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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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weniger schwierige Stück“, grinste Louise. „Das, was ich handhaben kann. Aber Gray muss den Truck über die letzten zweihundert Meter bringen.“
    „Soll ich dann nach … hinten klettern?“
    „Nein, wenn du ein bisschen Verstand hast, werden du und Sam machen, was ich auch tue, nämlich laufen!“
    Sie sprang aus dem Wagen und lachte: „Der Truck gehört ganz dir, Gray!“
    „Hier steigen wir aus, Schätzchen“, erklärte Jill ihrem Sohn.
    Sie wollte die Tür öffnen, doch der Griff klemmte. Gray lief um den Wagen herum und half zuerst Sam und dann ihr beim Aussteigen.
    Jill glitt von dem Sitz auf den Boden. Die Bewegung brachte sie für einen Moment gegen seine Hüften und überflutete sie mit seiner männlichen Aura aus Stärke und Moschusduft und warmem Stoff.
    Schon wieder. Warum passierte das ständig, wo es doch keiner von ihnen beiden wollte?
    Jill unterdrückte ein Seufzen.
    Grandpa Pete stieg ebenfalls aus dem Wagen, um zu laufen. Sie ließen Gray losfahren und folgten ihm dann, während sie beobachteten, wie er sich mit dem Gefährt abmühte und es sicher über das kaum passierbare Gelände brachte.
    „Es ist ein großes Areal“, kommentierte Pete in seiner typisch lakonischen Art, als er sich zusammen mit Gray das Terrain besah.
    „Ja, noch bis über den Bachlauf hinaus. Und wir sollten es in beide Richtungen gut überprüfen.“
    Jill erkannte, dass sie über den umgestürzten Zaun redeten. Sie konnte ihn jetzt sehen, flach auf dem Boden liegend. An manchen Stellen war er total kaputt, der Stacheldraht verrostet und unbrauchbar.
    „Und da sind noch drei unserer Kühe auf der anderen Seite von Thurell Creek“, bemerkte Louise. „Nein, lass es fünf sein. Willst du mit mir kommen und sie zurückjagen, Sam?“
    „Wirklich?“, antwortete er vorsichtig, so, als ob sie ihn auf den Arm nehmen wollte.
    „Ja“, versicherte sie. „Es macht Spaß.“ Zu Jill fügte sie hinzu: „Es macht dich verrückt, aber es ist lustig.“ Dann wieder zu Sam: „Komm schon, Cowboy.“
    Sie setzte ihm einen alten Stroh-Cowboyhut auf den Kopf, und dann machten sich die beiden auf den Weg. Jill schaute ihnen nach und musste ein Grinsen verbergen.
    Schaut ihn euch an! Vier Jahre alt und nicht groß für sein Alter. Sein Cowboygang war ungefähr zweimal so raumgreifend, wie seine kleinen Beine das bewerkstelligen konnten. Dennoch hielt er das Ganze gute fünfzig Meter durch, bevor er in ein schnelles Trippeln verfiel, um mit Louise Schritt zu halten. Er hatte sich den Hut auf den Hinterkopf geschoben und hielt die Schultern aufrecht und breit wie ein US-Marine. Er zeigte eine Begeisterung, die sie nie zuvor an ihm erlebt hatte.
    Es ließ sie darüber nachgrübeln, wie glücklich er bislang in seinem Leben wohl gewesen war.
    Was war an diesem Ort hier so anders?
    Vielleicht die Tiere und die Arbeit auf der Ranch? Gestern war es ihm gut genug gegangen, um mit Gray einen Ausflug in die Scheune zu machen. Er hatte das Ganze wie ein Abenteuer behandelt und kam mit mehr Informationen über kranke Kühe zurück, als Jill sich jemals merken könnte.
    Ohne eine Antwort auf ihre Fragen zu haben, schob sie sie beiseite und wandte sich Gray zu. Er half seinem Großvater dabei, die Werkzeuge aus dem Truck zu laden. „Was kann ich machen?“
    „Schenk mir eine Tasse Kaffee ein, während ich mir das Projekt hier einmal ansehe, ja?“
    Sie nickte, dann beobachtete sie, wie er zu dem Bachlauf hinüberging, um die Stellen des Zauns zu begutachten, die ausgebessert oder komplett ersetzt werden mussten. Die Sonne schien auf seinen Hut und seinen breiten Rücken, er hatte die Ärmel hochgerollt, und sein Gang war der von …
    Von Sam. Es war Sams Gang. Der, den ihr Sohn imitiert hatte, als er mit Louise davonzog.
    Jetzt hatte sie ihre Antwort. Das war der Unterschied. Das war die Sache, die eine Ranch in Montana an sich hatte, und die einem alten viktorianischen Haus in Pennsylvania fehlte. Ein Mann. Eine große, starke, fähige, ehrenwerte und feine Figur von einem Mann, zu der Sam aufschauen konnte, die er imitierte und respektierte.
    Jill selbst sorgte sich sehr um einen Vater für Sam. Aus diesem Grund wollte sie Alans Heiratsantrag annehmen.
    Sobald ihre Scheidung von Grayson McCall durch war.
    Um ihrem Sohn einen Mann in seinem Leben zu geben, den er achten konnte. Ein Versorger, der Pflichten hatte und Verantwortung trug und sie ernst nahm. Nicht ein Mann, der das Wort „Liebe“ benutzte. Nicht ein Mann, der ihren Puls

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