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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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Wiederverkauf eigneten. Maggie warf nie etwas weg, bevor sie nicht vollkommen überzeugt war, dass sie nicht doch noch einen Abnehmer dafür fand. „Bist du sicher, dass du davon nichts mehr brauchst?“
    „Was wir in den letzten dreißig Jahren nicht gebraucht haben, werden wir wohl auch in Zukunft nicht vermissen.“
    „Du denkst wie immer sehr praktisch“, murmelte sie, während sie überlegte, bei welchen Möbeln es sich lohnen könnte, sie wieder herzurichten. Und wie sollte sie die Sachen abtransportieren, wenn ihr Wagen nicht bald repariert würde?
    „Ich habe mich wohl nicht sehr verändert“, sagte er ernst.
    Hatte sie ihn gekränkt? „Das finde ich gut.“ Maggie lächelte ihn an, als wären sie beide wieder achtzehn.
    „Ist das ein Kompliment?“ Er verzog die Mundwinkel zu einem unsicheren Lächeln.
    „Nur meine Meinung“, erwiderte sie. „Aber wenn du es als Kompliment nehmen willst, bitte sehr.“
    „Danke. In Montana muss man als Rancher nun einmal sparsam sein und praktisch denken.“
    „Das ist beides nichts Schlechtes.“ Sie war sich mehr denn je bewusst, dass sie mit ihm allein war. Und dass sie wieder miteinander sprachen wie alte Freunde. Maggie sah sich noch einmal in der Scheune um. „Ich weiß nicht, wann ich dazu kommen werde. Das hängt vom Wetter ab.“ Und von dem Pick-up, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Sie trat ins Freie, während Gabe das Scheunentor verriegelte. „Ich gebe dir in ein paar Tagen Bescheid. Dann können wir einen Preis und einen Termin vereinbaren.“ Sie gab ihm die Taschenlampe zurück und steckte die Hände in die Taschen ihrer Daunenjacke. „Es ist schon spät. Ich muss los.“
    „Natürlich.“
    Sie gingen schweigend nebeneinander zum Haus. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Fast alle Fenster der Ranch waren hell erleuchtet, aus dem Kamin stieg Rauch auf.
    „Was für ein schönes Haus“, sagte Maggie. Sie stellte fest, dass es sich seit ihrem letzten Besuch kaum verändert hatte. Die Ranch der O’Connors bot eine reizvolle Kombination aus historischem Haupthaus, Wirtschaftsgebäuden und Anbauten, die mit den Jahren nötig geworden waren. Jetzt gehörte sie Gabe ganz allein. Der Besitz war für eine weitere Generation gesichert.
    Hoffentlich wusste er, wie glücklich er sich schätzen konnte.
    „Danke“, erwiderte er und Maggie konnte hören, dass er stolz darauf war. „Ich hoffe, dass Kate oder Joe die Ranch eines Tages übernehmen werden. Es wäre schade, wenn sie nicht in der Familie bleiben würde.“
    „Wie geht es deiner Mutter?“
    „Es geht ihr gut. Sie ist vor ein paar Jahren in ein Apartment in der Stadt gezogen.“
    „Gefällt es ihr dort?“
    „Sehr sogar“, antwortete Gabe. „Nach meiner Heirat hatte sie sich eine kleine Wohnung hier im Haus eingerichtet. Das war zwar keine ideale Lösung, aber sie wollte hierbleiben, weil Carole Hilfe mit den Kindern und dem Haushalt brauchte, nachdem sie wieder aufs College …“ Er brach mitten im Satz ab, und sie kannten beide den Grund.
    „Was glaubst du, wie lange ist das zwischen ihnen gelaufen?“ Maggie hatte nicht erwartet, dass Gabe stehen bleiben und sich zu ihr umdrehen würde. Sie war nicht sicher, ob sie mit ihrer Frage zu weit gegangen war, aber sie hatte sie einfach stellen müssen. Er war der einzige Mensch, der es vielleicht wusste, und nach so vielen Jahren war es endlich Zeit für ein paar Antworten.
    „Ich glaube, es ging schon sehr lange“, sagte er leise. „Vielleicht schon Monate oder sogar länger. Carole war von Anfang an in unserer Ehe nicht glücklich.“ Er schluckte. „Sie war mit Kate schwanger, und mir gefiel die Vorstellung, zu heiraten, Kinder zu bekommen und sie hier auf der Ranch großzuziehen, wie es meine Eltern getan hatten.“
    „Ich glaube, Jeff hat sie immer geliebt.“ Es war schwer, das zuzugeben, aber nach langen Überlegungen hatte Maggie diese bittere Wahrheit akzeptiert. „Etwa zwei Wochen vor dem Unfall hat er mir gesagt, dass er nicht länger auf der Farm bleiben würde. Ich hatte damals keine Ahnung, dass er damit meinte, er würde nicht länger mit mir leben wollen.“
    „Maggie, es tut mir so leid.“
    „Es ist nicht deine Schuld. Ich hatte wirklich geglaubt, er würde mich lieben.“ Maggie war ärgerlich darüber, dass ihre Stimme brach. Sie weinte niemals, und ganz bestimmt würde sie hier und jetzt auch nicht weinen, nicht vor Gabe. Doch dann breitete er seine Arme aus und trat einen Schritt auf sie zu. Sie fühlte den

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