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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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Rancher vorbeugte, um seine rothaarige Frau zu küssen. Seine Stiefel waren klitschnass, seine Haare wirr zerzaust, als wäre er hundert Mal mit den Fingern durchgefahren. Die Braut trug Schwarz, und die Brautjungfer hatte einen dicken Verband an der Stirn und hielt ein dickes, quietschendes Baby auf dem Arm.
    Es war alles sehr schön, obwohl sich Ella wünschte, die Braut würde etwas festlicher aussehen. Aber es hatte keinen Sinn gehabt, erst noch anzuhalten, um sich umzuziehen; die Zeit lief ihnen davon. Und diese Braut und dieser Bräutigam brauchten kein Unglück mehr in ihrem Leben. Was sie brauchten, war viel Zeit voller Liebe, um miteinander in ehelicher Harmonie zu leben, ganz in der Tradition von Bliss.
    Der Spielclub würde helfen, wo er konnte, beschloss Ella. Zumindest für heute.
    Morgen würde Ella ein besonderes Treffen einberufen. Sie würde Jasmintee servieren – der zum Glück endlich wieder da war – und ihre Vorstellungen für Calder Brown und Gabe O’Connor vortragen; zwei Männer, die Hilfe brauchten, damit sie ein Frau fänden.
    Ella lächelte, als Owen ihr dankte und sie ihn auf die Wange küsste. Nichts liebte sie mehr als ein glückliches Ende.
    – ENDE –

Süße Verführung

1. KAPITEL
    „Ich liebe Hochzeiten“, schwärmte Louisa. „Es ist so schön, daran teilzunehmen. Vor allem, wenn wir dabei die Hand im Spiel gehabt haben.“ Sie lächelte glücklich, während sie einen winzigen Schluck Tee aus ihrer hauchdünnen Tasse trank und die drei Frauen, die mit ihr um den Tisch zum Kartenspiel versammelt waren, erwartungsvoll über den Tassenrand hinweg ansah. Ella bemerkte, dass ihre Zwillingsschwester die Tasse wieder einmal schräg hielt und ein wenig Tee verschüttete. Sie konnte nicht umhin, sie zu rügen. Man sollte ja wohl erwarten, dass eine Frau mit inzwischen einundachtzig Jahren wusste, wie man eine Teetasse korrekt hielt.
    „Lou, gib acht, sieh die Flecken auf dem Tischtuch“, warnte sie.
    „Ach du liebe Zeit, ich mal wieder“, antwortete Louisa, wenig beeindruckt von der Kritik ihrer Schwester. Sie war immer gut gelaunt, und nichts konnte so schnell ihre optimistische Lebenseinstellung erschüttern.
    „Hallo, Lou, ich kann in deine Karten sehen“, warnte Grace Whitlow, die Dritte im Bunde. Missy Perkins, mit sechsundsiebzig Jahren die Jüngste des Kleeblatts, versuchte, die Teeflecken mit ihrer Serviette wegzutupfen. „Du musst die Decke in kaltem Wasser einweichen, dann wird sie wieder makellos sauber.“
    „Als wenn wir nur diese eine Tischdecke hätten“, brummelte Louisa ungnädig. „Ich werde sie einfach in Stücke schneiden und Putzlappen daraus machen.“
    Die Unterhaltung wäre wohl noch endlos so weitergegangen, wenn Ella, die Aktivste von allen, sich nicht entschlossen hätte, das Heft wieder in die Hand zu nehmen. „Auch wenn wir heute Morgen auf der Hochzeit von Owen Chase waren, heißt das noch lange nicht, dass wir uns jetzt auf unseren Lorbeeren ausruhen können.“
    „Was sind denn Lorbeeren?“, fragte Missy Perkins wissbegierig und warf eine Spielkarte in die Mitte des Tisches. Keine der Frauen gab ihr eine Antwort. „Ich dachte, wir würden jetzt unseren Sieg feiern“, äußerte sie sich enttäuscht. „Die beiden haben so glücklich ausgesehen, und als Suzanne dann das Baby auf den Arm nahm, für das Foto, das Ella machen wollte …“ Sie schwieg bewegt und tupfte sich mit einem Taschentuch verstohlen über die Augen. „Ella, du bist wirklich ein Goldschatz, dass du sogar an deine Kamera gedacht hast.“
    „Danke für das Kompliment, Missy. Ich muss auch zugeben, dass ich augenblicklich mit mir sehr zufrieden bin. Meine Kamera allerdings habe ich für alle Fälle immer bei mir. Man kann ja nie wissen.“ Ella tat geheimnisvoll.
    „Ich wüsste so gern, wie es Cameron geht“, murmelte Louisa und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Cameron, ihr Nachbar, hatte heute Morgen beim Zurücksetzen den Schulbus gerammt.
    „Dem alten Narr geht es gut“, beruhigte Ella ihre Zwillingsschwester. „Man sollte ihm den Führerschein wegnehmen, bevor noch Schlimmeres passiert.“
    „Der Unfall war überhaupt nicht Cams Schuld. Der Bus kam auf der vereisten Straße ins Rutschen, und Cam konnte seinen Wagen nicht schnell genug zum Halten bringen, weil seine Ausfahrt auch vereist war. Das hätte jedem passieren können“, verteidigte Louisa vehement ihren guten Freund.
    „Vielleicht hast du da sogar recht. Aber in seinem Alter sollte er es sich

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