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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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was ist mit dir, Lisette?“
    „Ich habe mich erst kürzlich untersuchen lassen. Ich bin auch vollkommen gesund.“ Mechanisch kleidete sie sich an. „Das Ganze tut mir leid. Es hätte nicht passieren dürfen. Es war mein Fehler.“
    „Es war so schön. Nur das bittere Ende macht mir verflixt ziemliche Angst.
    Lisette hob ihre Umhängetasche auf und verließ das Haus. So grausam konnte das Schicksal doch nicht sein, dass man von einem einzigen Mal gleich ein Kind bekam, oder? Gerade jetzt, wo sie wieder Fuß gefasst hatte? Unsinn, ich mach mich doch nicht verrückt, tröstete sie sich. Ich nehme gleich ein heißes Bad, und danach sieht die Welt wieder ganz anders aus.
    Ob Calder Brown ihr zum Abschied noch etwas gesagt hatte, wusste sie nicht. In ihrer Panik hatte sie nichts mehr gehört.

4. KAPITEL
    Als Calder ziemlich spät an diesem Abend doch noch seinen Freunden und Mac ins Blue Bell folgte, trank er so viel Whisky, dass er nicht mehr in der Lage war, selbst nach Hause zu fahren. Mac sorgte dafür, dass ein junger Arbeiter, von dem er wusste, dass er kaum trank, ihn heimfuhr. Mac trug ihm auf, Calder bis in sein Schlafzimmer zu bringen. Als er dann in seinem Bett lag, fiel er sofort in einen tiefen Schlaf.
    Nach ein paar Stunden wurde er wach, und um ihn herum drehte sich alles. Trotz der heftigen Kopfschmerzen, die er verspürte, fiel ihm sofort die stürmische Sexszene mit Lisette ein. Mit Wonne rief er sich jede Einzelheit ins Gedächtnis zurück. Das war der beste Sex meines Lebens gewesen, dachte er, bis er sich dann an das fatale Ende ihrer Begegnung erinnerte. Wie eine eiskalte Dusche wirkte sie auf ihn.
    Schließlich war er noch einmal eingeschlafen. Stunden später weckten ihn Sonnenstrahlen, die durchs Fenster auf sein Gesicht fielen. Er öffnete die Augen, schloss sie aber sogleich wieder, da das grelle Licht seine Kopfschmerzen verstärkte. Kaum war er richtig wach, gingen seine Gedanken erneut zu Lisette.
    In der Tat, der Sex mit der Frau war der aufregendste gewesen, den er jemals gehabt hatte. Er wünschte sich mehr davon und stellte sich Sex mit Lisette an den ausgefallensten Orten vor: am helllichten Tage unten am Fluss oder früh morgens nach dem Aufstehen unter der Dusche oder an kalten Winterabenden am knisternden Kaminfeuer. Auch würde er sie gern einmal für ein Wochenende nach Las Vegas einladen. Lisette müsste dann so ein eng anliegendes Seidenkleid tragen und darunter schwarze Spitze. Ja, und hochhackige Stilettos würde er ihr kaufen. Sie würde dann genauso hinreißend aussehen wie die eleganten Frauen, die an den Spieltischen des feudalen Hotels saßen und nach denen er sich die Augen ausgeguckt hatte. Seine Fantasie ging mit ihm durch. Aufregend wäre sicher auch Sex mit ihr im Truck. Aber nein, das wäre unpassend für eine Dame, das konnte er ihr nicht zumuten.
    Calder atmete tief durch, gab sich ganz seinen erregenden Gefühlen hin und genoss die prickelnden Schauer, der ihn dabei durchliefen. Bis ihm wieder sein Missgeschick einfiel. Er presste die Lippen zusammen und schwang die Beine aus dem Bett. Verdammt, was sollte er jetzt machen?
    So etwas geschah doch in der Regel nur unerfahrenen jungen Leuten. Wie konnte ihm das passieren? Verzweifelt fuhr er sich mit allen Fingern durchs Haar. Der Unfall musste ja nicht unbedingt Folgen haben. Allerdings war das ein schwacher Trost.
    Er musste etwas tun. Grübeln brachte ja gar nichts. Er hatte sich ja zum Schluss unmöglich benommen. Zumindest hätte er Lisette zu ihrem Auto begleiten können, ihr einen Abschiedskuss geben und irgendetwas Höfliches sagen können, wie er das sonst auch immer tat. Er musste sich bei ihr entschuldigen, unbedingt. Das war das Wenigste.
    Calder dämmerte, dass vielleicht die unbeschwerte Zeit seines Lebens jetzt vorüber war. In den letzten zwölf Stunden war für ihn alles viel komplizierter geworden. Zu allem Übel schmerzte auch noch die alte Knieverletzung. Daran waren die harten Küchenfliesen schuld. Während er ins Bad humpelte, nahm er sich vor, Lisette beim nächsten Mal zu überreden, mit ihm in sein bequemes Bett zu kommen.
    Auf jeden Fall würde er gleich in die Stadt fahren und sich irgendwo etwas Ordentliches zum Frühstück kaufen.
    „Heute ist hier wirklich etwas los“, bemerkte Ella. Sie saß mit ihren Freundinnen beim Frühstück in ihrem Stammlokal. Viele Einwohner des Städtchens kamen an Wochenenden hierher und ließen sich verwöhnen, trafen Freunde und hielten einen

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