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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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hattest.“
    „Wir können eine reine Geschäftsbeziehung haben. Ich zahle gut.“
    „Das würde ich voraussetzen, aber ich will weder dein Geld noch einen Auftrag von dir. Ich will überhaupt nichts mit dir zu tun haben.“
    Der Ober kam, um ihre Bestellung aufzunehmen. Obwohl Katherine am liebsten Steak aß, gönnte sie Cade nicht die Genugtuung, recht zu behalten. „Ich nehme die Forelle im Pekannussmantel“, sagte sie.
    Cade bestellte Hummer. Als der Ober gegangen war, beugte er sich zu Katherine hinüber. „Du magst also nicht mehr am liebsten Steak?“
    „Nein. Fast alle meine Vorlieben haben sich geändert.“
    Nachdenklich musterte er sie. „Wir wollen uns nicht die ganze Zeit streiten.“ Ohne sie aus den Augen zu lassen, holte er sein Handy hervor und telefonierte leise. Dann steckte er das Handy ein und erhob sich.
    „Ich möchte dir etwas zeigen.“
    Katherines Neugier war geweckt. Cade nahm ihren Arm und verließ mit ihr das Restaurant, nachdem er den Ober informiert hatte, dass sie später essen würden. Unten angekommen, gingen sie über die Straße in eins der teuersten Hotels von Fort Worth.
    „Ich habe hier ein Zimmer. Deshalb essen wir heute im Millington Club. Ich möchte dir etwas zeigen, obwohl ich das eigentlich erst nach dem Dinner eingeplant hatte.“
    Abrupt blieb sie stehen. „In deinem Hotelzimmer?“
    „Genau. Dort habe ich die Blaupausen der Pläne meines neuen Hauses. Es dauert nicht lange, einen Blick darauf zu werfen. Danach essen wir.“
    „Ich will keine Blaupausen ansehen“, protestierte sie. „Wir haben nichts zu besprechen.“
    „Doch. Ich möchte mit dir über die Wandgemälde in dem Haus reden.“
    „So viel Geld, dass ich meine Meinung ändern könnte, gibt es auf der ganzen Welt nicht.“ Sie stieß ihm mit einem Finger vor die Brust. „Nein, Cade.“ Ihr war heiß vor Zorn. Sie wollte nur weg, sonst würde sie noch die Beherrschung verlieren und ihm all die Vorwürfe ins Gesicht schleudern. Jener schicksalhafte Tag war ihr so lebhaft im Gedächtnis, als wäre es gestern gewesen. Und Cades Auftauchen hatte den ungeheuren Schmerz, den sie längst überwunden glaubte, wieder neu entfacht.
    „Vielleicht stimmst du meinem Angebot doch zu“, entgegnete er ruhig. „Sieh dir wenigstens die Entwürfe an.“
    „Nein!“, rief sie aufgebracht. „Ich will nicht für dich arbeiten, ich will nicht, dass alte Wunden wieder aufreißen. Ich habe genug gelitten!“
    „Hier geht es nicht um Privates“, widersprach er leise. „Ich habe überall gehört, dass du die Beste bist und absolut professionell vorgehst. Also tu das jetzt auch. Entweder wir schreien uns für den Rest des Abends an, oder wir reden ganz sachlich über Wandgemälde. Komm schon.“ Er zupfte sie leicht am Ärmel. „Du bist doch Expertin.“
    Widerstrebend nickte sie, und Cade lächelte ihr zu. Sie gingen durch die Lobby, und Cade holte am Empfang eine Rolle Papiere ab.
    Schweigend fuhren sie mit dem Lift in die oberste Etage. Er schloss die Tür auf und ließ Katherine eintreten. Der geräumige Wohnbereich war in Weiß und Beige gehalten. In der angrenzenden Essdiele stand ein Tisch für acht Personen. Durch die offenen Türen konnte Katherine in zwei Schlafzimmer sehen. Eine breite Fensterfront gewährte einen Blick auf einen Balkon mit einer schmiedeeisernen Sitzgruppe.
    Cade zog sein Jackett aus, und Katherine musste daran denken, wie oft er das getan hatte, um mit ihr ins Bett zu gehen. Ihr Mund wurde trocken. Damals war er fit und durchtrainiert gewesen, vermutlich hatte sich das nicht geändert.
    Nachdem er die Kristallvase mit Schnittblumen vom Tisch genommen hatte, breitete er die Blaupausen darauf aus. Katherine trat neben ihn. Sie würde den Auftrag auf gar keinen Fall annehmen und auch keinen ihrer Mitarbeiter dafür freistellen. Cade stand dicht neben ihr, und sie betrachtete seine kräftigen Hände, als er die Bögen glatt strich. Er kam ihr noch viel attraktiver vor als früher, aber vielleicht lag das nur an ihrer verzerrten Wahrnehmung. Schließlich hatte sie ihn einmal über alles geliebt.
    Die Entwürfe zeigten eine Villa in neoklassizistischem Stil mit drei Stockwerken und zwei großen Seitenflügeln. Überrascht schaute sie Cade an, dessen Blick sie erneut in seinen Bann zog. Sie vergaß, was sie hatte sagen wollen. Fragend hob Cade die Brauen.
    „Was ist, Katherine?“
    Sie mochte nicht zugeben, dass sie verwirrt war. „Als du hier weggingst, hattest du nichts. Du hast viel

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