Julia Collection Band 63
ein Pick-up, der direkt vor dem Eingang gestanden hatte, wegfuhr, hatte Suzanne auch einen guten Parkplatz.
Auf dem Weg zum Eingang traf sie auf drei Männer und fünf Frauen. Eine fröhliche Gruppe, die an ihr vorbei zum Kino ging. Alle fünf trugen gelbe Buttons mit dem Schriftzug „Bliss“ vor einem roten Herzen.
„Das ist eine Spendenaktion, eine Art Spende, Ma’am“, erklärte ein junger Mann, nachdem Suzanne die Gruppe gefragt hatte, was die Buttons bedeuteten. „Es geht um unser Ärztezentrum.“
„Tragen hier alle so einen Button?“
„Alle, die es wollen“, meinte eine junge Frau. „Auf der Rückseite steht eine Nummer für die Tombola. Sie können sich so ein Ding überall in den Geschäften für fünf Dollar kaufen.“
„Danke.“ Suzanne würde sich das notieren, nachdem sie einen Hamburger und ein Stück Apfelkuchen gegessen hätte. „Marryin’ Sam’s“ war so ein Lokal, das aussah, als gäbe es dort hausgemachten Apfelkuchen. Und wenn die Tür aufging, roch es nach Pommes frites.
Suzanne trat ein und fühlte sich ein bisschen, als wäre sie in einem fremden Land gelandet. Sie stand immer noch unter dem Eindruck der Geschichten, die ihr die beiden Schwestern erzählt hatten. Über die von Horace Bliss begründete Tradition des Ehestiftens, über den Zauber der Liebe und dass sie eine Frau für Owen Chase finden mussten.
Der zufällig direkt vor ihr stand.
„Hi“, sagte sie und blickte auf, um seinem Blick zu begegnen. Er blickte erst überrascht, dann besorgt, weshalb Suzanne sich ein kleines bisschen schuldig fühlte. Wahrscheinlich dachte er, sie jage ihm nach, weil sie hoffte, er würde mit potenziellen Bräuten reden und ihr zu einer guten Story verhelfen. „Keine Sorge“, sagte Suzanne. „Ich verfolge Sie nicht.“ Es schien ihn nicht zu überzeugen, weshalb sie ergänzte: „Wirklich, ich möchte hier nur essen.“
Das Baby ruhte mit dem Kopf auf der breiten Schulter des Mannes; es hatte die Augen geschlossen, und Owen lächelte. „Das Essen ist gut.“
„Kommen oder gehen Sie?“ Sie fragte natürlich nur wegen des Artikels, und nicht etwa, weil Owen so freundliche Augen hatte und der sanfteste Mann man war, den sie je getroffen hatte.
„Ich wollte gerade gehen“, erwiderte er und nahm das Baby auf den anderen Arm, als ein weiterer Mann eine Gruppe von Kindern in ihre Richtung schob. „Sobald meine Nichte … oh, da seid ihr ja.“
„Hi“, sagte ein hübsches junges Mädchen mit Pferdeschwanz und sah dann zu Owen. „Soll ich sie nehmen?“
„Nein, sie schläft. Darcy, das ist Suzanne Greenway. Sie ist Reporterin und ist wegen einer Story hier in der Stadt. Miss Greenway, meine andere Nichte, Darcy.“
„Hi“, meinte Suzanne und reichte dem Teenager die Hand. Das Mädchen sah aus wie dreizehn, mit ihren rotbraunen Haaren und den dunklen Augen.
„Hi. Was für eine Geschichte?“
„Ich arbeite für das Magazin ‚Romantisches Leben‘. Schon mal davon gehört?“
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
„Meine Chefin hat mich hierhergeschickt, damit ich eine Geschichte über das Heiratsfestival schreibe, das in der ‚romantischsten Stadt des Westens‘ läuft.“
„Das ist doch ein Witz, oder?“, meinte das Mädchen. „Bliss ist doch viel zu klein, um irgendetwas zu sein.“
„Ich schicke dir eine Kopie von dem Artikel, und dann kannst du selber sehen“, meinte Suzanne und wandte sich wieder Owen zu. „Können wir uns morgen treffen? Sie bestimmen Zeit und Ort.“
„Miss Greenway, ich möchte nicht …“
„Suzanne“, korrigierte sie. „Bitte.“
„Suzanne“, sagte er, nun mit leiser Stimme. „Ich möchte nicht, dass über mein Privatleben in einem Zeitschriftenartikel berichtet wird.“
„Owen?“ Ein gut aussehender, sonnengebräunter Mann mit kam von der Theke her und trat neben den Rancher. „Wir sind …“ Er hörte zu reden auf, als er Suzanne sah und lächelte. „Hallo.“
„Hi.“ Sie reichte ihm die Hand. „Suzanne Greenway. Ich bin …“
„Wegen einer Story hier“, erklärte er und schüttelte ihr die Hand. „Das habe ich schon gehört. Gabe O’Connor, Owens Freund und Nachbar.“
„Freut mich, Sie kennenzulernen. Sind Sie auch einer der Junggesellen, die verkuppelt werden sollen?“
Owen lachte, was Suzanne überraschte. „Richtig. Sie sollten ihn interviewen, nicht mich, Ella Bliss wird ihn diese Woche sicher auch zum Tee einladen.“
„Owen ist derjenige, der eine Frau braucht“, sagte Gabe. „Helfen
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