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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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sitzen und du mir gegenüber. Deine kleine Familie zu deiner Rechten und die zwei Bliss-Ladies hier.“
    „Du hast die Bliss-Ladies zu uns eingeladen? Das darf doch nicht wahr sein!“
    „Hetty hat gemeint, dass die beiden ziemlich einsam und allein ohne Familie seien.“
    „Mac, ehrlich gesagt, die Schwestern jagen mir jedes Mal eine Höllenangst ein.“
    „Ach, die werden dir nicht den Kopf abreißen. Ich hoffe, du wirst heute das Hochzeitsdatum bekannt geben. Ich freue mich ja schon so sehr. Einen Bäcker hatten wir noch nie in der Familie. Obwohl deine Großmutter auch sehr gut backen konnte. Hast du deine Mutter schon informiert?“
    „Ich rufe sie heute Abend an“, versprach Calder. Er wusste, seine Mutter würde den nächsten Flieger nehmen und herkommen, wenn sie hörte, dass er Vater wurde.
    „Oh, ich habe ja vergessen die Namensschildchen zu besorgen“, bemerkte Mac bekümmert.
    „Meine Güte, Mac. Du hast doch schon den halben Supermarkt leer gekauft. Wir kennen uns doch alle.“
    „Ich meine doch, die Tischkärtchen, damit jeder weiß, wo er sitzen soll.“ Mac sah richtig bedrückt aus.
    „Ich werde allen ihren Platz zeigen. Lisette sitzt auf jeden Fall neben mir. Übrigens, wie kommen die Bliss-Ladies her?“
    „Die wollten unbedingt selbst fahren, obwohl ich ihnen angeboten hatte, sie abzuholen.“
    „Der Himmel steh uns bei“, stöhnte Calder. Denn Louisa war dafür bekannt, dass sie den Fuß ungern vom Gas nahm. Er hob lauschend den Kopf, als er in diesem Moment Motorengeräusch hörte, und lief schnell ans Fenster. „Sie kommen schon, Mac.“ Mit hohem Tempo, eine Staubwolke hinter sich herziehend, kam eine goldfarbene Limousine herangeschossen.
    „Sei nett zu ihnen, hörst du? Ich habe dir nämlich bis jetzt verschwiegen, dass ich einmal sehr verliebt in Ella Bliss war. Wenn ihr Vater nicht so dagegen gewesen wäre, hätte ich sie bestimmt geheiratet.“
    „Ich wünschte, das hättest du mir nie erzählt“, sagte Calder.
    „Mein Sohn, wir alle haben halt unsere kleinen Geheimnisse. So ist das Leben.“
    Stimmt, dachte Calder und fasste zum wiederholten Male in seine Jackentasche, wo er das Kästchen mit einem kostbaren Diamantring aufbewahrte. Heute würde er das Datum für die Hochzeit festsetzen. Niemand ahnte, wie heftig ihm das Herz bei dem Gedanken schlug, dass Lisette zu guter Letzt doch noch Nein sagen könnte.

12. KAPITEL
    Lisette saß mit Louisa allein am großen Tisch im Esszimmer. Calder, Mac und Ella hatten abgeräumt und waren noch in der Küche beschäftigt, die Kinder spielten im Wohnzimmer. Das große Festessen zu Thanksgiving war fast vorüber.
    „Calder Brown scheint ja sehr in Sie verliebt zu sein, Lisette“, sagte Louisa lächelnd.
    „Ja“, antwortete sie höflich. Was sollte sie der älteren Dame auch sonst sagen? Etwa, dass Calder Brown sie nur aus Pflichtgefühl heiratete, weil sie sein Kind erwartete? Allerdings war ihr aufgefallen, dass Calder richtig gestrahlt hatte, als er sie bei ihrer Ankunft begrüßte. Er hatte so getan, als sei sie der absolute Höhepunkt dieses Feiertags. Mac hatte sie so herzlich gedrückt, als hätte er sie seit Wochen nicht gesehen. Er hatte sich fast überschlagen, so fürsorglich war er zu ihr gewesen. Während sie auf das Festmenü wartete, hatte er ihr eine Tasse Tee gekocht und darauf geachtet, dass sie sich auch in den bequemsten Sessel setzte.
    Lisette überlegte, ob Louisas Zwillingsschwester derselben Meinung war. Sie war viel schwieriger zu durchschauen. Bei Tisch hatte sie angeregt mit Mac Brown geplaudert. Beide hatten sie die Tischrunde mit interessanten Storys unterhalten, die sich im Laufe der Jahre in der kleinen Stadt zugetragen hatten. Alle hatten gespannt zugehört, sogar Cosette und Amie. Von den anderen unbemerkt, hatten Lisette und Calder immer wieder zärtliche Blicke getauscht.
    „Entschuldigen Sie mich bitte für einen Moment, Miss Louisa. Ich will sehen, was meine Kinder machen.“ Lisette stand auf und ging ins Wohnzimmer hinüber. Die beiden Mädchen schienen ihre Mutter gar nicht zu vermissen, so vertieft waren sie in das neue Gesellschaftsspiel, das Calder ihnen geschenkt hatte. Der Fernseher lief – wie jedes Jahr an Thanksgiving wurde ein wichtiges Football-Match übertragen –, aber in diesem Haus interessierte sich wohl niemand dafür. „Langweilt ihr euch auch nicht?“, fragte sie die Mädchen.
    „Oh nein, Mommy. Es ist so schön hier. Und stell dir vor, mein Pony hat mich

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