Julia Collection Band 63
ihre gegenseitige sexuelle Anziehung war. Er hatte schon unter den verrücktesten Bedingungen Sex gehabt, und es war jedes Mal aufregend und schön gewesen, aber was er mit Lisette jetzt erlebt hatte, war unbeschreiblich. Er wünschte sich, sie wäre wach, denn er spürte schon wieder diesen Heißhunger. Aber er würde sich beherrschen und sie selbstverständlich schlafen lassen.
Ohne die Kinder war es sehr still im Haus. Er vermisste sie und wunderte sich, wie sehr sein Leben sich in wenigen Tagen verändert hatte. Er legte einen Arm um Lisette, zog sie noch etwas näher an sich heran und hing weiter seinen Gedanken nach. Es war sehr gemütlich bei ihr, aber für seinen Geschmack viel zu eng. Er hatte sich in der vergangenen Nacht einige Male an der schrägen Zimmerdecke den Kopf gestoßen. Deshalb hatte er sich entschlossen, die kleine Familie sofort nach der Hochzeit zu sich auf die Ranch zu holen. Außerdem wollte er für die nächsten Monate nach einer Vertretung für Lisette in der Bäckerei suchen, damit sie sich während der Schwangerschaft schonen konnte.
Es war Zeit, Pläne für die Hochzeit zu machen. Lisette würde sicher nicht damit einverstanden sein, nach Las Vegas zu fliegen. Aber vielleicht würde ihr auch eine Feier auf der Ranch gefallen. Allerdings kämen dann leicht ein paar Hundert Gäste zusammen, denn schließlich war eine Hochzeit etwas ganz Besonderes, vor allem, wenn man dazu noch Vater wurde.
„Mein Freund hat mich einfach stehen lassen“, schluchzte Mona und wischte sich die Tränen ab, die ihr übers Gesicht liefen. „Viele haben gesehen, wie er mit einer anderen davonging. Was soll ich denn jetzt nur machen?“
Das wusste Lisette auch nicht. Aber sie konnte Mona nicht so verweint nach vorn ins Geschäft schicken. „Komm, Mona, trink erst mal eine Tasse Tee und denke, dass du viel zu gut für ihn bist.“
„Dabei habe ich geglaubt, dass wir uns während der Festwochen verloben würden. Er hat zu mir gesagt, ich langweile ihn“, schluchzte Mona herzerweichend.
„Das Fest ist vorbei“, sagte Lisette so sanft wie möglich. Der Timer summte, und sie eilte zum Backofen. „Du wirst einen anderen, einen viel besseren Mann finden.“
„Glauben Sie?“
„Ja, ganz sicher“, antwortete eine tiefe männliche Stimme.
Beide Frauen drehten sich um und starrten Calder an, der lächelnd in der Tür stand. Seine Haare glänzten noch feucht vom Duschen.
„Die Lackland-Boys taugen sowieso alle nichts“, fügte er noch hinzu, während er sich mit einem Handtuch das Haar trocken rieb.
„Wie kommen Sie denn hierher …?“, stotterte Mona. Sie sah Lisette fragend an.
„Guten Morgen.“ Lisette hatte sich entschlossen, ganz einfach so zu tun, als wäre es nichts Besonderes, dass Calder Brown hier bei ihr um sechs Uhr früh in der Backstube erschien. Während Mona vor Verblüffung der Mund noch immer offen stand, schlug ihr das Herz heftig vor Freude. Sie hatte angenommen, er hätte bereits leise das Haus verlassen.
„Guten Morgen.“ Langsam kam Calder näher und sog genüsslich den Duft der Apfeltörtchen ein. „Gibt es die heute zum Frühstück?“, fragte er mit leuchtenden Augen.
„Ja, einen Augenblick, sie sind noch zu warm. Der Kaffee steht vorn im Café. Du kannst dich selbst bedienen.“
„Moment, ich werde das machen. Ich brauch jetzt auch erst mal einen starken Kaffee.“ Mona verschwand durch die Schwingtür.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so zeitig aufstehst, Cal.“
„Ich bin schließlich ein Farmer. Für uns beginnt der Tag sehr früh am Morgen.“ Dabei sah er verlangend auf Lisettes verführerischen Mund. Sie ahnte, was er vorhatte, drehte sich schnell um und suchte für ihn das schönste und größte Törtchen aus.
„Lisette, wir sollten langsam unsere Hochzeit planen“, begann er. „Wäre dir eine Feier bei mir auf der Ranch recht? Aber wenn du einen besseren Vorschlag hast, lass es mich wissen. Du musst nur ein Datum nennen.“
„Ich kann mich jetzt damit nicht beschäftigen. Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren, sonst verbrennen mir meine Törtchen.“
Mona kam herein, stellte eine volle Kaffeekanne samt Tasse auf den Tisch und verschwand sofort wieder im Café.
„Kann ich hier bei dir meinen Kaffee trinken?“
„Wenn du mir deine Tasse nicht unter die Nase hältst, sollte es gehen.“
Calder schenkte sich ein und nahm einen großen Schluck. Lächelnd sah er Lisette an. „Wie hast du denn geschlafen,
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