Julia Collection Band 63
nachdenklich, während sie mit ihren korallenrot lackierten Fingernägeln auf die Tischplatte klopfte.
Maggie überhörte die Frage. „Habe ich euch schon erzählt, dass der ‚Club der Herzen‘ einen Ehemann für mich finden will?“, sagte sie schnell, bevor ihre Mutter den vergangenen Skandal zur Sprache bringen konnte. Das nachfolgende Gelächter traf Maggies Selbstbewusstsein empfindlich. „Haltet ihr mich wirklich für so einen aussichtslosen Fall?“
Nona schüttelte den Kopf. „Aber nein, Liebling. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass du brav mit einem der langweiligen Kandidaten ausgehen möchtest, den die alten Jungfern für dich aussuchen könnten.“
Sogar Agnes musste ein wenig schmunzeln. „Nun ja, falls sie dir einen Autohändler schicken, solltest du erst einen guten Rabatt auf einen Neuwagen aushandeln, bevor du ihn zum Teufel jagst.“
„Vielleicht solltest du den Postboten heiraten“, meinte Nona und kicherte. „Den siehst du doch bestimmt häufiger als jeden anderen Mann.“
Maggie wusste nicht, ob sie lachen oder wütend werden sollte. „Es mag euch ja überraschen, aber vielleicht würde ich ganz gern ab und zu mit jemandem ausgehen.“
„Aber natürlich, Kind“, sagte Agnes. „Es wäre schön, wenn du gelegentlich ein Rendezvous hättest. Es wirkt Wunder für das Wohlbefinden einer Frau, wenn sie sich hübsch macht und zum Essen ausgeführt wird.“
„Ich sage nur Gabe O’Connor“, fügte Nona augenzwinkernd hinzu.
Agnes runzelte die Stirn. „Um Himmels willen, Nona. Glaubst du etwa wirklich, dass Maggie sich ausgerechnet mit Carole Walkers Exmann einlassen würde?“
Maggies Antwort auf diese Frage hätte Agnes wahrscheinlich sehr überrascht.
Gabe und Maggie trafen gleichzeitig bei ihrer Farm ein. Er parkte hinter dem grauen Oldsmobile und beobachtete, wie sie und ihre Töchter aus dem Wagen stiegen. Georgie winkte ihm freundlich zu.
Er stieg aus. „Was ist mit dem Ford passiert?“
„Den habe ich in der Hoffnung auf ein weiteres Wunder in die Werkstatt gebracht!“, rief Maggie. Sie versuchte, so sorglos wie möglich zu klingen. „Ich habe mir das Auto meiner Mutter ausgeborgt. Hallo, Kate.“
„Hallo, Mrs Moore.“ Kate rannte zu ihrer neuen Arbeitgeberin. „Was soll ich zuerst tun?“, fragte sie eifrig.
Maggie lächelte. „Nun, am besten gehst du zunächst einmal nach drinnen. Wir müssen ein paar Pakete fertig machen, damit es in meiner Küche wieder etwas leer wird.“
„Okay.“
„Mom ist heute Morgen früh aufgestanden. Überall liegt Zeug rum“, verkündete Georgie fröhlich. „Komm mit, ich zeig es dir.“ Sie rannte voraus, und Kate und Lanie folgten ihr ins Haus.
„Wie lange kann sie hier bleiben?“, fragte Maggie.
„So lange du willst“, antwortete Gabe.
„Ich kann sie so gegen fünf Uhr nach Hause bringen“, bot sie an.
„Das trifft sich gut.“ Gabe fragte sich, warum er auf einmal so nervös war. Er bat sie schließlich nicht um eine Verabredung. „Ich wollte dich sowieso fragen, ob du dir mal einige unserer Schuppen ansehen könntest. Die müssten dringend ausgemistet werden.“
„Heute noch?“ Sie sah ihn mit ihren großen blauen Augen an, und er wusste, dass es klüger wäre, sich von ihr fernzuhalten.
„Ja, wenn du Zeit hast.“
„Ich kann heute Nachmittag ja mal einen Blick hineinwerfen. Hast du mit den Schuppen in der nächsten Zeit etwas vor? Muss es schnell gehen?“
„Ja“, log er. „So schnell wie möglich.“
„In Ordnung.“ Maggie zitterte im kalten Wind. „Bei den Bliss-Schwestern werde ich diese Woche noch fertig werden. Danach kann ich gleich anfangen. Soll ich irgendwelche Einzelteile für dich verkaufen, oder willst du einen Komplettpreis für alles haben?“
„Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich dich fürs Entrümpeln bezahle.“
Sie lächelte, und Gabe bemerkte wieder einmal, wie unglaublich hübsch sie war. „Das ist auch keine schlechte Idee.“
Er lachte. „Jetzt geh schon rein, bevor du noch erfrierst, Maggie. Bis später.“
„Okay.“ Sie drehte sich um und lief ins Haus. Gabe stieg wieder in seinen Wagen. Jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass sie einen anständigen fahrbaren Untersatz bekam. Da Joe den ganzen Tag bei seiner Großmutter verbringen würde, hatte Gabe Gelegenheit, einen Experten um Rat zu fragen.
„Du kannst ihr nicht einfach einen Wagen schenken.“ Owen lehnte sich an den Zaun der Pferdekoppel hinter seiner Scheune.
„Ihren alten kann sie
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