Julia Collection Band 63
Bettkante.
„Was sollte mir denn passieren?“
Er zog die Schultern hoch. „Weiß ich auch nicht. Wenn ich ehrlich bin, macht mir diese Schwangerschaft Angst.“
„Du kannst jetzt wirklich gehen, Cal“, beharrte sie, aber ihr Herz sehnte sich danach, in seinen Armen einzuschlafen.
„Da kennst du mich aber schlecht, Lisette.“
„Doch, ich kenne dich. Ich weiß zum Beispiel, dass du ein sehr begehrter Junggeselle bist, der seine Freiheit genießt und dem die Frauen nur so nachlaufen. Ein Rancher, der so reich ist, dass er nach Las Vegas fliegt, um sein Geld mit vollen Händen auszugeben.“
Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Das war früher. Jetzt gehen die Uhren anders.“
„Das könnten lange neun Monate für dich werden, Cal.“
„Nicht, wenn du mich heiratest“, entgegnete er ernst.
Lisette legte ihre Hand über seine. „Wieso glaubst du, dass eine Heirat dich total ändern wird? Wir sollten uns lieber Zeit lassen und nichts überstürzen. Mir geht es einfach zu schnell.“
„Wir in Bliss sind so, Sweetheart. Wir treffen schnelle Entscheidungen, stehen aber unser Leben lang dazu.“ Er senkte den Kopf.
„Ich wünschte, ich könnte dir glauben“, flüsterte sie noch, bevor seine Lippen ihre berührten.
11. KAPITEL
Dieser Kuss war Calders Verhängnis. Er hatte sich geschworen, dass Sex für ihn jetzt tabu war. Ein Gentleman verführte keine Frau, die ein Kind erwartete und die vor einer knappen Stunde noch fast ohnmächtig gewesen war.
Aber er war kein Gentleman. Jedenfalls nicht, wenn es um Lisette Hart ging, die ihn jetzt verheißungsvoll anlächelte. Es sah ganz so aus, als würde sie ihn nicht wegschicken. Obwohl er es verstehen könnte, wenn sie es täte, denn schließlich hatte er ja Schuld daran, dass es ihr so schlecht ging.
Er wickelte sich eine ihrer Locken um den Finger. „Möchtest du noch immer, dass ich gehe?“
Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht ist es doch besser, wenn du bleibst. Es könnte ja sein, dass ich dich noch brauche.“ Während sie sprach, legte sie ihm die Arme zärtlich um den Hals. „Ich möchte heute Nacht nicht alleine sein“, flüsterte sie ihm leise ins Ohr.
„Na, wenn das keine Einladung ist.“
Lisette begann, sein Hemd aufzuknöpfen, und es dauerte nicht lange, bis sie beide ausgezogen waren und sich aufs Bett fallen ließen.
„Ich habe noch nie Sex mit einer schwangeren Frau gehabt, Sweetheart. Es ist das erste Mal.“ Es könnte auch das letzte Mal sein, dachte er. Es kam ganz darauf an, wie sie sich letztendlich entscheiden würde. Er hätte ihr gern gesagt, welch ein Wunder es für ihn sei, Vater zu werden, und dass er sich unheimlich darüber freue, aber ihm fehlten einfach die Worte. „Muss ich jetzt besonders vorsichtig sein?“, fragte er stattdessen.
„Wenn du mich nicht auf den Kopf stellst, ist alles okay“, antwortete sie lachend.
Calder sah sie verblüfft an. So war Lisette. Immer zum Scherzen aufgelegt. Wenn ihre Augen dazu noch so leuchteten, war es um ihn geschehen. Im nächsten Moment beugte er sich über sie und begann sie stürmisch zu küssen. Ihre Zungen fanden sich zu einem heißen erotischen Spiel.
Er legte sich zwischen ihre Schenkel, die sie ihm bereitwillig öffnete. Sie kannte sich selbst nicht wieder. So ein heftiges Begehren hatte sie bei ihrem ersten Mann nie verspürt. Sie wollte ihn in sich haben, sofort, denn ihre Haut brannte inzwischen wie Feuer.
„Cal, ich will dich, jetzt“, wisperte sie atemlos.
Er zögerte noch, doch als sie sich ihm stöhnend entgegenhob, drang er mit einem einzigen Stoß in sie ein. Während er sich dann im wilden Rhythmus in ihr bewegte, legte sie die Beine um ihn und nahm jeden seiner Stöße lustvoll auf. Wie betäubt war sie vor Verlangen und hatte nur den Wunsch, sich ihm voll und ganz hinzugeben. Als schließlich Hitzewellen durch ihren Körper liefen, die sich bis in die Zehenspitzen ausbreiteten, erlebte sie einen Höhepunkt wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Auch Calder war am Ende seiner Kontrolle. Er stieß noch einmal kräftig zu, um kurz darauf in ihr zu explodieren. Die Welle der Lust erfasste beide und trug sie hinauf zu den höchsten Höhen, während ihre schweißnassen Körper zu einem Ganzen verschmolzen. So hielten sie sich umklammert, bis ihr Atem sich beruhigt hatte.
Calder betrachtete Lisette, die neben ihm schlief. Sie war eine sehr leidenschaftliche Frau. Obwohl er viel Erfahrung mit Frauen hatte, überraschte es ihn immer wieder, wie stark
Weitere Kostenlose Bücher