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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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verfolgen einen anderen Weg. Die Mädchen brauchen jedenfalls eine Mutter.“
    „Du bist die Einzige von unserem Quartett, die an Suzsanne zweifelt, Schwesterherz.“ Louisa benetzte ihr Spitzentaschentuch im Wasserglas und tupfte sich das Gesicht ab. „Und ich wollte, wir könnten den Vorgang etwas beschleunigen, damit ich mich darauf konzentrieren kann, selber einen Mann zu suchen.“
    „Du lieber Himmel!“, stöhnte Ella. „Nicht das schon wieder.“
    Louisa fächelte sich wieder Luft zu. „Ich bin vielleicht alt, aber noch nicht tot.“
    Ella bemerkte, dass ihr alter Nachbar sich ihrem Tisch näherte. Sie sah ihre Schwester an und schüttelte den Kopf. „Du wirst dir eine Ausrede einfallen lassen müssen, meine Liebe, oder du musst dir wieder anhören, wie der alte Cameron dir von seiner Briefmarkensammlung erzählt.“
    „Zumindest zeigt das, dass er eine Leidenschaft für etwas hat“, gab Louisa zurück, was für Ella zu viel war. Sie nickte Cameron zu. „Hallo, Cam. Schon wieder einen Schulbus getroffen?“
    Er sah sie an und hielt sich die Hand hinters Ohr. „Was?“
    „Eine wunderbare Musik“, schrie Ella.
    „Ja, ja, sehr schön“, sagte der alte Mann. „Und wie geht es dir, Ella?“
    „Mir geht’s prima, Cam. Danke.“ Sie nahm ihr leeres Punschglas und stand auf.
    „Wohin gehst du?“, fragte Louisa.
    „Pete Peterson fragen, ob es noch etwas Rum gibt. Ich brauche ganz plötzlich einen Schluck Alkohol.“
    „Geh nur“, sagte Louisa. „Und wenn Cam dich zum Tanzen auffordert, sag Ja. Er kann dir das Blut wirklich gut in Wallung bringen.“
    „Mein Blut ist so gut so, wie es ist“, meinte Ella. „Ich treffe dich um zehn an der Eingangstür. Sei nicht zu spät. Wir haben morgen wieder viel vor.“
    Ihre Schwester hörte nicht mehr auf sie, aber Cameron sah doch etwas enttäuscht aus, als sie ging. Nun, er würde schon darüber hinwegkommen, das wusste Ella. Vor sechzig Jahren hatte er seine Chance gehabt.
    Owen dachte, dass er vielleicht einen großen Fehler gemacht hatte. Er hatte Suzanne ausgeredet, früher zu gehen, indem er den Barmann gefragt hatte, ob an diesem Abend noch etwas Besonders los wäre. Klar, denn es war ja Festivalzeit, und gleich würde noch eine Hochzeit stattfinden.
    „Eine Hochzeit? Hier?“ Suzanne sah aus, als hätte sie in der Lotterie gewonnen.
    „Ja“, sagte der Barmann. „Jetzt ist ja Saison. Um elf ist eine weitere Hochzeit mit Empfang angesetzt, für ein Paar aus Grand Forks. Die beiden haben sich hier vor einem Jahr kennengelernt und wollten am selben Ort und zur selben Zeit heiraten, als sie sich zum ersten Mal gesehen haben. Zeit! Ist das nicht romantisch?“
    „Sehr. Glauben Sie, ich könnte mit den beiden ein Interview machen?“
    „Sie können sie ja fragen“, sagte der Mann und wies auf eine Gruppe am anderen Ende des Saals.“
    „Mein Notizbuch liegt in deinem Wagen“, sagte sie zu Owen. „Gibst du mir bitte die Schlüssel, damit ich …“
    „Bleib hier“, sagte Owen, weil er fand, dass sie nicht allein über den Parkplatz laufen sollte. „Ich hole es.“
    „Und auch meine Kamera, ja? Bring einfach die ganze Tasche mit“, sagte sie lächelnd. „Und vielen Dank.“
    „Sicher doch.“ Auf gar keinen Fall würde er in die Bar zurückkommen mit einer Tasche über dem Arm. Er schleppte ja nicht einmal für Melanie eine Windeltasche mit, sondern konnte, wenn nötig, ihr Fläschchen und ein bis zwei Windeln in den großen Vordertaschen seiner dicken Jacke unterbringen. „Bleib bitte hier an der Bar.“
    „Wenn ich nicht hier bin, dann such mich bei der Hochzeit“, erwiderte sie; vollkommen ohne Gespür dafür, welch aufreizendes Bild sie abgab, wie sie da auf dem Barhocker saß. „Ich will nichts verpassen.“
    Zehn Minuten darauf fand er sie in der Menge wieder. Sie war von Cowboys unterschiedlichen Alters umringt, und als er zu ihr kam, lächelte sie ihn auf eine Art an, die in ihm den Wunsch entstehen ließ, sie hier herauszuholen und sie ganz allein für sich zu haben.
    „Sonst hasse ich ja Hochzeiten“, meinte Suzanne, „aber die hier macht Spaß.“
    „Rum hilft“, bemerkte er trocken, als er sah, dass sie ein neues Glas in der Hand hielt. „Hier sind deine Sachen.“
    „Danke.“ Sie nahm die Kamera und schlang sich den Gurt über die Schulter und klemmte sich das Notizbuch unter den Arm.
    „Hier.“ Er gab ihr auch den Stift.
    „Wie gut, dass du hier bist“, meinte sie und lächelte ihn an, ehe sie sich umdrehte,

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