Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
Vom Netzwerk:
den jungen Männern wegführen, die sie mit Geschichten vom Rodeo unterhalten hatten. „Kommen Sie. Es wird schon spät.“
    „Eine Sekunde. Es ist erst neun Uhr, und ich muss noch ein Bild von Joe und Jimmy Lackland machen.“
    „Haben die beiden Sie genervt?“
    „Wer?“
    „Die idiotischen Lacklands.“
    „Nein, natürlich nicht.“ Sie holte die Kamera aus der Umhängetasche und wandte sich den Zwillingen zu. „Okay, Jungens, bitte lächeln.“ Sie grinsten, Suzanne stellte die Kamera ein und drückte ab. Dann dankte sie ihnen. Die beiden erwiderten den Dank, sahen Owen an und verschwanden. Dann drehte sich Suzanne zu Owen um. „Sie haben die beiden verscheucht.“
    „Wieso sollte ich das tun?“
    „Keine Ahnung, aber ich habe das Gefühl, sie hatten Angst vor Ihnen.“
    Er lächelte und war offenbar zufrieden mit sich. „Wo wohnen Sie? Im Motel Marry Me oder in der Pension Blissfull Nights?“
    „In der Pension. Gibt es wirklich ein Motel namens Marry Me?“
    „Sicher doch“, sagte er und nahm wieder ihren Arm. „Und dann ist da noch das Cinderella, wo man sich ein Hochzeitskleid mieten kann.“
    „Da war ich heute. Sie hatten eine ganz schöne Auswahl.“
    „Kurz hinter der Stadtgrenze gibt es die Wedding Bell Blues Bar. Sie veranstalten schöne Hochzeitspartys – nichts Schickes; alle tragen ihre besten Jeans.“
    „Bliss nimmt das Hochzeitsgeschäft wohl sehr ernst.“
    „Es ist ja nicht bloß das Festival“, erklärte Owen. „Viele Leute kommen hierher, um hier zu heiraten oder die Flitterwochen zu verbringen, nur um sagen zu können, sie wären hier gewesen. Aus Aberglauben. Der Lieblingsspruch unseres Bürgermeisters lautet ‚Bliss ist unser Business.‘“
    Suzanne wollte alles aufschreiben, nachdem sie in ihrem Zimmer angekommen war. Es wäre eine schöne Bildunterschrift unter einem der Fotos von den Geschäften auf der Main Street.
    „Wo ist Ihr Mantel?“, fragte Owen.
    „Drüben bei Ihrem, wo wir gegessen haben.“ Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Mäntel hatten. Die meisten Leute waren schon fort, außer ein paar Gruppen, die immer noch tief im Gespräch versunken waren. „Wie viel Geld heute wohl zusammengekommen ist?“
    „Sie können Ella morgen früh fragen. Sie weiß alles“, meinte Owen und half Suzanne in den Mantel. Seine großen Hände berührten ihre Schultern, was sie erschauern ließ. Sie schob ihre Haare über den Kragen und zog sich Wollmütze und Handschuhe an.
    „Einen Moment“, meinte Owen, als sie an der Küche vorbeigingen. Er machte die Tür auf und rief nach seiner Nichte. „Darcy, ich bin in einer Viertelstunde zurück. Bist du dann so weit?“ Sie musste zugestimmt haben, denn Owen nickte und wandte sich Suzanne zu. „Das Basketballteam hat heute Abend freiwillig abgewaschen.“
    „Die Mädchen halten Sie auf Trab.“
    Er sagte nichts darauf, sondern führte sie durch die Tür in die kalte Novembernacht. Er berührte ihren Arm, um sie zum Parkplatz an der anderen Seite des Gebäudes zu führen. Suzanne bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten, und als sie am Wagen ankamen, kuschelte sie sich in ihren Mantel, während Owen die Tür aufschloss.
    „Keine Angst“, meinte sie, nachdem sie beide im Wagen saßen und er seine Tür geschlossen hatte. „Ich werde Sie nicht mehr wegen des Artikels belästigen. Sie sind jetzt sicher.“
    „Sicher?“
    „Diese beiden netten jungen Männer – es waren wohl Zwillinge – haben mir angeboten, mich morgen zum Tanz mitzunehmen, und Pete Peterson meinte, er würde mir eine große Führung durch Bliss geben, wann immer ich das wollte.“ Sie sah, dass Owen keine Anstalten machte, den Wagen zu starten. Er sah sie unverwandt mit gerunzelter Stirn an.
    „Owen, es ist schrecklich kalt …“
    „Das sind keine netten jungen Männer“, unterbrach er sie. „Und der alte Pete sieht zwar harmlos aus, aber er ist nicht gerade ein zahmer alter Mann.“ Owen wandte sich von ihr ab und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. „Gleich ist es warm.“
    „Ich kann wirklich selber auf mich aufpassen. Ich wohne schließlich in New York.“
    „Stimmt.“ Er legte den Rückwärtsgang ein, stieß rückwärts aus der Parklücke und fuhr dann auf die Main Street.
    Suzanne wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war von seiner Besorgnis gerührt, wusste aber, dass sie alles selber bewerkstelligen konnte. Sie hatte auf sich aufgepasst, seitdem sie achtzehn war, und hatte das gut geschafft.
    „Schauen Sie“, meinte

Weitere Kostenlose Bücher