
    Nur das zählte! Sie lachte laut auf, schluckte ein Schluchzen hinunter und startete den Motor.

4. KAPITEL
    „Das ist absolut lächerlich!“, sagte Patrick laut zu sich selbst.
    Am oberen Ende der Treppe hatte er die Verfolgung aufgegeben und stand nun einfach da, wobei er sich hilfloser fühlte als jemals zuvor in seinem Leben. In einer Hand hielt er einen schwarzen Samtschuh, Größe vierzig. Der Besitz einer Frau, die sich selbst Lady Catrina Willoughby-Brown nannte. Plötzlich vernahm er ein seltsames Geräusch unbekannter Herkunft.
    Ich stehe nicht wirklich um drei Minuten nach Mitternacht auf den Stufen einer städtischen Eishalle und mit einem Schuh in der Hand …
    Das Geräusch verstärkte sich, als ein Auto um die Ecke gebogen kam und genau vor seiner Nase an ihm vorbeifuhr. Ein knallrotes Auto. Mit einer mysteriösen, vermutlich barfüßigen Frau hinterm Steuer.
    … und ich schaue nicht gerade einem knallroten Käfer hinterher, wie er in die Nacht verschwindet, von einer Frau gefahren, deren richtigen Namen ich nicht kenne, und von der ich keine Ahnung habe, wie ich sie wiederfinden soll.
    Das war verrückt, aber er musste der Wahrheit ins Auge sehen. Nicht nur, dass er sich urplötzlich wie in einem Märchen fühlte, zum allerersten Mal glaubte er auch von ganzem Herzen an ein Happy End.
    Er hielt Cinderellas Schuh in seiner Hand, und das Gegenstück lag einige Meter vor ihm auf dem Bürgersteig. Ohne weiter darüber nachzudenken, wusste er, dass er das Schicksal annehmen und alles tun würde, um sein Aschenputtel zu finden.
    Natürlich nur, um ihr die Pumps zurückzugeben, versteht sich.
    Patrick ging die Treppe hinunter und hob den anderen Schuh auf. Nachdenklich machte er sich auf den Weg zu dem bewachten Parkplatz, um seinen Wagen abzuholen.
    „Ein Traum, Sir! Ein absoluter Traum!“, schwärmte der junge Parkwächter, als er Patrick die Schlüssel zu seinem neuen Porsche C4 Cabriolet übergab.
    „Nein“, antwortete dieser abwesend. „Sie ist real. Zumindest glaube ich das. Ich meine, ich habe praktisch den ganzen Abend mit ihr verbracht. Sie muss real sein. Die Frage ist nur …“
    Er blinzelte, bemerkte den vollkommen konsternierten Blick des Parkwächters und realisierte mit einem Schlag: Gott, er redet von dem verdammten Wagen!
    „Danke schön, es freut mich, dass Sie es genossen haben, ihn zu fahren“, brachte er mühsam hervor und kam etwa fünfunddreißig Minuten später ohne die geringste Ahnung, wie er das geschafft hatte, zu Hause an.
    Am nächsten Tag hielt ihn weiterhin seine Märchenrolle gefangen. Was hatte der Prinz noch einmal gesagt? „Ich werde nicht ruhen, ehe ich diejenige gefunden habe, der dieser Schuh passt!“
    Oder so etwas in der Art.
    Schön, großartig. Er musste eine klare, zielorientierte Strategie entwickeln. Daran war er gewöhnt.
    Nein, er brauchte eine Therapie …
    Punkt eins. Wahrscheinlich lebte sie ziemlich zentral und hatte nicht besonders viel Geld. Schnell entschied er, dass er mit der ersten Annahme nicht weiterkam.
    Punkt zwei …
    Das war reine Intuition, denn er fügte ein paar Beobachtungen zusammen und bemerkte dabei: Sie kennt die Eishalle. Was hatte sie gesagt, als sie über die Dekoration gesprochen hatten? Dass es dort „normalerweise“ so kahl aussieht? Dann musste sie schon zuvor dort gewesen sein. Und dann blieb da noch die Frage nach der Einladung. An die war schwer heranzukommen. Also wird sie jemand hereingeschmuggelt haben. Jemand, der in der Eishalle arbeitet. Ja, genau das war die Lösung!
    Ich brauche definitiv eine psychologische Beratung. Und zwar bald!
    Nein, bald würde er in der Eishalle vorstellig werden. Es würde die erste Sache sein, die er am Montag erledigte, und zwar in seinem teuersten Anzug, mit der Aura eines Mannes, der es gewohnt ist, dass man seine Fragen beantwortet.
    „Ich, ähm, habe diese Schuhe gefunden.“
    Während er das Paar wie ein Friedensangebot vorstreckte,

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