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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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kannst du Matt überholen.“
    Sie betrachtete die Skizzen auf dem Tisch.
    Cade breitete weitere Pläne vor ihr aus. „Hier siehst du alle Räume, für die ich Wandgemälde haben möchte. Die Motive überlasse ich dir.“
    „Ich schlage ohnehin meistens die Themen vor“, sagte sie. „Aber hin und wieder hat ein Auftraggeber schon genaue Vorstellungen.“ Die ungeheure Summe beschäftigte sie nach wie vor. Sie wandte sich Cade zu. „Kannst du es dir wirklich leisten, acht Millionen dafür zu zahlen?“
    „Ja.“
    Katherine war fest entschlossen gewesen, nicht für ihn zu arbeiten, doch sie wäre verrückt, dieses Angebot abzulehnen. Ich muss ja nicht gleichzeitig Cades Charme erliegen, sagte sie sich. Und seinen Charme würde er herauskehren, das wusste sie. Es war ihm schon einmal gelungen, sie schwach zu machen, und damals hatte er keine Reichtümer besessen.
    Katherine betrachtete die Grundrisse der einzelnen Stockwerke, doch im Grunde wollte sie nur Zeit gewinnen, um über das Angebot nachzudenken. Wäre es machbar, den Auftrag auszuführen und dennoch Cade aus dem Weg zu gehen? Vielleicht würde er nach Kalifornien fahren, wo er die meiste Zeit lebte. Nein, sagte sie sich, er wird auf jeden Fall meine Arbeit überwachen wollen.
    Acht Millionen Dollar für sechs Wandgemälde. Das konnte sie einfach nicht ablehnen. Gleichzeitig überlegte Katherine, wie stark Cades Interesse tatsächlich war. Mit pochendem Herzen sah sie zu ihm hoch und nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Ich mache es für zehn Millionen.“
    Bestürzt über ihre eigene Kühnheit, hielt sie den Atem an. In Cades Augen blitzte es amüsiert auf, was sie überraschte, denn diese Reaktion hatte sie nicht erwartet.
    „Eben hast du noch gesagt, dass mein Angebot zu hoch sei.“
    „Das war im ersten Schock. Jetzt bin ich Geschäftsfrau.“
    „Abgemacht“, sagte er, und Katherine atmete auf. „Zehn Millionen.“
    Zehn Millionen! Damit war ihr Glück gemacht. Bald würden die renommiertesten Auftraggeber sich um sie reißen.
    „Ich zahle dir die Hälfte jetzt und die zweite Hälfte nach Fertigstellung“, schlug er vor.
    Katherine holte tief Luft. „Du lieferst eine Überraschung nach der anderen“, bemerkte sie. „Warum willst du so viel anzahlen?“
    „Ich bin überzeugt, dass du deine Sache gut machst, warum also nicht? Du kannst das Geld sicherlich gebrauchen. Ich kann dir sofort einen Scheck geben, oder aber wir gehen am Montag zur Bank und lassen den Betrag überweisen.“
    „Montag ist mir lieber.“ Sie konnte es noch immer nicht ganz fassen, dass dies Wirklichkeit war.
    „Ich möchte dir noch den Rest zeigen.“ Er trat dicht neben sie und wies auf ein weiteres Blatt. „Dies ist ein Freizeitraum mit einem Billardtisch. Er hat keine Fenster, daher hätte ich gern eine Landschaft an dieser Wand. Etwas Fröhliches.“
    „Ich mache dir ein paar Vorschläge. Wenn dir keiner davon gefällt, bekommst du mehr.“
    „Hört sich fair an.“ Sein Arm streifte ihren, als er ein anderes Blatt heranzog. „Das ist ein Trainingsraum, da würde etwas Buntes, Aufmunterndes passen. Nichts ist öder als ein Laufband, also verschaff mir einen Lichtblick an der Wand, ja?“
    Sie würde sorgfältig darüber nachdenken, was sie ihm vorschlug. Jetzt war es dafür noch zu früh.
    „Und hier“, erneut streifte er ihren Arm.
    Katherine fing einen Hauch seines Rasierwassers auf und sah seinen dunklen Bartschatten am Kinn. Ob er es überhaupt registrierte, dass er sie berührte? Tat er es absichtlich, oder war es Zufall? Auf sie wirkte es wie eine Liebkosung.
    „Gibt es kein weibliches Wesen mit einem Mitspracherecht?“, erkundigte sie sich. Sofort bereute sie die allzu persönliche Frage.
    Cade richtete sich auf und sah sie intensiv an. „Ich sagte bereits, da ist niemand.“ Abermals legte er ihr die Hand auf die Schulter, doch jetzt streichelte er sie sanft, berührte eine Haarsträhne. „Aber da wir gerade beim Thema sind …“
    „Cade, ich übernehme den Auftrag wider besseres Wissen, aber unsere Vergangenheit hat nichts damit zu tun. Ich will keine persönliche Beziehung. Wir arbeiten zusammen wie Fremde, die sich heute zum ersten Mal begegnen.“
    „Wenn ich dich heute zum ersten Mal gesehen hätte, würde ich mit dir flirten, was das Zeug hält“, sagte er mit Nachdruck. Mit einem Finger zog er Katherines Kinnlinie nach.
    Abrupt wandte sie sich den Blaupausen zu. „Gut, das war also das Esszimmer, der Trainingsraum und das Spielzimmer.

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