Julia Collection Band 63
Jeans und uralte Cowboystiefel. Kaum vorstellbar, dass dieser Mann sie geküsst hatte, dass er sie einfach auf die Küchentheke gehoben und so leidenschaftlich geküsst hatte, als ob er nicht genug von ihr bekommen könnte. Für eine Mutter zweier Kinder war das ziemlich aufregend gewesen.
„Da könntest du recht haben“, sagte Gabe. Sein intensiver Blick ließ sie vermuten, dass auch er an gestern Abend dachte. „Geht ihr mit uns essen?“
„Ich weiß nicht“, erwiderte Maggie. Sie erinnerte sich, wie er seine Hand unter ihren Pullover geschoben und wie sie die Beine gespreizt hatte, damit er ihr noch näher sein konnte.
„Wir wollten bei Sam ein paar Hamburger essen gehen. Kommt doch mit.“
„Warum?“
„Vielleicht, weil du keine Lust hast zu kochen“, sagte er.
„Meine Mom kann gar nicht kochen“, verkündete Georgie vergnügt. „Fragt Lanie, sie kann das bestätigen.“ Lanie sah Gabe an und nickte folgsam.
„So schlimm ist es nun auch wieder nicht“, protestierte Maggie.
„Dafür kann Mrs Moore andere tolle Sachen. Zum Beispiel alte Möbel restaurieren“, verteidigte Kate sie.
„Vielen Dank für das Kompliment, Kate.“ Maggie lächelte das Mädchen freundlich an. „Ich habe deinen Vater gefragt, ob du mir am Freitag noch einmal helfen könntest. Hast du Lust?“
„Na klar.“
„Lass uns das beim Essen besprechen.“ Gabe legte seine Hand auf Maggies Rücken und führte sie bis zur gläsernen Schwingtür am Ende des Ganges.
Lanie griff treuherzig nach seiner freien Hand. „Mom kann zwar nicht kochen, aber dafür kann sie einen ganz toll drücken.“
„Ja“, sagte er. „Ich wette, das kann sie.“
Nur gut, dass er nicht sah, wie Maggie errötete.
9. KAPITEL
„Wir wollten dieses Jahr eigentlich gar keinen Weihnachtsbaum haben“, erzählte Louisa. „Aber Cameron bestand darauf, uns einen Baum zu besorgen und ihn sogar für uns aufzustellen.“
„Wirklich ein sehr hübscher Baum“, stellte Missy fest. „Und der Tannenduft verbreitet gleich weihnachtliche Stimmung, nicht wahr?“
„Kaum zu glauben, dass schon wieder Donnerstag ist.“ Grace mischte die Spielkarten und legte sie zu einem Stapel in der Mitte des Tisches zusammen. „Gibt es irgendetwas Neues in Sachen Romantik?“
Missy nahm sich noch ein Weihnachtsplätzchen. „Ich habe mich auch schon gefragt, wie es mit Maggie Moore so läuft. Habt ihr schon etwas erreichen können?“
„Sie will, dass wir sie in Ruhe lassen“, sagte Ella.
„Wer?“
„Maggie. Sie war vorgestern hier. Anscheinend hat ihr unsere Idee mit dem Tierarzt nicht gefallen. Aber wenigstens hat sie den Pick-up, den ihr Mr Gladding vorbeigebracht hat, noch nicht wieder zurückgegeben.“
„Ein wirklich gut aussehender Mann“, schwärmte Grace. „Fast wie ein Filmstar.“
„Maggie hat gesagt, dass sie zurzeit mit keinem Mann ausgehen will“, sagte Louisa. „Ganz egal, wie gut er aussieht.“
„Unsinn.“ Grace nahm noch einen Schluck Kaffee. „Ich habe sie gestern Abend mit Gabe O’Connor im Restaurant gesehen.“
„Wirklich?“ Ella wusste nicht, was sie von dieser Neuigkeit halten sollte. Natürlich wollte sie Georgie helfen, einen neuen Vater zu bekommen, aber musste es ausgerechnet Gabe sein?
„Ja, mit den Kindern“, fügte Grace hinzu. „Sie saßen alle sechs an einem Tisch und schienen sich prächtig zu amüsieren.“
„Du liebe Güte!“, rief Missy. „Das ging aber schnell.“
„Haben sie nebeneinandergesessen?“
„Maggie und Gabe? Nein, sie saßen sich gegenüber. Wie gute Freunde eben.“
„Nur wie Freunde“, wiederholte Louisa enttäuscht. „Das hört sich aber gar nicht gut an.“
„Was erwartest du denn von ihnen in einem überfüllten Restaurant und in Gegenwart von vier Kindern?“, fragte Ella.
„Ich hatte gehofft, sie würden glücklich miteinander aussehen.“
„Sie sahen wie Freunde aus“, wiederholte Grace. „Aber ich habe natürlich nicht die ganze Zeit hingestarrt. Man will schließlich nicht indiskret sein.“
„Natürlich nicht“, stimmte Missy zu. „Und du konntest wahrscheinlich auch nicht hören, worüber sie gesprochen haben.“
„Ich saß bedauerlicherweise zu weit entfernt“, sagte Grace. „Nur einmal, als ich auf dem Weg zur Toilette an ihrem Tisch vorbeigekommen bin, habe ich ein paar Worte aufschnappen können. Es ging um irgendetwas in der Schule oder so.“
„Georgianna war sicher völlig aus dem Häuschen.“ Vermutlich glaubte die Kleine, ihrem Ziel
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