Julia Collection Band 63
wiedererkannt. Es hat an meiner Hand geschnuppert. Grandpa Mac hat gesagt, dass das Pferd mich so erkennt.“
„Ich bekomme auch ein Pony, Mommy“, beeilte Amie sich zu erzählen. „Ein ganz kleines, hat Grandpa Mac gesagt, eines, das kleine Mädchen mag und mich niemals tritt. Er hat noch gesagt, wir dürfen so oft kommen, wie wir wollen.“
„Und Cal hat uns vorhin gefragt, ob es uns hier gefällt“, erklärte Cosette.
„Und was hast du geantwortet?“
Ihre ältere Tochter sah sie an, als zweifle sie an ihrem Verstand. „Dass ich sehr gerne hier bin. Das war doch okay, Mom?“
„Ja, selbstverständlich.“ Lisette ermahnte ihre Töchter noch, artig zu sein, und ging beruhigt. Die Mädchen vertieften sich sofort wieder in ihr Spiel.
In der Halle traf sie auf Calder. „Hier steckst du also. Ich habe mich schon gefragt, wo du geblieben bist.“
„Ich habe nur kurz nach den Kindern gesehen.“
„Geht es ihnen gut?“
„Sehr gut sogar. Sie sind begeistert von dem neuen Spiel und reden nur noch von Ponys.“
Calder nahm Lisette an die Hand und zog sie mit sich in sein Büro. „Hier sieht es schlimm aus, schau dich nicht um“, sagte er und schloss hinter sich die Tür ab.
„Was hast du vor?“
Er sagte nichts, sondern riss sie sofort in die Arme und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie einen Moment lang alles vergaß und sich nur fragte, ob Sex wohl auf dem mit Papieren überladenen Schreibtisch möglich war.
Mit den Händen glitt er unter ihren Pullover und streichelte ihre weiche Haut. Sein offenkundiges Verlangen, sein aufregender männlicher Duft überwältigten sie so, dass sie ihm die Finger in den Rücken grub und stürmisch seinen Kuss erwiderte.
„Wirst du mich heiraten, Lisette?“
„Ja“, antwortete sie aus tiefstem Herzen. Einen Moment glaubte sie selbst, dass sie den Verstand verloren hätte. Was sie soeben gesagt hatte, war doch gegen alle Vernunft. Aber als Calder sich wieder zu ihr hinunterbeugte und sich ihre Lippen zu einem heißen Kuss trafen, waren alle Bedenken wie weggewischt. Sie protestierte auch nicht, als er ihr den Rock hochschob und sie auf den Schreibtisch setzte. Schon spürte sie ihn in sich, und mit einem lustvollen Aufstöhnen gab sie sich ihm ganz hin. Sie passte sich seinem Rhythmus an, während er heftig in sie hineinstieß. Als sie beide gleichzeitig den Höhepunkt erreichten und sie vor Wonne laut aufschrie, hielt er ihr geistesgegenwärtig die Hand auf den Mund. Eine Weile hielten sie sich umklammert, ihre Körper bebten, ihr Atem ging keuchend.
Kinderlachen aus der Ferne brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Lisette löste sich vorsichtig von Calder und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Sie lächelte ihn glücklich an. „Wir sind total verrückt“, sagte sie leise.
„Wir sind nicht verrückt, Lisette, sondern verlobt.“ Mit diesen Worten zog er den Ring aus seiner Brusttasche und steckte ihn ihr an den Finger.
Das Kleeblatt hatte sich heute zwei Stunden später als sonst zu dem traditionellen Samstagsfrühstück im Stammlokal getroffen. So mussten sie sich erst daran gewöhnen, dass es um diese Zeit hier schon recht lebhaft zuging. Ella musste laut sprechen, um Missy die letzten Neuigkeiten mitzuteilen. Nur Louisa störte der Lärm um sie herum gar nicht. Mit Genuss vertilgte sie einen Blaubeerpfannkuchen nach dem andern.
„Calder strahlte förmlich, als er den Termin für die Hochzeit bekannt gab. Die beiden sind wirklich ein schönes Paar“, erzählte Ella den staunenden Freundinnen, die leider nicht dabei waren.
„Ja, es scheint eine wirkliche große Liebe zu sein“, bekräftigte Louisa zwischen zwei Bissen.
Grace legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Ich hoffe bloß, Mrs Hart führt ihr Café weiter.“
„Wann wird die Hochzeit denn sein?“, erkundigte sich Missy neugierig.
„Heute in zwei Wochen. Die Trauung findet in St. Peter hier in Bliss statt“, gab Ella Auskunft.
„So spät erst?“ Missy schien enttäuscht.
„Ja, Mrs Hart braucht so viel Zeit, um ihre Vertretung anzulernen.“
„Ella und ich, wir sind auch zur Hochzeit eingeladen“, erzählte Louisa nicht ohne Stolz. „Ella hat das mal wieder elegant eingefädelt.“ Und da sie inzwischen Einblick in die Familienverhältnisse hatte, konnte sie noch einiges zum Besten geben. „Cosette und Amie freuen sich schon auf ihr neues Leben auf der Farm“, fuhr sie fort. „Sie mögen Calder und Mac sehr. Es sind ja wirklich zwei allerliebste Kinder
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