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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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reden.“
    „Worüber?“ Owen betrachtete das große weiße Haus und fragte sich, wo Suzanne war. Vermutlich streifte sie durch die Straßen von Bliss, um glückliche Paare zu fotografieren. Owen parkte seinen Pick-up genau da, wo er ihn am Abend zuvor abgestellt hatte, und erinnerte sich, wie es gewesen war, Suzanne zu küssen. Oft hatte er in der Nacht an diesen Kuss gedacht und beschlossen, sie nicht noch einmal zu küssen, und jetzt war er wieder hier. Saß draußen vor Mrs Whitlows Haus und war kurz davor, die Nerven zu verlieren.
    „Ich weiß nicht, was sie will“, antwortete seine Nichte. „Aber es hat etwas mit dem Fest zu tun. Du siehst nicht gut aus, Onkel Owen. Bist du krank?“
    „Nein, nein, es geht mir gut. Ich denke nur nach, das ist alles.“
    „Denk an morgen.“
    „Morgen?“ Morgen war Sonntag, aber er konnte sich nicht erinnern, irgendwelche Pläne gemacht zu haben.
    „Du musst mich bei Jen abholen“, erinnerte Darcy ihn. Sie warf ihm einen Blick zu, der sagen sollte, dass er nicht genug Aufmerksamkeit auf die vielen wichtigen Details im Leben eines jungen Mädchens verwendete. Sie öffnete die Wagentür und nahm ihren Rucksack und ihren Matchbeutel. „Ich gehe heute nach dem Training zu ihr und übernachte bei ihr. Morgen arbeiten wir zusammen an unserem Geschichtsprojekt.“
    „Kein Problem.“
    „Und du vergisst mich auch nicht, oder?“ Sie wandte sich zu ihm, und ihre Miene hellte sich auf.
    „Nein. Versprochen.“ Owen war froh, dass sie lächelte. Seitdem ihre Mutter gestorben war, sah man Darcy nur selten lächeln. Owen machte dem Mädchen deswegen keine Vorwürfe; die Krankheit seiner Schwester hatte alle Fröhlichkeit aus dem Haus vertrieben. Zum Glück hatten sie noch Melanie, die wieder etwas Freude in ihr Leben brachte.
    „Komm schon“, sagte Darcy. „Ich muss zur Arbeit, und ich denke, Mrs Whitlow wird dich überreden wollen, dass du heute Abend zum Tanz mitgehst.“
    „Ja, ja, ich weiß“, erwiderte Owen und drehte sich um, um Melanie aus dem Wagen zu nehmen. Das Baby lächelte ihn an und zeigte dabei seine neuen Zähne. „Ich hoffe, ich überlebe diese ganze Aufregung.“
    „Ach, Onkel Owen.“ Darcy verdrehte wieder einmal die Augen. „Du solltest dich wirklich mal verabreden.“
    Er drückte Melanie an sich, schloss die Wagentür und folgte Darcy den Bürgersteig entlang bis zur Eingangstreppe. „Die Frauen stehen ja nicht gerade Schlange, um mit mir auszugehen.“
    „Du siehst aber nicht schlecht aus, und so alt bist du auch nicht. Aber du brauchst mal was Neues zum Anziehen“, stellte Darcy fest und musterte ihn kritisch. „Ich kann dieses Hemd nicht mehr sehen.“
    „Ich mag es aber.“ Das braun karierte Flanellhemd war sein Lieblingshemd. „Was passt dir daran nicht?“
    Darcy seufzte. „Ich habe jetzt keine Zeit, das zu erklären.“ Mit dieser niederschmetternden Bemerkung drehte sie sich um und klopfte an die Tür.
    „Hey, Mel“, sagte Owen zu seiner anderen Nichte. „Willst du dich auch über meine Klamotten beschweren?“ Das kleine Mädchen brabbelte etwas und sabberte auf Owens Kragen. „Ich glaube, wohl eher nicht.“
    „Hallo, Owen.“
    Er hatte nicht gehört, wie die Tür geöffnet wurde und auch nicht erwartet, dass Suzanne ihn grüßen würde. Darcy sagte gleichfalls Hallo und ging an Suzanne vorbei ins Haus, aber Owen zögerte noch. Es war etwas an Suzanne, das ihm den Atem raubte. Sie hatte nur wenig Make-up aufgelegt und trug das Haar offen. Mit ihrem schwarzen Pullover, der schwarzen Hose und den schwarzen Stiefeln bot sie ein Bild gepflegter Eleganz; nicht gerade passend für einen stillen Rancher, der ein hässliches Hemd trug.
    „Hallo“, brachte er hervor, als Melanie ihm ans Ohr fasste und ihn wieder zur Besinnung brachte.
    „Komm rein.“ Suzanne nahm ihm das Baby ab. „Hi, Melanie.“ Suzanne setzte sich das Kind auf die Hüfte. „Du hast ja richtig rote Bäckchen.“
    „Es ist kalt heute“, sagte Owen und kam sich dumm vor. Schließlich waren sie in Montana, und es war November. Wie sollte es da nicht kalt sein? „Es sieht nach Schnee aus.“
    „Gut so.“ Ihre Aufmerksamkeit war wieder auf Owen gerichtet. „Ich könnte ein paar tolle Fotos im Schnee machen. Willst du nicht reinkommen?“
    „Eigentlich muss ich noch ein paar Besorgungen machen …“
    Grace Whitlow hatte eine andere Idee. „Nicht jetzt, Owen. Ich brauche Ihre Hilfe für den Tanzabend heute. Sie kommen doch, oder?“
    „Na ja, ich weiß

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