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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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Wand hinter dem Schalter zeigte neun Uhr sechsundvierzig, was hieß, dass Suzanne noch im Rathaus sein konnte oder aber zur Pension zurückgefahren war.
    „Callie?“
    „Was?“ Sie blickte auf.
    „Wie ist die Nummer deiner Großmutter?“
    Er wählte diese Nummer, und als er das Klingeln am anderen Ende hörte, wurde seine Panik noch größer. Er musste Suzanne finden, die bestimmt dachte, er wäre vor ihr weggelaufen. Und er musste zu Darcy gehen, die vermutlich einen Schock erlitten hatte.
    Aber es gab noch eine Möglichkeit – dass Suzanne beschlossen hatte, ihn nicht zu heiraten und schon auf dem Weg nach Great Falls war.
    „Na ja, Miss, wie war es hier? Haben Sie einen Mann gefunden oder hat einer Sie gefunden?“
    „Weder noch.“ Suzanne versuchte, den Tankwart anzulächeln. Sie erinnerte Hal von letzter Woche her. „Volltanken, bitte, Hal.“
    „Aber sicher doch.“ Er ging auf die andere Seite des Wagens und steckte den Zapfhahn in den Tankstutzen, kam zurück und klopfte ans Fenster, damit sie es wieder öffnete. „Was ist alles passiert? Als ich Sie das letzte Mal gesehen habe, haben Sie mit diesem Rancher Chase getanzt.“
    „Er hat mich sitzen gelassen“, sagte sie und nahm an, Hal würde das für einen Scherz halten. Sie würde weinen müssen, wenn sie noch ein Wort sagen müsste.
    „Na ja.“ Hal sah sie einen kleinen Moment zu lange an, ehe er hinging, um sich um den Wagen hinter ihr zu kümmern. Suzanne suchte nach einem weiteren Taschentuch. Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass sie ohne eine Unterhaltung über ihr gebrochenes Herz aus dieser Stadt käme.
    Suzanne putzte sich die Nase und fragte sich, ob ein Fluch auf ihr läge.
    Bisher war dies der Vorhof der Hölle gewesen. Sie hatte Grace die Bluse zurückgegeben, sich umgezogen, ihre Rechnung bezahlt und Grace das Versprechen abgenommen, niemandem zu sagen, was passiert war – oder vielmehr nicht passiert war. Sie hatte auf der Ranch angerufen und das Telefon wohl eine halbe Stunde klingeln lassen, und dann hatte Grace ihr etwas Tee eingeflößt und einen Bissen Toast.
    Und dann hatte Suzanne sich verabschiedet. Sie hatte den Wagen schon vorher mit ihren Koffern beladen, weil sie gedacht hatte, sie würde nach der Hochzeit mit Owen nach Hause fahren. Es war ein Schultag; sie würden ihre Flitterwochen haben, während Melanie schlief. Suzanne hatte nie ernsthaft geglaubt, dass Owen seine Meinung ändern würde, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr hielt sie es für das Beste. Darcy trauerte um ihre Mutter und würde nicht wollen, dass eine Fremde versuchte, die Stelle der Verstorbenen einzunehmen. Und Suzanne wollte gar nicht erst an Melanie denken, die eine Mutter brauchte und verdiente.
    „Das macht genau neunundzwanzig Dollar“, meinte Hal, und Suzanne gab ihm die Kreditkarte und wischte sich die Augen. Vielleicht war Owen gar nicht so wundervoll, wie er schien. Zur Hölle mit Bliss und dem blöden Heiratsfestival. Sie würde heim nach New York fahren und nie wieder einem Mann glauben.
    Ella konnte Grace’ Nummer nicht schnell genug wählen. Als ihre Freundin antwortete, kreischte sie fast. „Hal hat gerade angerufen, um mir zu sagen, dass Miss Greenway an seiner Tankstelle ist und die Stadt verlassen will. Ich dachte, du hättest mir etwas davon erzählt, dass sie heiraten wollen.“
    „Das stimmt auch“, seufzte Grace. „Aber er ist nicht zum Rathaus gekommen, und sie kam zurück und ist dann abgefahren.“
    „Und du konntest sie nicht festhalten?“ Ella fand, dass die ganze Welt verrückt geworden wäre. Zuerst der Unfall, der sich praktisch in ihrem Vorgarten ereignete, und dann konnte Grace nicht einmal das kleinste Problem allein lösen.
    „Was ist los?“, fragte Louisa und kam zum Telefon. „Haben sie nicht geheiratet?“
    „Nein“, gab Ella zurück. „Owen hat sich nicht blicken lassen, und unsere Miss Greenway ist fort.“ Wieder wandte sie sich Grace zu. „Ich stelle dich auf den Lautsprecher um, damit Lou mithören kann.“ Sie drückte den entsprechenden Knopf. „Sag was, Grace.“
    „Ich habe alles versucht, Ella“, beteuerte Grace kläglich. „Ich habe Tee und Toast gemacht. Ich habe ihr zugeredet, ihn anzurufen, aber es meldete sich niemand. Ich weiß nicht, wo er sein könnte. Wir wissen, dass er sie liebt. Missy ist hier und wir versuchen gerade, mit …“
    „… dem Bus zu kommen“, meinte Louisa. „Glaubt ihr, Darcy Chase saß in dem Bus, in den Cameron gefahren

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