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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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und ihr Onkel es gesagt hatten. Aber ihr Stolz und ihr Ego waren verletzt. Sie hatte geglaubt, Greg sei in jeder Hinsicht perfekt – bis die Romantik verflogen war. „Ich habe gemerkt, dass ich ihn nicht sehr vermisse.“ Sie drehte sich Owen zu, dem Mann, den sie vermutlich sehr vermissen würde, wenn sie wieder in die Zivilisation zurückkehrte. „Können wir jetzt das Thema wechseln?“
    „Wir müssen sowieso gehen“, gab Owen zurück. „Es ist schon fast Mitternacht, und ich habe Grace gesagt …“
    „Dass wir vor zwölf kommen würden“, beendete Suzanne den Satz. Sie sprang vom Hocker, suchte ihre Sachen zusammen, schob das halb ausgetrunkene Glas zur Seite und nahm den Strauß.
    „Ich dachte, du wolltest ihn nicht“, sagte Owen.
    „Du kannst ihn deiner Nichte mitbringen. Vielleicht findet sie ihn cool.“
    „Wahrscheinlich. Gegenwärtig gibt es nur wenig, worüber sie sich freut.“ Owen nahm die Mäntel vom Haken und sorgte dafür, dass Suzanne dick eingepackt war, ehe sie nach draußen gingen. Dort wurden sie von Schnee begrüßt, der in dicken Flocken fiel.
    „Sie muss ihre Mutter schrecklich vermissen“, sagte Suzanne. „Der Schmerz vergeht nie.“
    „Nein, das tut er nicht.“
    „Was ist mit ihrem Vater?“, fragte Suzanne.
    „Ich weiß nicht, wer er war“, sagte Owen. Er schloss Suzannes Tür auf. „Meine Schwester hat es nie gesagt, und ich habe nie gefragt. Sie hat vor ein paar Jahren einen netten Kerl geheiratet, aber er wurde bei einem schlimmen Zugunglück getötet, kurz bevor Melanie auf die Welt kam.“
    „Das tut mir so leid“, meine Suzanne. „Für euch alle.“
    Er umfasste ihr Kinn und lächelte sie an. „Uns geht es schon gut, also schau nicht so traurig drein. Auch Darcy fängt ja wieder an zu lächeln.“
    Suzanne sehnte sich danach, ihn zu küssen. Aber sie wusste, jede Berührung würde nur Schwierigkeiten bringen. Also unterbrach sie den Kontakt mit Owen, als wüsste sie nicht, dass er sie küssen wollte, hier draußen in der Kälte, während dicke Schneeflocken auf sein dunkles Haar fielen.
    „Mensch, ist das kalt“, sagte sie, als sie sich umdrehte und sich mit ihrem Sicherheitsgurt abmühte. Owen schloss ihre Tür und ging um das Auto herum, während Suzanne sich über den Fahrersitz lehnte und ihm die Tür öffnete. Im Wagen war es eiskalt. Wenn sie hier leben würde, würde sie sich dicke Stiefel kaufen und eine Daunenjacke. Wenn sie hier leben würde? Was war eigentlich los mit ihr? Suzanne erschauerte.
    „Es dauert ein paar Minuten, bis es warm wird“, meinte Owen und ließ den Motor an. Und das war das ganze Gespräch auf dem Weg zurück in die Stadt. Suzanne war zu weit gegangen, mit Tanzen, Küssen, im Wagen Schmusen und dem Auffangen des Brautstraußes. Sie musste dringend zurück in ihr Zimmer, ihre E-Mails lesen, ein paar Computerspiele spielen und dann überlegen, was sie noch in Bliss zu tun hatte, ehe sie aus dieser Stadt verschwinden würde.
    Sie wusste nicht, dass Owens Baby andere Vorstellungen hatte.
    Grace erwartete sie an der Tür und hielt sich den Finger an die Lippen. „Die Kleine schläft endlich“, flüsterte sie. „Ich möchte nicht, dass sie Sie hört.“
    „Hat sie Ihnen Schwierigkeiten gemacht?“ Owen wischte sich die Stiefel auf der Fußmatte sauber.
    „Sie war ein bisschen schwierig. Ich glaube, sie kriegt noch einen Zahn. Aber jetzt schläft sie wie ein kleiner Engel. Ich habe sie in den Schlaf gewiegt und ihr vorgesungen, und so haben wir es geschafft.“ Sie blickte auf den Schnee auf Suzannes Haaren. „Oh, schneit es schon wieder?“
    „Es hat gerade angefangen“, sagte Owen. „Ich fahre jetzt besser los, ehe es noch schlimmer wird.“
    Grace schüttelte den Kopf. „Owen, Sie wissen, es ist nicht gut, die Kleine jetzt aus dem Bett zu holen. Wenn sie aufwacht, schreit sie wieder. Wieso bleiben Sie nicht einfach? Das freie Zimmer ist für Sie hergerichtet.“
    Owen lächelte. „Das geht nicht, Grace. Ich muss nach den Tieren sehen, aber ich weiß Ihr Angebot zu schätzen. Melanie wird sich beruhigen, sobald sie im Wagen sitzt und wir nach Hause fahren. Fahren macht ihr nichts aus.“
    „Aber es schneit.“
    „Und sie kriegt einen neuen Zahn“, fügte Suzanne hinzu. „Lass sie bleiben, Owen.“
    „Kommen Sie, und sehen Sie, wie gut sie es hat“, meinte Grace und winkte den beiden, ihr die Treppe hinauf zu folgen. „Ich habe ein tragbares Kinderbett für meine Gäste, und Ihr kleines Mädchen schien es zu

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