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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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sie, als Owen vor dem großen weißen Gebäude vorfuhr, in dem sie ein Zimmer gemietet hatte. „Es ist nicht so, dass ich Ihre Hilfe nicht zu schätzen wüsste.“
    Er stellte den Motor nicht aus, der gerade erst angefangen hatte, die willkommene Wärme zu spenden. „Vergessen Sie, was ich gesagt habe“, meinte er.
    „Eher sollte ich Sie vergessen“, sagte sie und wünschte sich, er würde sie ansehen. Sie wollte seine männlichen Gefühle nicht verletzen. Jemand wie ihn hatte sie noch nie getroffen. Sie kam näher und berührte seinen Arm. „Ich habe heute Morgen mit der Chefredakteurin gesprochen und ihr von Ihnen und Ihren Nichten erzählt. Und dass die Bliss-Schwestern eine Liste haben und Ihr Name an erster Stelle steht. Sie war fasziniert.“
    „Sagen Sie das noch mal.“ Er sah auf ihre Hand, die seinen Arm berührte.
    „Sie war fasziniert.“
    Owen schüttelte den Kopf. „Nein, den ersten Teil.“
    Suzanne lächelte ihn an. „Dass ich eher Sie vergessen sollte?“
    „Es ist ganz schön gefährlich, so was einem Mann zu sagen“, meinte er und zog sie näher. „Besonders, wenn er ganz oben auf der Heiratsliste der Bliss-Schwestern steht.“
    Und ehe sie lachen konnte, küsste er sie.

5. KAPITEL
    Owen hatte nicht geplant, sie zu küssen; nicht, bis sie ihn angelächelt hatte. Dieses Lächeln, zusammen mit der Dunkelheit im Wagen, der kalten Nacht und seiner Frustration, hatte ihn sie in die Arme nehmen und küssen lassen.
    Ihre Lippen waren warm und sehr weich. Owen spürte ihre Überraschung und wie sie sich dann entspannte und den Kuss erwiderte. Seine Finger spielten in ihren roten Locken, und seine Hände hielten sanft ihren Kopf, als sein Mund ihren berührte und den Himmel kostete. Owen hätte sie bis Mitternacht küssen können. Die dicken Jacken und Mäntel hielten beider Körper voneinander fern, aber es machte nichts aus. Noch nicht. Noch reichte es ihm, ihre Lippen zu liebkosen, ihre behandschuhten Hände auf seiner Taille zu spüren und zu wissen, dass sie ihn hielt und nicht wegstieß.
    Owen vergaß, dass er auf einer öffentlichen Straße parkte, wo jeder, der zufällig vorbeikam, sie sehen konnte. In diesem Augenblick war er ganz Mann, und die Versuchung war zu groß, als Suzanne die Lippen teilte, um seiner Zunge Einlass zu gewähren.
    Er wusste, er spielte mit dem Feuer, doch alle Vorsicht schwand, weil Suzanne nach ihm und nicht nach dem Türgriff fasste. Er hatte nicht vergessen, wie man küsst, aber er wusste nicht mehr, dass es fast unmöglich war, eine Frau auf dem Vordersitz eines Pick-ups zu lieben, besonders dann, wenn der Motor des Wagens lief und jemand hinter ihnen laut hupte.
    Jemand würde dafür bezahlen müssen, beschloss Owen, nachdem Suzanne sich von ihm losgemacht hatte. „Was zum …“
    „Es ist schon okay“, flüsterte sie.
    „Nein …“
    „Ich gehe jetzt besser.“ Diesmal griff sie nach dem Türgriff, nahm ihre große Tasche, öffnete die Tür und stieg aus.
    „Morgen“, wollte er noch sagen, ehe sie die Tür schloss. Und dann war sie gegangen. Er hatte ihr noch sagen wollen, dass er ihr die Gegend zeigen würde. Mit ihr morgen zu der Tanzveranstaltung gehen würde, die Teil des Festivalprogramms war. Er würde sogar riskieren, sich zum Narren zu machen und zu tanzen – wenn es sie glücklich machen würde.
    Owen Chase wollte nicht länger einsam sein, aber zuerst musste er herausfinden, was der Spaßvogel hinter ihm wollte, ehe er seine Nichten abholte.
    „Haben Sie Spaß gehabt, meine Liebe?“
    „Ja, sehr, Mrs Whitlow“, sagte sie zu ihrer Gastgeberin. Die alte Dame traf sie an der Tür und bat sie herein, als hätte sie gewusst, dass Suzanne gerade aufschließen wollte.
    „Ich habe Sie hoffentlich nicht aufgeweckt.“
    „Es ist doch erst halb zehn, meine Liebe. Ich gehe erst spät zu Bett, erst nach David Letterman und den Wiederholungen von ‚Law and Order‘. Ich liebe diese Serie.“ Grace Whitlow schloss die Tür hinter Suzanne und folgte ihr die Treppe hinauf. „Wie war das Essen? Ich habe Sie kurz gesehen, und Sie schienen sich zu amüsieren. Haben Sie einen Mann gefunden, über den Sie in ihrem Artikel berichten können?“
    „Alle waren sehr nett“, meinte Suzanne, die nichts lieber wollte, als die Treppe hinauflaufen und auf das Doppelbett mit der Daunendecke sinken. Sie hoffte, man merkte ihr nicht an, dass sie gerade von dem Mann geküsst worden war, den sie als Einzigen für ihre Geschichte wollte. „Ich habe ein paar

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